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Zauberschiffe 03 - Der Blinde Krieger

Titel: Zauberschiffe 03 - Der Blinde Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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Hause zu sein, wenn wir erst verheiratet wären. Als ich das verneinte, haben sie alle meinen Antrag abgelehnt. Genver immerhin ist so weit gegangen, dass sie an Bord der Ophelia gekommen ist und mir vorgeschlagen hat, mit mir zu segeln, nachdem wir verheiratet wären. Vorausgesetzt allerdings, ich würde die Größe der Kapitänskajüte verdreifachen. Und das auch nur, bis wir Kinder bekämen. Dann müsste ich mein Leben irgendwie so arrangieren, dass ich häufiger nach Hause kommen würde.«
    »Habt Ihr denn nicht um eine Frau geworben, die aus einer Lebensschiff-Familie stammt? Um ein Mädchen, das versteht, was Euer Schiff Euch bedeutet?«
    »Ich habe einmal mit einer getanzt«, erwiderte er ruhig.
    Sie schwiegen. Althea hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte, und wusste auch nicht, ob er erwartete, dass sie etwas sagte. Grag bewegte sich sehr langsam, als hätte er Angst, sie zu verschrecken. Mit einem Finger berührte er ihre Hand, mit der sie sich auf dem Bett abstützte. Es war nur eine winzige Berührung, aber Althea bekam eine Gänsehaut, während sie gleichzeitig Widerwillen empfand. Sie mochte Grag, und sie fand ihn auch attraktiv, aber jetzt war nicht der richtige Moment, darauf zu reagieren, weder für ihn noch für sie. Hatte sie ihn dazu ermuntert? Wie sollte sie jetzt damit umgehen? Würde er versuchen, sie zu küssen? Und wenn, würde sie es zulassen?
    Vermutlich schon.
    Grag kam jedoch nicht näher. Seine Stimme wurde dunkler und leiser, als er weiterredete, und der Blick seiner blauen Augen war sanft und vertraulich. »Euch halte ich für eine starke Frau. Eine, die mit mir segeln würde oder die Dinge an Land regeln könnte, solange ich unterwegs bin. Ich sehe eine Frau, die nicht auf Ophelia eifersüchtig ist.« Er hielt inne und lächelte ein wenig bedauernd. »Wenn überhaupt, bin ich ein wenig eifersüchtig darauf, wie schnell sie Euch lieb gewonnen hat. Althea, ich kann mir keine bessere Ehefrau vorstellen als Euch.«
    Obwohl sie mit diesen Worten gerechnet hatte, bestürzten sie sie dennoch. »Aber…«, begann sie, doch er hob warnend einen Finger.
    »Hört mich bis zu Ende an. Ich habe viel darüber nachgedacht, und ich sehe auch die Vorteile für Euch. Es ist kein Geheimnis, dass das Vermögen der Vestrits sich in letzter Zeit nicht sonderlich vermehrt hat. Die Viviace ist noch nicht abbezahlt. Das heißt, Ihr seid ein Pfand für die Familienschulden. Außerdem ist es allgemein bekannt, dass die Regenwild-Händler keine Frau als Zahlung nehmen, die bereits verheiratet ist oder die die Ehe versprochen hat. Schon dadurch, dass Ihr meinen Antrag ernsthaft in Erwägung zieht, könntet Ihr Euch vor ihrem Zugriff schützen.« Er beobachtete aufmerksam ihr Gesicht. »Wir sind eine sehr wohlhabende Familie. Mein Hochzeitsgeschenk an Eure Mutter wäre so bedeutend, dass es ihr einen sorgenfreien Lebensabend gewährleisten würde. Ihr habt bereits klargemacht, dass Ihr nicht darauf vertraut, dass Kyle für sie sorgen wird.«
    Althea konnte kaum sprechen. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Wir reden wie Freunde, und ja, wir haben ein bisschen miteinander geflirtet, aber ich hatte keine Ahnung, dass Eure Gefühle stark genug sein könnten, dass Ihr um meine Hand anhalten könntet.«
    Grag zuckte gleichmütig mit den Schultern. »Ich bin ein vorsichtiger Mann, Althea. Ich sehe keinen Sinn darin, meine Gefühle hinauszuposaunen. In diesem Stadium unserer Beziehung halte ich Planung für wichtiger als Leidenschaft. Wir sollten ehrlich miteinander reden, um herauszufinden, ob wir dieselben Ziele und Absichten haben.« Er musterte sie. Und als wollte er seine Worte beweisen, berührte er erneut ihre Hand mit einer Fingerspitze. »Glaubt nicht, dass ich mich nicht zu Euch hingezogen fühle. Ihr müsst wissen, dass ich das tue. Dessen ungeachtet bin ich nicht der Mann, der sein Herz dorthin wirft, wo nicht vorher sein Kopf gewesen ist.«
    Es war ihm tatsächlich Ernst. Althea versuchte zu lächeln. »Und ich fürchtete schon, Ihr wolltet versuchen, mich zu küssen.«
    Er erwiderte das Lächeln und schüttelte den Kopf. »Ich bin kein impulsiver Junge und auch kein rauer Seemann. Ich würde keine Frau küssen, die mir nicht vorher die Erlaubnis dazu gegeben hätte. Außerdem ist es überflüssig, mich mit etwas zu quälen, das ich noch nicht beanspruchen darf.« Er wandte den Blick ab, als er ihre bestürzte Miene bemerkte. »Ich hoffe, dass meine Worte nicht zu unverblümt waren. Trotz des rauen

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