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Zauber-Schloss

Titel: Zauber-Schloss Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bedeutungsschwere wichtiger Faktoren zu verschaffen, besonders wenn diese dazu dienen könnten, meine Position zu stärken. Ich darf dafür meinerseits seine Verbündeten unter die Lupe nehmen. Sie können mir und Ihren beiden Gefährten beim Abendessen Gesellschaft leisten.«
    Etwas überrumpelt, folgte Dor Murphy. »Magier, ich verstehe diese Angelegenheit nicht. Ihr verhaltet Euch ja so, als seid Ihr und König Roogna Freunde!«
    »Wir sind Gleichgestellte. Das ist zwar nicht dasselbe wie Freunde, aber es genügt. Es gibt sonst niemanden dieser Art außer dem Zombiemeister, und mit dem kann man auf dieser Grundlage nicht verkehren. Natürlich ist da noch die Neo-Zauberin Vadne, die mich unterstützt hätte, wenn ich bereitgewesen wäre, sie zu heiraten. Aber das habe ich abgelehnt, da hat sie sich dem König angeschlossen. Doch ist sie keine beherrschende Gestalt. Wenn wir also Gesellschaft gleichen Ranges wünschen, dann müssen wir miteinander vorliebnehmen. Und nun auch mit Ihnen, wie es scheint. Ich bin äußerst gespannt auf Euch, Dor.«
    Das war alles sehr peinlich. »Ich stamme aus einem fernen Land.«
    »Offensichtlich. Ich wußte gar nicht, daß es in Mundania überhaupt Magier gibt.«
    »Na ja, ich bin ja auch nicht eigentlich aus Mundania.« Aber durfte er es wirklich wagen, mit der ganzen Wahrheit herauszurücken?
    »Sagt es mir nicht, laßt mich raten! Nicht aus Mundania… also müßt Ihr irgendwo aus Xanth stammen. Nördlich der Spalte?«
    »Ihr könnt Euch an die Spalte erinnern?«
    »Sollte ich das nicht können?«
    »Äh… ist schon in Ordnung. Ich… meine Leute haben manchmal Schwierigkeiten damit, sich an die Spalte zu erinnern.«
    »Merkwürdig. Die Spalte ist doch etwas höchst Erinnerungswürdiges. Dann kommt Ihr also von südlich der Spalte?«
    »Nicht direkt. Ich –«
    »Dann schauen wir uns doch einmal Euer Talent an. Könnt Ihr dieses Juwel zum Reden bringen?« Murphy hielt einen glitzernden Smaragd empor.
    »Was bist du für ein Stein?« fragte Dor das Juwel. »Was bist du wert? Was hast du für ein Geheimnis?«
    »Ich bin aus Glas«, erwiderte das Juwel. »Unecht. Ich bin so gut wie gar nichts wert. Der Magier besitzt Dutzende wie mich, die er habgierigen Narren gibt, damit sie ihn unterstützen.«
    Murphy hob erstaunt eine Augenbraue. »Aber Ihr seid offensichtlich echt, Dor! Es kann nur wenige Geheimnisse geben, die Euch verborgen bleiben. Wirklich ein bemerkenswertes Wissenstalent!«
    »Ja.«
    »Damit wird die Sache ja immer geheimnisvoller! Wie hätte sich ein ausgewachsener Magier von solchem Kaliber so lange versteckt halten können? Roogna und ich haben mal einen Zauberschnüffler an die Leine genommen und das Gebiet mit ihm abgesucht. Auf diese Weise ist auch der Standort des Schlosses bestimmt worden. Hier gibt es eine große Konzentration nützlicher Magie, und ihre Wirkung ist sehr stark. Wenn die Quelle der Magie sich nicht hier in der Nähe befinden sollte, dann kann sie jedenfalls nicht weit von hier entfernt sein. Wir haben also jede Menge Zauber gefunden, aber keine Magier. Und doch kommt erfahrungsgemäß große Magie nie aus dem Hinterland. Wie kann da ein mundanisch aussehender Mann mit Kriegerreflexen und einem solchen Talent plötzlich auftauchen? Das scheint fast unmöglich.«
    Dor zuckte mit den Schultern.
    »Ich glaube sogar, daß es wirklich unmöglich ist – oder daß es vielmehr das Resultat einer Magie ist, die sich unserem gegenwärtigen Verständnis entzieht. Irgendein besonderer Zauber –« Er brach mitten im Satz ab und hob seinen Zeigefinger. »Ein Anachronismus! Das wäre die Erklärung! Ihr stammt aus dem Lande Xanth – aber aus einer anderen Epoche!«
    »Äh, ja«, sagte Dor. Murphy war wirklich kein Narr!
    »Mit Sicherheit nicht aus der Vergangenheit, denn in der Geschichtsschreibung wird nirgendwo ein solches Talent erwähnt. Es könnte natürlich sein, daß viele alte Aufzeichnungen aufgrund der turbulenten Invasion durch die Wellen und ähnliche Einflüsse verlorengegangen sind. Aber trotzdem – im Laufe der Zeit verfeinern sich die Talente, und Eures ist sehr verfeinert. Also muß es die Zukunft sein. Welche Epoche?«
    Vor diesem klugen Mann konnte man die Wahrheit nicht geheimhalten! »Achthundert Jahre später«, gestand Dor.
    Sie waren an Murphys Zelt angekommen. »Kommt herein, trinkt einen Schluck Zider mit mir… es ist ein besonders guter Süßapfelwein, frisch aus meinem eigenen Obstgarten. Und dann erzählt mir alles!«
    »Aber

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