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Zauberschiffe 03 - Der Blinde Krieger

Titel: Zauberschiffe 03 - Der Blinde Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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mir ins Bett helfen?«
    »Aber natürlich.« Das rührte sie. »Das ist das Klügste. Auf der Brummbär gab es Duftöl. Ich habe mir welches genommen. Ich weiß, wie diese Krücke Euren Rücken und Eure Schulter strapaziert. Ich erwärme das Öl und reibe Euch ein.«
    Er beugte sich vor, als sie ihn von der Reling wegführte. »Dein Vertrauen verleiht mir so viel Kraft, Etta«, gestand er. Er blieb stehen, und sie wartete verwirrt neben ihm. Merkwürdig langsam nahm er ihr Kinn in seine Hand und hob ihr Gesicht an. Dann bückte er sich und küsste sie. Hitze durchströmte sie, nicht nur wegen seiner warmen Lippen auf ihrem Mund und seines starken Arms um ihre Hüfte, sondern auch wegen der öffentlichen Zurschaustellung seiner Zuneigung. Er streichelte sie, und ihr Kleid knisterte, als er sie an sich presste. Durch diesen Kuss zeigte er in aller Öffentlichkeit seine Gefühle für sie. Sie fühlte sich wie im siebten Himmel. Schließlich löste er seine Lippen von ihren, hielt seinen Arm aber weiter um sie geschlungen. Sie zitterte wie eine Jungfrau.
    »Wintrow«, sagte Kennit ruhig. Etta drehte sich um und sah, wie der junge Mann sie mit großen Augen betrachtete. »Wenn heute Nacht etwas mit Opal geschieht, kommst du sofort zu mir.«
    »Jawohl, Sir«, flüsterte Wintrow. Sein Blick glitt über sie beide. Es lag sowohl Bewunderung als auch Hunger darin.
    »Komm, Etta, in unser Bett. Ich brauche den Trost deiner Nähe. Und ich muss fühlen, dass du an mich glaubst.«
    Dass er das laut aussprach, ließ sie beinahe schwindeln. »Ich bin immer bei Euch«, versicherte sie ihm. Sie hielt ihm die Krücke, damit er zum Hauptdeck hinuntergehen konnte.
    »Kennit!«, rief ihm Viviace nach. »Ich glaube an Euch. Bald bin ich so weit.«
    »Natürlich«, antwortete er höflich. »Gute Nacht, Schiff.«
    Sie brauchten eine Ewigkeit, um das Deck zu überqueren. Schließlich hatten sie die Kajüte erreicht. »Lasst mich das Öl erwärmen«, sagte sie. Aber als sie es über die Lampe hielt, humpelte er zu ihr. Er nahm ihr das halb warme Öl aus der Hand und stellte es zur Seite. Einen Moment betrachtete er sie stirnrunzelnd, als wäre sie ein Problem. Sie sah ihn fragend an. Dann nahm er die Krücke fest unter die Achsel und hob die Hände an den Hals. Er kaute unwillkürlich auf der Lippe, als er mit seinen großen Fingern an dem feinen Band fummelte, das ihre Bluse zusammenhielt. Sie wollte es für ihn öffnen, aber er schob ihre Hand mit verblüffender Zartheit beiseite. »Wenn du erlaubst«, sagte er leise.
    Es schüttelte sie, als er sorgfältig die Bänder und Knöpfe an ihrer Kleidung löste. Er zog ihr jedes Stück einzeln aus und legte es zur Seite. Das hatte er noch nie getan. Als sie schließlich nackt vor ihm stand, tauchte er seinen Finger in das Öl. »So?«, fragte er unsicher. Seine Finger hinterließen glänzende Spuren auf ihren Brüsten und ihrem Bauch. Sie hielt den Atem an, als er sie zart berührte und einölte. Dann neigte er den Kopf und küsste ihren Hals. Sanft führte er sie zum Bett. Sie ging willig mit, aber sein merkwürdiges Verhalten verwirrte sie.
    Er legte sich neben sie und berührte sie. Dabei beobachtete er ihr Gesicht und nahm jede Reaktion in sich auf. Schließlich beugte er sich vor. »Sag mir, was dir gefällt«, flüsterte er. Seine Worte erschreckten sie. Noch nie zuvor hatte er das getan. Sie war die erste Frau, der er Vergnügen bereiten wollte. Sie hielt erneut die Luft an. Plötzlich war seine jungenhafte Unerfahrenheit atemberaubend erotisch. Er weigerte sich nicht, als sie seine Hände nahm und sie führte. Noch nie hatte er ihr diese Dominanz erlaubt. Es war berauschend.
    Er war kein besonders erfahrener Schüler. Seine Berührungen waren zögernd und so süß wie Nektar. Sie konnte seine eindringliche Miene nicht lange betrachten, weil sie Angst hatte, in Tränen auszubrechen. Und das würde er nicht verstehen. Stattdessen gab sie sich ihm hin. Sie sah zu, wie er lernte, von ihrem hastigen Atmen und den leisen Schreien geführt, die sie nicht unterdrücken konnte. Er lächelte erfreut, und seine Augen funkelten befriedigt, als er begriff, dass es sich um eine Art von Meisterschaft handelte, ihr dieses Vergnügen bereiten zu können. Je stärker diese Erkenntnis in ihm wuchs, desto sicherer wurde seine Berührung. Aber er war niemals grob. Als er schließlich in sie eindrang, kam sie sofort. Dann konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Er küsste sie weg und begann von

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