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Zauberschiffe 05 - Die vergessene Stadt

Titel: Zauberschiffe 05 - Die vergessene Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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sicher anzunehmen. Er soll so schlau sein wie ein Fuchs, habe ich gehört. Aber das ist ein kalter und unbequemer Ort, um darüber zu plaudern. Divvytown hat sich ein bisschen verändert, seit ich es das letzte Mal gesehen habe, aber sicher gibt es noch eine Taverne, wo man sich gemütlich unterhalten kann?«
    »Allerdings. Falls wir entscheiden, dass jemand in Divvytown willkommen ist.«
    Brashen zuckte mit den Schultern. «Vielleicht lässt sich das besser bei einem Glas Branntwein entscheiden. Und dann könnt Ihr mir auch sagen, ob der Rest meiner Mannschaft an Land willkommen ist. Wir waren eine lange Zeit auf See. Sie haben trockene Kehlen und genug Geld, um sie zu befeuchten.
    Und sie meinten, dass Divvytown genau der richtige Platz wäre, um unsere Groschen loszuwerden.« Er lächelte aufmunternd und klopfte auf die Börse an seinem Gürtel. Die Münzen darin klapperten gegen die Nägel und die zerstückelten Löffel, mit denen er die Geldbörse ausgepolstert hatte. Er hatte genug bei sich, um eine oder zwei Runden auszugeben, und auch, um einige kleinere Vorräte für das Schiff zu kaufen. Seine ausgesuchte Mannschaft hatte genug Geld dabei, um eine schöne Vorstellung zu liefern. Sie waren erfolgreiche Piraten und hatten genug Geld, das sie ausgeben wollten.
    Brashens Lächeln gefror beinahe in dem kalten Winterregen, bevor Maystar ihm misstrauisch zunickte. »Aye. Wir reden in der Taverne. Aber Eure Männer… Eure Mannschaft bleibt bei uns, und die anderen Leute bleiben zunächst auf dem Schiff.
    Wir sind hier in Divvytown Fremden gegenüber nicht sehr freundlich eingestellt – und freuen uns auch nicht über Schiffe, die sich mitten in der Nacht hier einschleichen.«
    Das verwirrt dich, was?, dachte Brashen. Nun, alter Mann, zerbrich dir darüber ruhig den Kopf! »Dann auf zur Taverne!«, rief Brashen. Er lehnte sich im Heck zurück und ließ sich wie ein König nach Divvytown bringen. Ein halbes Dutzend Neugieriger drängte sich auf der Pier und schützte sich mit zusammengezogenen Schultern gegen den kalten Regen. Maystar kletterte vor Brashen die Leiter hinauf. Als Brashen oben ankam, wurde der Alte bereits mit Fragen bombardiert. Brashen zog jedoch die Aufmerksamkeit auf sich, als er verkündete:
    »Meine Herren! Möchte uns nicht jemand zur Taverne führen?« Er strahlte die Leute an. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Jek die Männer anerkennend anlächelte. Das Grinsen, das sie erntete, konnte ihm nicht schaden. Als seine Mannschaft sich neben ihm auf der Pier aufbaute, entspannten sich die Leute. Sie waren also offenbar keine Plünderer, sondern ehrliche Freibeuter wie sie selbst.
    »Zur Taverne geht es hier lang«, erklärte Maystar mürrisch.
    Wahrscheinlich hütete er eifersüchtig seine wichtige Position.
    Brashen sprach ihn sofort an. »Bitte, geht voraus«, sagte er.
    Während sie Maystar folgten, bemerkte Brashen, dass die Zahl der Leute, die ihnen folgten, bereits abgenommen hatte. Das war gut so. Er wollte Informationen sammeln, nicht die ganze Stadt unterhalten. Er bemerkte, dass Althea einen Schritt hinter ihm ging.
    Es war gut zu wissen, dass ihm jemand mit einem Messer den Rücken freihielt, falls die Einwohner auf die Idee kamen, sich auf ihn zu stürzen. Cypros und Kert folgten ihm auf dem Fuß.
    Harg und Kitl, die beiden Tätowierten, die Althea ausgesucht hatte, gingen direkt dahinter. Jek hatte sich zurückfallen lassen und unterhielt sich bereits mit einem gut aussehenden jungen Mann. Er schnappte eine Bemerkung auf. Jek wollte wissen, ob sie sich die Stadt ansehen könnte, und wenn ja, welche Unterhaltung er einer einsamen Seefrau an ihrem ersten Abend im Hafen wohl empfehlen könnte. Brashen biss sich auf die Lippen, um nicht zu grinsen. Er hatte sie schließlich aufgefordert, freundlich zu sein und Informationen zu sammeln.
    In der Taverne war es finster. Die Wärme kam hauptsächlich von den erhitzten Leibern, weniger von dem lodernden Feuer im Kamin. Der Geruch von feuchter Wolle, Schweiß, Rauch und Essen hing in der Luft. Althea machte ihre Jacke auf, zog sie aber nicht aus. Wenn sie schnell hier wegmussten, wollte sie keine Zeit verlieren. Sie sah sich neugierig um.
    Das Gebäude war ziemlich neu, aber die Wände verfärbten sich schon durch den Qualm. Der Raum hatte einen Fußboden aus Bohlen, die mit Sand bestreut waren, damit man sie morgens leichter ausfegen konnte. Ein Fenster am anderen Ende bot einen Blick aufs Meer. Brashen führte sie zu dem Teil des Raums, in

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