Zauber des Blutes (German Edition)
dem großen Gebäude.
Plötzliche Unsicherheit lässt mich frösteln.
"Geh rein zu ihm." Brauche mich nicht umdrehen, obwohl ich kurz zusammenzucke.
"Samuel ich ..."
"Geh rein, wir wussten alle, dass du die Zeit brauchst."
"Woher wusstest du, dass ich zurückkomme?"
"Sage hat mir eine Nachricht geschrieben. Glaube mir Kleiner, an einen Besseren wie Lexus hättest du nicht geraten können."
"Weiß Reno ..."
"Nein, er weiß nicht wo du warst und das du wieder da bist. Also sei auf einiges gefasst."
"Ich ..." Doch lässt Samuel mich nicht mehr zu Wort kommen. Gibt mir einen heftigen Stoß, der mich geradezu durch die Tür katapultiert.
Vorsichtig gehe ich weiter hinein, nur um im nächsten Moment an einer Wand zu kleben, buchstäblich.
"Eric?" Erschrocken will Reno von mir abrücken, doch ich lege die Arme um seinen Nacken und verschließe den Mund mit meinem. Stöhnend drückt Reno sich an mich. Umfasst mein Gesicht. Berührt mich überall, während unsere Zungen einen inneren Kampf fechten.
Vulkanisch brodelt die Leidenschaft und wir geben uns dem Verlangen hin. Es ist animalisch und erschöpft, verklebt und glücklich liegen wir aneinander gekuschelt auf den kühlen Boden.
"Ich soll dich von Sage und Lexus grüßen. Die beiden durfte ich letzte Nacht kennenlernen." Misstrauisch blickt Reno mich an, woraufhin ich mir das Lächeln nicht verkneifen kann.
"Wie geht es den beiden?"
"Gut. Aber wichtiger für mich ist, dass sie mir Klarheiten verschafft haben. Und ich bin froh darüber. Wieso hast du mir nichts erzählt?" Eigentlich will ich nicht vorwurfsvoll klingen, aber an Renos Reaktion merke ich, dass es doch so ist.
"Wie sollte ich dir etwas sagen, wenn ..."
"Wenn du es selbst nie erlebt hast." beende ich für ihn den Satz. Streichel liebevoll den Nacken.
"Reno du bist mein Leben und daran wird sich nichts ändern. Die Woche ohne dich, lass es mich nie wieder erleben. Sage sagte mir, dass Lexus sein Herz ist. Bin ich das für dich auch?" Gespannt halte ich die Luft an.
Langsam löst sich Reno von mir, setzt sich auf und blickt mich vielsagend an.
"Atme Eric. Ich brauche mein Herz lebend." Damit überbrückt er die letzten Zentimeter und besiegelt die Worte mich einem Kuss, der mir Tränen in die Augen treibt.
"Was ich für dich empfinde, ist mehr als ich je geträumt habe. Ich weiß, dass wir beide diese Woche brauchten, aber nie wieder lasse ich dich gehen. Keinen einzigen Tag möchte ich ohne dich erleben."
Sanft hält Reno mein Gesicht zwischen seinen Händen, während er mir das sagt. Mit den Daumen wischt er die Tränen weg. Lächelnd schüttel ich den Kopf.
"Du machst mich verrückt Reno." Neige den Kopf an sein Ohr, als ich ihm das zuflüster.
"Lass uns ins Bett gehen." Ohne Vorwarnung schiebt Reno die Arme unter meinen Körper, hebt mich hoch und wir verschwinden für etliche Stunden im Schlafzimmer.
Der Angriff
"Eric?" Als ich meinen Namen auf der Straße höre, bleibe ich stehen.
Die zweite Urlaubswoche ist zu schnell vergangen und die Arbeit hat mich wieder eingeholt.
Ich blicke mich nach allen Seiten um, kann aber niemanden erkennen.
"Hier drüben Eric." Von einer Gasse kommt der Klang. Unschlüssig bleibe ich davor stehen.
"Komm doch rein zu mir." Obwohl mich der Ton betört, warnt mich mein Instinkt in die Dunkelheit zu gehen.
"Wer ist da?" Ein helles Lachen ertönt auf meine Frage, was mir eiskalt den Rücken hinunterläuft. Drehe um, will mich dem Durchgang entfernen, da schlingt sich ein Arm um meine Taille und eine Hand legt sich mir auf den Mund, die den Schrei abdämpft.
Er ist nicht menschlich. Geht es mir durch den Kopf, da jegliche Gegenwehr nutzlos ist.
"Verdammt Eric, halt doch endlich mal still." Ein langer blonder Zopf schiebt sich in mein Blickfeld. Vorsichtig hebe ich den Kopf. Ein schönes Gesicht mit hellblauen Augen und es macht klick. Schlagartig erstarre ich, sodass sich die Arme langsam von mir lösen.
"Lexus?" Obwohl ich den Engel klar erkenne, frage ich ungläubig. Lächelnd zieht er mich in eine Umarmung.
"Wie hast du mich gefunden und was machst du hier?" Irritiert sehe ich zu den anderen. Es ist nicht Sage, sondern eine Frau. Jedoch mit sehr maskulinen Zügen.
"Sage konnte nicht mitkommen. Das ist Jenna und wir sind auf den Weg zu Reno."
"Aber er ist nicht bei mir. Ich sehe ihn nur am Wochenende."
"Ich möchte aber, dass du uns zu ihm begleitest." Unschlüssig sehe ich von Lexus zu Jenna. Nicke schließlich seufzend.
Unterwegs greife ich nach dem Handy. Bereits nach dem
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