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Zaubersommer in Friday Harbor

Zaubersommer in Friday Harbor

Titel: Zaubersommer in Friday Harbor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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und mir das Pulver ins
Gesicht geniest. Beim zweiten Mal habe ich ihm das Maul mit einem Teelöffel
geöffnet und die Pille reingeschoben. Er hat es geschafft, die Pille
auszuspucken und den Löffel zu fressen.”
    „Er hat den
Löffel aber nicht ganz gefressen”, fiel Holly ein. „Er hat ihn wieder
ausgehustet, bevor er ihn verschluckt hat.”
    Kopfschüttelnd
ging Sam zum Kühlschrank, nahm ein Stück Käse heraus und gab ihn Mark. „Versteck
die Tablette da drin.”
    „Er
verträgt keine Laktose”, widersprach Mark. „Davon kriegt er
Blähungen.”
    „Glaub
mir”, meinte Sam, „das wird niemandem auffallen.” Mit skeptischem
Blick steckte Mark die Tablette in den Käsewürfel und hielt ihn Renfield hin.
    Der Hund
schnappte sich gierig den Käse, verschluckte ihn und tapste aus der Küche.
    „Weißt du
was?”, fragte Holly und kniete neben Lucy nieder, um die Orthese unter
die Lupe zu nehmen. „Dad und Maggie heiraten in zwei Monaten. Und ich reise
mit ihnen in die Flitterwochen!”
    „Ihr habt
also einen Termin festgelegt?”, fragte Sam.
    „Mitte
August.” Mark ging zur Spüle, um sich die Hände zu waschen. „Maggie möchte
auf einer Fähre heiraten.”
    „Du machst
Witze.”
    „Nö.”
Mark trocknete sich die Hände ab. Dann drehte er sich um und wandte sich
erklärend an Lucy. „Ein wichtiger Teil unseres Kennenlernens spielte sich auf
einer Washington-State-Fähre ab. So war Maggie gezwungen, mit mir
zusammenzusitzen, bis sie schließlich begriff, wie unwiderstehlich ich bin.”
    „Das muss
eine lange Überfahrt gewesen sein”, meinte Sam und wich einem
spielerischen Boxhieb aus, den Mark ihm versetzen wollte. „Kaum zu glauben,
dass sie eine Trauung auf einer ihrer Fähren erlauben”, fügte er lachend
hinzu.
    „Ob du es
glaubst oder nicht, wir wären nicht die Ersten. Aber die Hochzeit findet nicht
auf einer aktiven Fähre statt. Es gibt auf Lake Union ein altes Schiff, das
nicht mehr im Linienverkehr fährt – mit einem grandiosen Ausblick auf die
Stadt und die Space Needle.”
    „Das ist
romantisch”, begeisterte sich Lucy.
    „Ich werde
Brautjungfer sein”, verkündete Holly, „und Onkel Sam wird
Trauzeuge.”
    „Tatsächlich?”,
fragte Sam.
    „Wer sonst
könnte mit so vielen netten Geschichten für die Empfangsansprache
dienen?”, grinste Mark. „Willst du mein Trauzeuge sein, Sam? Nach allem,
was wir gemeinsam durchgemacht haben, kann ich mir keinen auch nur annähernd
so geeigneten Menschen vorstellen. Mittlerweile mag ich dich sogar ein
bisschen.”
    „Schon gut,
ich mach's. Aber nur, wenn du versprichst, den Hund mitzunehmen, wenn du
ausziehst.”
    „Abgemacht.”
Sie umarmten einander kurz und klopften sich gegenseitig auf den Rücken.
    Gegen Abend
fuhren Mark und Holly los, um Maggie von der Arbeit abzuholen und mit ihr essen
zu gehen. „Viel Spaß”, sagte Mark, als er und Holly Hand in Hand das Haus
verließen. „Ihr braucht nicht auf uns zu warten. Es wird spät werden.”
    „Party!”,
rief Holly, bevor die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel.
    Jetzt waren
Lucy und Sam allein. Sam starrte noch eine ganze Weile tief in Gedanken
versunken auf die Tür, durch die sein Bruder verschwunden war. Dann sah er Lucy
an, und in seinem Gesicht ging eine Veränderung vor. Das Schweigen war plötzlich
elektrisch geladen. Wie beiläufig fragte Lucy, die immer noch am Küchentisch saß:
„Was gibt es für uns zum Abendessen?”
    „Steak,
Kartoffeln und Salat.”
    „Klingt
großartig. Lass mich helfen. Soll ich das Gemüse für den Salat schneiden?”
    Sam brachte
ihr ein Schneidebrett, ein Küchenmesser und rohes Gemüse. Während Lucy Gurken
und gelben Paprika klein
schnitt, öffnete Sam eine Flasche Wein und goss jedem ein Glas ein.
    „Kein
Marmeladenglas diesmal?”, fragte Lucy und setzte eine theatralisch
wehmütige Miene auf, als Sam ihr den Kristallkelchmit dem dunklen funkelnden
Cabernet reichte.
    „Nicht für
diesen Wein.” Er stieß mit ihr an. „Auf Mark und Maggie.”
    „Glaubst
du, es wird Alex stören, dass du Marks Trauzeuge wirst?”, wollte Lucy
wissen.
    „Aber nein.
Sie haben eigentlich nicht viele Berührungspunkte.”
    „Liegt das
am Altersunterschied?”
    „Vielleicht
zum Teil. Aber in erster Linie liegt es am Wesen der beiden. Mark ist der
typische ältere Bruder. Wenn er sich um jemanden sorgt, fängt er an, ihn
herumzukommandieren und ihm Vorschriften zu machen. Damit bringt er Alex nur
auf die Palme.”
    „Was sagt
du, wenn die

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