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Zeit der Finsternis

Zeit der Finsternis

Titel: Zeit der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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Kehle, dann kippte ich einfach zur Seite um.
"Tamara!", hörte ich ihn rufen und im nächsten Moment beugte er sich über mich. "Verdammt, was geschieht da?!"
Vor meinen Augen begann es zu flimmern und ich hatte das Gefühl, als würde meine Lunge gerade in den letzten Atemzügen liegen.
Dann würde ich jetzt eben sterben. Es machte sowieso keinen Unterschied mehr, schließlich war ich schon seit meiner Ankunft hier zum Tode verurteilt, denn früher oder später, würde sich Damian meiner entledigen.
Ich bekam nicht mehr mit, dass Damian panisch nach jemandem rufen ließ, Randall anbrüllte und all seine Lakaien in Aufruhr versetzte - denn ich war dabei zu sterben.
Es fühlte sich so friedvoll an, als der letzte Atemzug meine Lunge verließ.
Mein letzter klarer Gedanke galt Julian - es würde ihm sicher das Herz brechen, wenn er von meinem Tod erfuhr.... Dann wurde mein Verstand von schwarzem Nebel eingehüllt, der mich mit sich fort trug.

    ***

Da war dieses Piepsen - laut, drängend, nervtötend!
    Kann das vielleicht mal jemand abstellen!
, schoss es mir durch den Kopf. Das Piepsgeräusch verstummte kurz, als hätte jemand meinen Gedanken gehört, nur um gleich darauf wieder anzufangen.
    Piep - Piep - Piep - Pieppieppieppiep!

Verdammt noch mal, was...?! Ich riss die Augen auf um zu sehen, woher dieses ätzende Geräusch kam. In meinem Blickfeld tauchte sofort ein Gesicht auf - Damian! Vor Verwirrung musste ich blinzeln.
Was war mit mir geschehen? Ich war doch gestorben! Ja genau, ich wusste das, denn ich hatte es gefühlt.
"Na endlich! Willkommen zurück, Tamara." Damians Miene verzog sich zu einem erleichterten Lächeln. Ein ehrliches Lächeln, denn es reichte bis an seine Augen. Dieser Umstand verunsicherte mich noch mehr. War er wirklich so erleichtert, dass ich noch am Leben war? Er musste ja anscheinend alle Hoffnung, seine Widersacher mit meiner Hilfe zu finden, in mich gesetzt haben.

Meine Verunsicherung wich langsam Panik, denn ich bemerkte, dass ich mich nicht bewegen konnte, was zur Folge hatte, dass wieder ein hektisches Piepgeräusch den gesamten Raum erfüllte. Damian hob kurz den Kopf und sah jemanden zu seiner Rechten grimmig an. Sofort hörte das Piepen auf - was für eine Erleichterung!
Dieser Ton war so unerträglich, dass er mir immer noch schmerzhaft in den Ohren nachhallte.
"Wir musste dich an ein EKG anschließen um zu sehen, ob dein Herz wieder zu schlagen beginnt." erklärte Damian, als er wieder zu mir heruntersah.
Erneut versuchte ich, mich irgendwie aufzusetzen, doch es gelang mir nicht. Ich lag flach auf dem Rücken und erst jetzt bemerkte ich, dass meine Hände und Füße fixiert waren.
"Was...was soll das?" Hilfesuchend blickte ich mich um und entdeckte einen Blutbeutel, der an einem Infusionsständer über mir hing. Mein Blick folgte dem durchsichtigen Schlauch, in den langsam aber stetig Blut tropfte und ich konnte im Augenwinkel erkennen, dass dieser Schlauch in einer Kanüle in meinem Arm endete.
Ich ballte die Fäuste und biss mir schmerzhaft auf die Lippen. "Nein!", presste ich hervor. "Nein! Entfernt sofort diesen Schlauch!"
Sie hatten mir tatsächlich Menschenblut verabreicht! Wie konnten sie mir nur so etwas antun! Ich schluchzte laut auf und blickte Damian durch einen Schleier aus Tränen flehend an.
"Tut mir leid Tamara. Wir hatten keine andere Wahl. Offensichtlich ist mein Blut in reiner Form tödlich für andere Vampire. Du hast nur durch die Kombination mit menschlichem Blut überlebt."
Ich konnte den eigenartigen Ausdruck auf Damians Gesicht nicht deuten, während er mir das erzählte.
"Warum hast du mich dann nicht einfach sterben lassen! Hast du eine Ahnung, was menschliches Blut mit mir gemacht hat und machen wird?!" Wütend fuhr ich ihn an. Ich wand mich unter meinen Fesseln und wäre Damian am liebsten an den Hals gesprungen. Die ganzen Jahre ohne menschliches Blut, alles umsonst! Jetzt würde es wieder von vorne los gehen! Das Monster in mir würde erwachen, dessen war ich mir sicher!

"Warum bindet mich denn keiner los?" Verzweifelt kämpfte ich wieder gegen meine Fesseln an. Ich konnte mir einfach nicht erklären, wieso man mich auf diese Bahre geschnallt hatte. Damian schürzte die Lippen und es sah so aus, als würde er kurz über seine Antwort nachdenken, bevor er erwiderte: "Es dauert nur noch einen kleinen Moment. Melissa benötigt noch ein wenig Blut von dir, für...ein Ritual. Danach werden wir dich losbinden - versprochen."
    Wer zum Teufel ist denn

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