Zauber des Blutes (German Edition)
sich Sage von mir und stampft auf Lexus zu. Beobachte das Schauspiel im Fenster, was mich schmunzeln lässt.
"Danke", kaum hörbar und doch haben die beiden Männer meine Stimme vernommen.
"Wann bist du weggefahren?" fragt Sage im ernsten, ruhigen Ton.
"Eine Woche. Reno hat mich weggeschickt und ist einfach gegangen."
"Kein Wunder, das seine Laune im Keller ist." Meine Augen verengen sich, was Sage die Hände heben lässt.
"Nein Eric, es ist nicht das Blut. Wenn ein Vampir so reagiert wie Reno bei dir, dann hat er sein Herz gefunden. Es ist ein Gefühl, was man nicht beschreiben kann."
"Versuche es." bitte ich, um Reno verstehen zu können.
Sage setzt sich neben Lexus und erst nachdem ich mich selbst gesetzt habe, erzählt er.
"Weißt du, wir müssen sterben um zu leben. Kein Herzschlag, kein Puls. Als ich Lexus getroffen habe, wollte ich ihm die Kehle ausreißen. Ich lebte noch unter Renos Obhut." Lexus reibt sich den Hals, als wenn er sich daran erinnert, was Sage beschämt den Blick senken lässt.
"Ich war jung und wütend. Wurde nicht gefragt. An allem habe ich meine Wut ausgelassen, bis Lexus kam. Als ich ihn biss, drückte er mich an den Körper. Wehrte sich nicht, ließ mich aber auch nicht zurückweichen. Lexus hielt mich einfach nur fest. Sprach irgendwelche Worte, die ich nicht verstand. Beruhigte mein Wesen."
"Ich sagte ihm, dass alles gut wird. Dass ich auf ihn aufpasse."
Lexus zog Sage mit dem Rücken an seine Brust, schlang die Arme um ihn und legte das Kinn auf Sage`s Schulter.
"Und du hast auf mich aufgepasst. Ich fühle mich bei Lexus zu Hause. Durch ihn lebe ich. Wenn Lexus nicht ist, bin auch ich nicht mehr. Er ist mein Herz. Nur für ihn lebe ich."
"Reno und ich? Sage ich bin nur ein ängstlicher Mensch. Kann ihm nichts bieten."
"Und doch bist du sein Leben." Sehe Lexus ungläubig an.
"Wenn du an Reno denkst oder über ihn sprichst, strahlst du. Dein Herz schlägt schneller und dein Gesicht wird rot." In diesem Moment erinnere ich mich an etwas, was Reno gesagt hat.
"Er sagte, dass ich sein Untergang sei. Reno wäre nicht stark genug mir zu wiederstehen."
"Genau das ist es, was ein Vampir empfindet. Wie ist deine Einstellung?"
"Er ist mein Leben." Erschrocken über mich selbst schlage ich die Hände vor den Mund. Doch es ist zu spät, das erkenne ich an das Leuchten in den Augen der Männer.
"Fahr zurück zu deinem Leben. Ihr beide braucht euch. Dein Herz schlägt für zwei." Springe sofort auf, doch bevor ich den Raum verlasse bleibe ich wie angewurzelt stehen und drehe mich zu den Männern um.
"Ähm", ohne das ich was sagen muss, kommt Lexus auf mich zu und hackt sich bei mir ein.
"Ich bringe dich in dein Motel zurück."
"Nein soweit brauchst du nicht." Versuche ich zu protestieren, doch Sage ergreift auf der anderen Seite meinen Arm.
"Reno würde uns den Kopf abreißen, wenn dir etwas passiert. Wie lange fährst du? Sieben Stunden?"
"Zehn ohne Pause." Undeutlich murmelt Sage etwas.
"Jungs ehrlich. Ich werde morgen früh erst losfahren. Ich mag einiges sein, aber nicht lebensmüde." Dieses letzte Wort lässt Lexus kichern.
"Weißt du Eric, nachdem was ich von dir gehört habe, musst du Todessehnsucht haben. Ständig bist du in irgendwelchen Gegenden wo es von Dämonen nur so wimmelt. Du kannst von Glück reden, dass Talon und Samuels Meute über dich wachen." Mitten in der Dunkelheit bleibe ich stehen, traue meinen Ohren nicht.
"Warum?" Lexus zieht mich kopfschüttelnd weiter.
"Alle wissen, was du Reno bedeutest, zumindest die Älteren von uns. Glaube mir, niemand will Renos Zorn auf sich ziehen, sollte dir etwas zustoßen." Seufzend lasse ich mich führen.
Nach zwei einhalb Stunden stehen wir vor meinem Zimmer.
"Eric pass bitte auf dich auf." Lexus legt mir kameradschaftlich die Hand auf die Schulter.
"Melde dich wenn etwas ist, aber auch wenn du Reno gefunden hast." Damit steckt mir Sage einen Zettel in die Hosentasche.
"Ich danke euch zwei für alles." Drehe mich um, doch Lexus zieht mich an seine Brust.
"Du kannst immer zu uns kommen." Mit einem Kuss auf die Stirn lässt er mich los und ich verschwinde ohne ein weiteres Wort im Zimmer. Möchte nicht, dass die beiden meine Tränen sehen.
Bevor ich schlafen gehe, sind alle Sachen eingepackt und das Zimmer bezahlt.
Glücklich sinke ich in einen kurzen, aufregenden Traum, der mich befriedigt aufwachen lässt.
Noch vor Sonnenaufgang sitze ich im Auto und fahre mit überhöhter Geschwindigkeit nach Hause.
Nach neun Stunden stehe ich zitternd vor
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