Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zauberhafte Versuchung

Zauberhafte Versuchung

Titel: Zauberhafte Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn DeHart
Vom Netzwerk:
für ihn ungewohnt und anstrengend.
    »Ich werde dafür sorgen, dass wir unbehelligt von hier fortkommen«, versprach er, um die ältere Dame aufzumuntern.
    »Werden diese Männer in das Haus zurückkommen?«, fragte Thea mit zitternder Stimme, als sei sie kurz davor, in Tränen auszubrechen.
    Fielding ließ eine Reihe von Flüchen vom Stapel, die beide Frauen erröten ließen. »Nein, ich bin sicher, sie wollen uns nur beobachten und uns verfolgen, falls wir das Haus verlassen. Aber wir können sie täuschen. Vertrauen Sie mir.«
    Er ging zu dem Fahrer der Mietkutsche, die noch immer wartend vor Esmes Haus stand, bezahlte den Mann und sagte ihm, er könne fahren, da sie ihre Pläne geändert hätten und ihn nicht mehr brauchten. Für den Fall, dass die Männer des Raben den Kutscher anhielten und ihn bestachen, um Informationen zu erhalten, wollte Fielding sichergehen, dass sie nichts für ihr Geld bekamen. Danach begab er sich zu der Gasse hinter Esmes Haus und überzeugte sich, dass der Rabe nicht auch dort Männer postiert hatte. Um eine neue Kutsche herbeizurufen, brauchte er nur einen schrillen Pfiff auszustoßen. Die Kutsche war beträchtlich kleiner als die andere, aber sie würde reichen müssen.
    »Beeilen Sie sich«, drängte er die Frauen, nachdem der das Haus durch die Hintertür betreten hatte. »Wir müssen sofort von hier weg.« Als Esme auf den Haupteingang zuging, hielt er sie am Arm zurück. »Nein, wir nehmen die Hintertür.« Höflich hielt er sie den Damen auf, als sie sich zu der wartenden Kutsche begaben.
    Einige Minuten später war ihr Gepäck verstaut und sie saßen dicht gedrängt in dem kleinen Gefährt - Fielding, Thea und Esme, die ihren sehr verdrossen dreinblickenden Kater auf dem Schoß hatte.
    Thea wedelte in heller Aufregung mit den Händen. »Zuerst verschwindest du für zwei Tage«, sagte sie vorwurfsvoll zu Esme, »dann kommst du wieder und verlangst, dass wir unser Heim verlassen. All das hätte ich noch akzeptieren können, doch zur Hintertür hinausschleichen zu müssen? Und wer ist dieser Rabe, von dem ihr gesprochen habt?« Ihre Augen waren weit aufgerissen, und ihre Stimme klang immer schriller.
    »Thea, es gibt keinen Grund, jetzt Zustände zu bekommen.« Esme streckte die Hand nach ihrer Tante aus und tätschelte ihr das Knie. »Und sollte es doch geschehen, habe ich dir dein Riechsalz mitgebracht. Mr. Grey wird sich sehr gut um uns kümmern«, sagte sie und lächelte Fielding dankbar an. »Er bringt uns dorthin, wo wir in Sicherheit sein werden. Wo ich in Ruhe die Artikel lesen und unsere nächsten Schritte planen kann.«
    Ihr blindes Vertrauen in ihn war beunruhigend. Und überdies ungerechtfertigt. Das Einzige, was Esme aus ihrer gemeinsamen Zeit erwachsen konnte, würde Ernüchterung sein. Fielding schaute aus dem Fenster und sah, dass die Kutsche des Raben noch immer vor dem Haus stand.
    »Im Haus des Marquis werden wir sicher sein«, sagte Fielding.
    »Wir fahren zu einem Marquis?«, fragte Thea.
    »Mr. Grey besitzt auch einen Titel. Er ist ein Viscount«, informierte Esme ihre Tante.
    »Tatsächlich?« Theas schmale Augenbrauen fuhren in die Höhne. »Nun, dann solltest du ihn nicht Mister Grey nennen; es wird doch wohl eine angemessenere Anrede für ihn geben, denke ich.«
    Fielding schüttelte den Kopf. »Mr. Grey ist mir lieber. So kennt man mich in meiner Branche. Aber Ihre Tante hat recht, Esme; über Formalitäten sind wir längst hinaus. Sie können mich also Fielding nennen.« Er ließ den Blick über die Straße gleiten, die hinter ihnen lag, doch die Kutsche seines Onkels war nicht zu sehen.
    »Fielding«, wiederholte Esme, bevor sie sich beherrschen konnte. »Thea liebt Klatsch; sie kann gar nicht genug über die Skandale in der vornehmen Gesellschaft lesen und darüber, was dort so vor sich geht«, erklärte Esme.
    »Wie lautet denn Ihr Titel, mein Lieber?«, wollte Thea von Fielding wissen.
    »Viscount Eldon.«
    »Eldon? Ich kann mich nicht erinnern, irgendetwas über Sie gelesen zu haben«, meinte Thea.
    »Ich bin der Presse zu skandalös«, sagte er und zwinkerte ihr zu. »Sie wüssten gar nicht, wo sie anfangen sollten.« Genau genommen verhielt es sich so, dass die Presse ihm gar keine Beachtung schenkte. Er war ein Mann, der für sein Geld arbeitete, was für den größten Teil der oberen Zehntausend bedeutete, dass er mit allem, was sich für jemanden seines Standes ziemte, gebrochen hatte.
    Thea fächelte sich mit einem Taschentuch Luft zu und

Weitere Kostenlose Bücher