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Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key)

Titel: Zeit der Hoffnung - Key of Knowledge (02 Key) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lederpumps, in die sie heute Abend geschlüpft war.
    Sie hatte sich schick machen wollen, weil … Der Gedanke verblasste gleich wieder, und sie musste sich darauf konzentrieren. Ja, sie hatte ihren Ring zeigen wollen, und sie wollte, dass ihre Kleidung dazu passte.
    Als sie jedoch ihre Hand hob, war da kein Ring.
    Ihr Herz machte einen Satz, und jeder andere Schrecken verblasste zu einem Nichts gegenüber der Angst, Jordans Ring verloren zu haben. Sie wirbelte herum und rannte zurück, um die Stelle wieder zu finden, an der sie gelegen hatte.
    Und im Laufen hörte sie ein leises Rascheln hinter sich, spürte die Kälte, die ihr über den Rücken kroch.
    Sie hatte sich geirrt. Sie war nicht allein.
    Sie rannte weiter, aber nicht mehr in blinder Panik, sondern, um zu entkommen und zu überleben. Sie hörte ihn hinter sich. Er war viel zu arrogant, um sich zu beeilen, und viel zu sicher, dass er dieses Rennen gewinnen würde.
    Aber er würde verlieren, schwor sie sich. Er würde verlieren, weil sie hier nicht sterben würde.
    Auf einmal lichteten sich die Bäume, und sie stand mit pfeifendem Atem im Schein eines vollen Mondes.
    Es war der falsche Mond. Ein Teil ihres Bewusstseins registrierte das, während sie über das Gras lief. Er durfte nicht voll sein, er war nur noch eine Sichel, weil es auf Neumond zuging und auf das Ende ihrer vier Wochen.
    Das Ende ihrer Suche.
    Aber hier hing der Mond voll und rund am nachtschwarzen Himmel über Warrior’s Peak.
    Sie verlangsamte ihre Schritte und presste die Hände in die Seiten.
    Vom Turm flatterte keine weiße Fahne mit dem goldenen Schlüsselemblem. Die Fenster lagen dunkel da. Wahrscheinlich war es leer, dachte sie, bis auf Spinnen und Mäuse.
    Es sah genauso aus, wie Jordan es beschrieben hatte.
    Sie war im Buch, ging durch die Seiten des Buches.
    »Du hast einen starken Willen.«
    Sie schnellte herum. Kane stand hinter ihr am Waldrand.
    »Das ist falsch. Wieder nur eine Fantasie.«
    »Ach ja? Du kennst doch die Macht des geschriebenen Wortes, die Realität, die auf den Seiten geschaffen wird. Dies ist seine Welt, und sie war real für ihn, als er sie beschrieben hat. Ich habe dich nur hierher gebracht. Allerdings habe ich mich gefragt, ob dein Verstand das aushält, aber es freut mich zu sehen, dass dies offenbar der Fall ist.«
    »Warum sollte dich das freuen? Dadurch bin ich doch nur dem Schlüssel näher gekommen.«
    »Glaubst du? Weißt du eigentlich, was als Nächstes passiert?«
    »Ich weiß, dass dies hier nicht im Buch war. Vor allem warst du nicht im Buch.«
    »Ein paar kleine Änderungen.« Er schwang den Arm in einer eleganten Geste. »Sie werden zu einem anderen Ende führen. Du kannst ja weglaufen, wenn du willst. Ich gebe dir Vorsprung.«
    »Du kannst mich hier nicht festhalten.«
    »Vielleicht nicht. Vielleicht findest du ja den Weg heraus. Aber wenn du gehst, verlierst du natürlich.« Er trat näher und streckte die Hand aus, in der er einen langen weißen Schal hielt. »Wenn du bleibst, stirbst du. Dein Mann hat in Phantom Watch den Tod geschaffen.«
    Er wies auf das prächtige Haus. »Woher wusste er, dass es dein Tod sein würde?«
    Dana wandte sich zum Haus und rannte los.
     
    »Wir müssen sie zurückholen.« Hilflos rieb Flynn Danas kalte Hand. Sie hatten sie aufs Bett gelegt und sie zugedeckt.
    »Wenn das ihre Aufgabe ist«, warf Brad ein, »dann sollte sie dabei nicht alleine sein.«
    »Sie darf nicht allein sein.« Jordan sprang auf, er sah nur noch eine Chance. »Dass wir hier sind und sie rufen, nützt nichts. Brad, du musst zu Rowena fahren. Ich brauche sie hier, und zwar rasch.«
    »Das dauert mindestens eine Stunde«, sagte Zoe, die ebenfalls am Bett stand. »Eine Stunde ist zu lang. Malory, Rowena war doch schon einmal bei uns. Wir müssen versuchen, sie dazu zu bewegen, noch einmal zu kommen. Dana darf nicht allein sein. Das ist genau sein Trick. Er trennt uns, isoliert uns. Wir dürfen das nicht zulassen.«
    »Wir versuchen es. Gemeinsam sind wir am stärksten.« Malory griff nach Zoes und Danas Hand. »Wir bitten sie zu kommen.«
    »Wie wollt ihr denn einen Gott dazu bringen, einen Hausbesuch zu machen?«, fragte Flynn.
    Brad legte ihm die Hand auf die Schulter. »Es wird alles gut, Flynn. Wir holen sie zurück.«
    »Sie sieht aus wie auf dem Porträt.« Seine Kehle brannte, während er auf seine Schwester schaute. Ihr Gesicht war so ausdruckslos und weiß. »Wie die Tochter auf dem Porträt. Nach …«
    »Wir werden sie

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