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Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition)

Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition)

Titel: Zeit der Skorpione: Laura Gottberg ermittelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicitas Mayall
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skypen. Vielleicht bist du dann schon im Bett. Deshalb sag ich gleich gute Nacht.»
    «Gute Nacht, Sofi.»
    «Warum skypst du eigentlich nie mit Angelo?»
    «Weil wir beide das nicht mögen, Sofi. Wir telefonieren lieber.»
    «Aber dabei könnt ihr euch nicht sehen!»
    «Wir sehen uns trotzdem.»
    «Wie denn?»
    «In unserer Vorstellung.»
    «Aber es ist doch viel besser, wenn man sich richtig sieht!»»
    «Für mich ist das nicht richtig, Sofi. Ich mag Angelo nicht als verwackeltes Computerbild sehen. Dann schon lieber als verwackelte Erinnerung in meinem Kopf.»
    «Ach, Mama …» Sofia schlang ihre Arme um Laura und schmiegte sich an sie. «Ich finde es so schön, wenn ich Patrick sehen kann. Ganz egal, ob es nur ein verwackeltes Bild ist.»
    Laura hielt Sofia ebenfalls sehr fest und drückte einen Kuss auf ihr Haar.
    «Das ist völlig in Ordnung, Sofi. Du machst es so, und ich mach’s anders.»
    Schließlich löste sich Sofia von ihrer Mutter, aber an der Tür drehte sie sich noch einmal um. «Eigentlich schade, dass Angelo nicht mehr da ist. Mir fehlt er richtig. Dir auch?»
    «Ja, er fehlt mir auch, und trotzdem ist es gut, dass er wieder in Siena ist. Ich hatte dauernd ein schlechtes Gewissen, wenn ich Überstunden machen musste.»
    «Schlimmer als bei mir und Luca?»
    «Genauso schlimm.»
    «Aber Angelo kam ganz gut ohne dich zurecht. Und außerdem hatte er ja auch mich und Opa und manchmal Luca.»
    «Ja, natürlich.» Laura unterdrückte ein Lächeln.
    «Ich hab mich prima mit Angelo unterhalten, es hat richtig Spaß gemacht, mit ihm zu kochen. Wir haben sogar zusammen mit Patrick geskypt. Patrick kennt Angelo besser als dich, Mama. Du könntest ja wenigstens mal hallo zu ihm sagen.»
    «Gut, dann arrangiere das. Ich bin gern bereit, mit Patrick zu reden. Bisher schien aber niemand das Bedürfnis zu haben.»
    «Mama! Sei jetzt bloß nicht beleidigt. Du hast immer so deutlich gesagt, dass du Skypen nicht magst, deshalb bin ich nie auf die Idee gekommen, dich zu fragen.»
    Laura begann die Teller wegzuräumen. Ich bin verletzt, dachte sie. Ich bin richtig eifersüchtig auf Angelo. Wieso eigentlich? Ich könnte mich doch darüber freuen, dass er sich so nett um Sofi gekümmert hat. Wieso freue ich mich nicht?
    «Und weshalb fragst du mich jetzt?»
    «Es war Patricks Idee. Er hat gesagt, dass er meine unsichtbare Mutter ganz gern mal sehen würde.»
    «Hat er das wirklich gesagt? Deine unsichtbare Mutter?»
    «Ja, hat er.»
    «Dann werden wir das ändern, oder?»
    «Kein Problem. Ich ruf dich nachher, wenn es heut Abend passt.»
    «Wie meinst du das: wenn es passt?»
    «Ach Mama!», Sofias Stimme klang ungeduldig, und sie drehte eine ihrer dicken Haarsträhnen um den Finger, wie sie das stets tat, wenn sie nervös oder ärgerlich wurde. «Wir haben viel zu besprechen, weil wir nicht jeden Tag miteinander reden können!»
    «Ich verstehe.»
    «Wirklich?»
    «Ich glaube schon.»
    «Ich glaub nicht! Du willst eigentlich gar nicht, dass Patrick kommt! Dich nervt das. Du nimmst ihn nicht ernst und mich auch nicht!» Damit drehte Sofia sich um, verließ schnell die Küche und schloss die Tür sehr laut. So laut, dass es beinahe klang, als hätte sie die Tür hinter sich zugeknallt.
    Hat sie auch, dachte Laura. Nur nicht so heftig, wie Luca das manchmal getan hat, als er noch jünger war. Sie ließ heißes Wasser über die fettigen Teller laufen und stellte sie dann in die Spülmaschine. Die restlichen Tortellini füllte sie in eine kleine Schüssel, wischte den Küchentisch ab, schenkte sich ein Glas Mineralwasser ein und betrachtete den bunten Tulpenstrauß, den sie sich selbst geschenkt hatte, ehe sie an diesem Abend nach Hause gegangen war. Lila, rote und rosa Tulpen. Endlich hatte der Frühling angefangen.
    Luca wohnte seit beinahe fünf Monaten bei ihrem Exmann Ronald. Vier Wochen hatte sie dieser Wohngemeinschaft gegeben, welch ein Irrtum! Luca wohnte gern bei seinem Vater, und er veränderte sich von Monat zu Monat. Er war freundlich und erzählte viel, aber er war unabhängig geworden, erwachsen. Schneller als Laura erwartet hatte.
    Seine Besuche wurden seltener. In der ersten Zeit erschien er noch zweimal die Woche zum Abendessen und blieb auch über Nacht. Jetzt kam er höchstens einmal in der Woche, ging meistens nach dem gemeinsamen Mahl, und manchmal blieb er ganz weg. Dafür verbrachte inzwischen Sofia jede Woche mindestens zwei Abende mit Luca und ihrem Vater.
    Wenn sie es rational betrachtete, fand

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