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Zauber einer Karibiknacht

Zauber einer Karibiknacht

Titel: Zauber einer Karibiknacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Child
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man viel besser die superreiche Kundschaft anlocken können, die ihnen vorschwebte.
    Auch bei seiner Erkundung der Stadt war Sean sehr angetan. Überall gab es hübsche Shops für Touristen – für nicht wenige der Inselbewohner die Haupteinnahmequelle. Unter den Inseln in Privatbesitz war Tesoro eine der größeren. Sie maß etwa 1200 Hektar, die Strände und Wälder waren wunderschön, und überall gediehen farbenprächtige exotische Blumen. Sean, der aus dem quirligen, dicht besiedelten Südkalifornien kam, fühlte sich hier wie in einer paradiesischen Zauberwelt.
    Kein Wunder, dass Walter sorgfältig über die Insel wachte und Einflüsse von außen so weit wie möglich fernhielt. Wenn hier Horden von Pauschaltouristen einfielen, lärmend, mit klickenden Kameras, wäre die Idylle schnell dahin.
    Nein, die Insel musste exklusiv bleiben – für eine überschaubare Anzahl von umso zahlungskräftigeren Gästen. Wenn Sean auf seiner Erkundungstour etwas besonders Schönes sah, schickte er seinen Brüdern schnell ein Foto über sein Smartphone. Zwar waren Rafe und Lucas beide schon hier gewesen, aber nur sehr kurz, weil die Verhandlungen mit Walter so schnell gescheitert waren. Ihr Cousin Rico hingegen hatte hier vor Jahren einmal seinen Urlaub verbracht, sich in die Insel verliebt und immer geplant, dorthin zurückzukehren.
    Jetzt endlich verstand Sean, warum Rico von der Insel so fasziniert gewesen war. Je länger er sich hier aufhielt, desto entspannter fühlte er sich.
    Wenigstens, bis ihm wieder die bevorstehende Hochzeit in den Sinn kam. Seine zweite, wo doch schon die erste Ehe äußerst unangenehm gewesen war.
    Plötzlich stand er in der belebten Einkaufsstraße vor einem Juweliergeschäft. In der Auslage befanden sich Ringe, Ketten und Armbänder mit Diamanten, Rubinen und anderen Edelsteinen. Doch was ihm mehr ins Auge fiel, waren Stücke mit einem ungewöhnlichen blaugrünen Stein. Hatte Melinda nicht so einen getragen, als sie gemeinsam zu Abend gegessen und ihr Geschäft abgeschlossen hatten?
    Hm, dachte er, ich kann ja schlecht heiraten, ohne meiner Braut einen Ring zu schenken.
    Auch wenn die Hochzeit eine Art Schwindel war – sie musste ja echt aussehen. Neugierig betrat er den Laden. Er war nicht sehr groß, aber liebevoll eingerichtet. Überall blitzte und funkelte es. Zielsicher steuerte Sean auf eine Vitrine mit den blaugrünen Edelsteinen zu.
    Der Juwelier, ein älterer Herr mit grauem Haar, der etwas gebückt ging, begrüßte ihn lächelnd. „Sie müssen Sean King sein.“
    „Hier scheint sich alles schnell herumzusprechen.“
    Der Mann zuckte die Schultern. „Die Insel ist klein. Und Ihre Hochzeit mit Melinda Stanford ist natürlich zurzeit das Gesprächsthema Nummer eins.“
    „Ja, das hätte ich mir denken können.“ Auf der Insel gab es zwar keine Paparazzi, aber Neuigkeiten verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. Jeder kannte Walter Stanford, den ungekrönten König der Insel und dessen Enkelin. Und jetzt diese überraschende Hochzeit – da waren die Bewohner natürlich aus dem Häuschen.
    Er reichte dem Juwelier die Hand. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen.“
    „Ich freue mich auch, Mr King. Ich bin James Noble, der Eigentümer dieses Geschäfts.“
    „Schöne Stücke haben sie hier“, lobte Sean und registrierte amüsiert, wie der Mann sich freute. „Da Sie von der Hochzeit wissen, können Sie sich sicher denken, dass ich einen Ring kaufen möchte.“
    „Selbstverständlich. Was darf ich Ihnen zeigen?“
    „Diese blaugrünen Steine gefallen mir sehr gut. Sie sind so … ganz anders.“
    Und er wusste ja schon, dass sie Melinda gut standen. Aber was stand ihr nicht gut, wunderschön und elegant, wie sie war? Ihr Anblick und ihr Lächeln verzauberten ihn. Eigentlich dachte er verdächtig oft an sie.
    „Es handelt sich um Tesoro-Topas“, erklärte der Juwelier fachkundig. „Einen Edelstein, der nur hier auf der Insel vorkommt. Und wir sind das einzige Geschäft, das ihn führt.“
    „Tesoro-Topas?“, fragte Sean. „Davon habe ich noch nie gehört.“
    Der Händler breitete einige ausgewählte Stücke vor ihm aus. „Wie gesagt, man findet ihn nur hier auf der Insel. Er ist vor Urzeiten durch vulkanische Aktivität entstanden. Offenbar hat unsere wunderschöne Insel eine besondere chemische Zusammensetzung, deshalb kann man ihn nirgendwo anders finden.“
    Sean lächelte. „Das kam wie aus der Pistole geschossen. Sicher haben Sie das schon vielen Kunden

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