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Zauberhaft verzwickt

Zauberhaft verzwickt

Titel: Zauberhaft verzwickt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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will doch nur, dass du glücklich bist.“
    „Ich bin doch glücklich“, erwiderte Chloe. Doch als sie Sues Blick sah, fügte sie noch hinzu: „Na gut, vielleicht nicht glücklich, aber auch nicht unglücklich. Selbst wenn, es ist nicht deine Aufgabe, dich darum zu kümmern. Eigentlich müsste das eher umgekehrt laufen. Hast du schon etwas von Ted gehört?“
    Zum Glück ließ Sue sie vom Haken und erwiderte: „Ich habe vor einer Woche mit ihm telefoniert. Seine Eltern sind immer noch ziemlich sauer auf uns.“ Nun lachte Chloe wieder.
    „Ja, das kann ich mir vorstellen. Wenn du in einen Werwolf verwandelt worden wärst, wäre ich auch nicht so glücklich.“ Zuerst schaute Sue schuldbewusst auf ihre Hände, doch dann stimmte sie in das Lachen mit ein.

Nachdem ihre Mutter zur Arbeit gegangen war, wollte Sue sich auf den Rückweg ins Internat machen. Als sie jedoch den Flur entlang lief, hörte sie ihre Tante Tate laut fluchen. Da sie ziemlich neugierig und solch ein Ausbruch von Tate ziemlich ungewöhnlich war, machte sie sich auf die Suche nach ihr. Im Zaubertrankzimmer wurde sie dann fündig. Ihre Tante starrte gerade auf einen ziemlich großen Kessel, aus dem eine grüne Masse überlief.
    „Ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte Sue vorsichtig. Tate atmete zweimal tief ein und aus, ehe sie sich ihrer Nichte zuwandte.
    „Ja, alles okay. Ich bin nur etwas frustriert.“ Nun traute sich Sue, den Raum zu betreten. Tate schien wieder ruhiger zu sein. Neugierig ging sie um den Kessel herum.
    „Was versuchst du denn zusammen zu brauen?“
    „Einen Zaubertrank für einen Freund. Aber er gelingt mir irgendwie nicht.“ Die Frustration war deutlich aus Tates Stimme heraus zu hören. Sue schwieg, denn was Zaubertränke anbelangte, hatte auch sie kein großes Glück gehabt. Ihre Mutter war die Beste in dieser Familie, wenn es um so etwas ging. Neben ihrer Großmutter Janet natürlich.
    „Ist deine Mutter zur Arbeit gegangen?“, fragte Tate noch immer ein wenig in Gedanken versunken.
    „Ja, ist sie. Ich habe sie geweckt und ihr Frühstück gemacht. Das mit meinem Wunsch, Lehrerin zu werden, hat sie gut aufgenommen.“ Nun schaute Tate sich ihre Nichte etwas genauer an. Sie hatte das Gefühl, dass Sue noch irgendetwas Sorgen bereitete. Sie selbst hatte schon von ihren Zukunftsplänen gewusst. Mehr oder weniger zumindest. Auch wenn es etwas übereilt war, so hatte sie ihr ungeborenes Kind bereits im Hexeninternat angemeldet. Die Plätze waren begrenzt und sehr begehrt. Sie hatte niemandem davon erzählt. Alle hätten sie wahrscheinlich für verrückt gehalten. Dabei hatte Miss Flinch eine sehr seltsame Unterhaltung mit ihr geführt. Als sie das Internat verließ, hatte sie zwar keine Fakten und keine Namen, aber eine Ahnung.
    „Ist mit Chloe alles in Ordnung?“, fragte Tate. Sue zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß es nicht. Sie hat im Schlaf glücklich ausgesehen. Als sie dann aufwachte und mich gesehen hat, ist sie rot angelaufen. Als ich ins Schlafzimmer ging, hat sie im Schlaf gesprochen. Sie schien sich mit jemandem unterhalten zu haben. Aber sie hat immer nur E gesagt. Das fand ich irgendwie ein bisschen seltsam. Zumal sie aussah, als hätte ich sie bei irgendetwas ertappt. Dabei hat sie nur geschlafen.“ Als Sue auf ihre Uhr schaute, wurden ihre Augen immer größer.
    „Oh Mist, jetzt muss ich mich beeilen. Mein nächster Kurs fängt in zehn Minuten an. Jetzt schaffe ich ihn doch noch.“ Sue küsste ihre Tante zum Abschied auf die Wange, dann war sie auch schon verschwunden. Tate blieb zur Salzsäule erstarrt stehen, zählte im Kopf einmal bis zwanzig, doch als das nichts half, wackelte sie einmal mit den Fingern ihrer rechten Hand und mit einem kleinen Peng erschien der Kater vor ihr.
    „Eathan, möchtest du mir etwas sagen?“, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Der Kater sah sie zuerst verwirrt, dann ein wenig schuldbewusst an. Nun konnte Tate nicht mehr stillstehen.
    „Weißt du, in was für eine Lage du mich bringst“, sagte sie anklagend an den Kater gewandt. Dieser jedoch saß ganz still, die offene Tür hinter sich, den Blick auf Tate gerichtet.
    „Ich weiß, dass du Chloe in ihren Träumen besuchst. Das ist nicht fair. Sie weiß nicht, wer du bist. Du kannst nicht einfach…..“
    „Wer besucht mich in meinen Träumen?“, ertönte da Chloes angespannte Stimme. Der Kater bekam solch einen Schreck, dass er aufsprang und zu fliehen versuchte. Dabei stieß er jedoch

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