Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeit der Träume

Zeit der Träume

Titel: Zeit der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
bereitete sich auf eine Konfrontation vor. Als sie ihn nirgends sah, knallte sie absichtlich laut die Tür zu.
    »Dana.«
    »Huch. Ist mir aus der Hand gerutscht.« Dana hakte die Daumen in ihre Hosentaschen und schlenderte ins Wohnzimmer. »Sie stehen genau dort, wo sie letztes Mal standen«, stellte sie fest und wies mit dem Kinn auf die Bilder. »Und weißt du was? Sie haben sich auch nicht verändert. Okay, Aufgabe für heute erledigt. Lass uns einkaufen gehen oder so.«
    »Ich möchte sie gerne gründlicher studieren, und ich möchte sie auch mit meinen Recherchenotizen vergleichen. Aber du brauchst nicht hier zu bleiben.«
    »Ich habe es Flynn versprochen.«
    »Flynn macht sich ständig Sorgen.«
    »Na ja, da magst du ja Recht haben, aber ich habe es ihm versprochen.« Sie erstarrte, weil sie eine Bewegung an der Tür spürte. »Und im Gegensatz zu anderen halte ich meine Versprechen.«
    »Und du bist nachtragend«, meinte Jordan. »Hallo, meine Damen. Was kann ich für euch tun?«
    »Ich möchte mir gerne die Bilder noch einmal ansehen«, erwiderte Malory. »Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus.«
    »Was soll es ihm denn ausmachen? Das ist schließlich nicht sein Haus.«
    »Das ist wohl wahr.« Jordan, groß und attraktiv in schwarzen Jeans und schwarzem T-Shirt, lehnte sich an den Türrahmen. »Bedient euch.«
    »Hast du nichts Besseres zu tun, als hier herumzulungern?«, giftete Dana ihn an. »Willst du nicht lieber so tun, als ob du ein Buch schreibst oder einem Verleger das Fell über die Ohren ziehst?«
    »Du kennst uns populäre Autoren haargenau. Wir hauen unsere Romane in zwei Wochen herunter, und übergangslos stürzen wir uns wie die Geier auf unsere Abrechnungen.«
    »Es ist mir völlig egal, ob ihr zwei euch streiten wollt.« Malory legte ihre Aktenmappe, die voller Notizen war, auf die Kiste. »Aber könntet ihr das netterweise in einem anderen Zimmer tun?«
    »Wir streiten uns nicht.« Jordan grinste. »Das ist das Vorspiel.«
    »Davon träumst du aber auch nur.«
    »Liebes, in meinen Träumen hast du viel weniger an. Sagen Sie Bescheid, Malory, wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann.« Er stemmte sich von der Wand ab und schlenderte davon.
    »Ich bin gleich wieder da.« Dana schoss ihm wie eine Rakete hinterher. »In die Küche, Süßer.« Sie rauschte an ihm vorbei und musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht zu platzen, weil er sein Tempo nicht beschleunigte.
    Er hat sich früher genauso in seinem eigenen Tempo bewegt, dachte sie. Mit funkelnden Augen blickte sie ihn an, als er endlich eintrat. Sie wollte gerade losschimpfen, als er sie um die Hüften packte und sie einfach küsste.
    Eine Hitzewelle schlug über ihr zusammen.
    Das war leider auch schon immer so gewesen.
    Sie stand sofort in Flammen und konnte nicht mehr klar denken.
    Nein, dieses Mal nicht, dieses Mal nicht. Nie mehr wieder.
    Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung schob sie ihn weg. Sie würde ihm keine Ohrfeige geben - das war eine viel zu vorhersehbare weibliche Reaktion -, aber beinahe hätte sie mit der Faust zugedonnert.
    »Entschuldigung. Ich dachte, deshalb hättest du mich hierher bestellt.«
    »Versuch das noch ein einziges Mal, und du blutest aus verschiedenen tödlichen Wunden.«
    Er zuckte mit den Schultern und trat zur Kaffeemaschine. »Tut mir Leid, dass ich mich geirrt habe.«
    »Ganz richtig. Du hast dir jegliches Recht, mich zu berühren, vor langer Zeit verspielt. Du magst ja Teil dieser Geschichte sein, weil du zufällig dieses blöde Bild gekauft hast, und deshalb werde ich dich auch hier dulden. Deswegen und weil du Flynns Freund bist. Aber so lange du hier bist, hältst du dich an die Regeln.«
    Er goss zwei Tassen Kaffee ein und stellte ihre auf die Küchentheke. »Sag sie mir.«
    »Du fasst mich nie wieder an. Und wenn ich vor einen verdammten Bus laufe, dann wirst du nicht nach mir greifen und mich zurückreißen.«
    »Okay. Du lässt dich also lieber von einem Bus überrollen, als dich von mir anfassen. Klar. Die Nächste?«
    »Du bist ein Hurensohn.«
    Etwas wie Bedauern flackerte über sein Gesicht. »Ich weiß. Lass uns mal eine Minute damit aufhören. Flynn ist uns beiden wichtig, und das hier ist für Flynn wichtig. Diese Frau da draußen bedeutet ihm etwas, und dir auch. Ob wir es nun wollen oder nicht, wir sind alle irgendwie miteinander verbunden. Also versuchen wir doch, es auf die Reihe zu kriegen. Er war heute früh nur für knappe drei Minuten hier, und ich habe nicht mehr aus ihm

Weitere Kostenlose Bücher