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Zeit des Zorn

Zeit des Zorn

Titel: Zeit des Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Winslow
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Jumper
    De Beers, Del Taco (was
zum Teufel machen die da), Disney Store, DKNY,
Dolce & Gabbana
    Emilio Pucci, Ermenegildo Zegna, Escada Faconnable, Fendi, Fossil, Fresh (nein,
ernsthaft) Godiva, Gucci, Guess Hermes, Hugo Boss
    J. Crew, J. Jill, Jimmy
Choo, Johnston & Murphy, Justice (oha!)
    La Perla, Lacoste, Lalique, Limited (ganz ironiefrei) Louis
Vuitton
    Macy's, McDonald's (siehe Taco, Del), Miu Miu (was zum
Teufel soll das?), Montblanc New Balance, Nike, Nordstrom
    Oilily, Optica, Origins, Oscar de la Renta Piaget, Pioneer, Porsche
Design, Prada, Pure Beauty (genau)
    Quiksilver (Surf-Verramsche)
    Ralph Lauren, Rangoni Firenze, Restoration Hardware,
Rolex, Room and Board (auch das ironiefrei)
    Saks, Salvatore Ferragamo, Sassoon, Sears (Sears?),
Smith & Hawken, Sony, Sunglass Hut, Sur la Table, Swatch
    Talbots, Teen Vogue, The Territory Ahead, Tiffany, Tinder
Box
    Valentino, Van Cleef,
Versace, Victoria's Secret, Victoria's Secret Beauty
    Wahoo's Fish Taco (siehe »Surf-Verramsche«), Williams-Sonoma, Wolfgang Puck Yves Saint Laurent Zara
    Und ein Dutzend weiterer,
geringerer Heiliger.
     
    O gehört zu den Anhängern dieser Kirche.
    Hätte sie die Kohle, würde
sie täglich zum Gottesdienst erscheinen. Haben wir bereits erwähnt, dass das
Mädchen für sein Leben gern shoppt? Haben wir gesagt, dass O fürs
Shoppen lebt?
    Wir wollen O nicht
schlechtmachen; sie würde das selbst so sagen.
    »Ich shoppe«, hatte sie einmal
zu Ben gesagt, nachdem das Guthaben auf ihrer Kreditkarte ausgeschöpft war,
»weil ich sonst nichts zu tun habe. Ich habe keinen Job, keine ernsthaf ten
Interessen, eigentlich ist mein Leben sinnlos. Deshalb kaufe ich Sachen. Das
kann ich, und es macht mir gute Laune.«
    »Du füllst die innere
Leere mit Oberflächlichkeiten«, sagte Ben.
    (Scheinheiliger Baddhist)
    »Du hast's erfasst«,
sagte O. »Ich bete mich nicht an, ich bette mich lieber weich.«
    »Du kannst die Liebe
deines abwesenden Vaters und die Anerkennung deiner dich erstickenden Mutter
nicht durch materielle Errungenschaften ersetzen«, sagt Ben.
    (Nerviger Spross zweier
Psychotherapeuten.)
    »Das hat der Therapeut,
den wir dafür bezahlt haben, auch gesagt«,
erwiderte O. »Aber irgendwie finde ich keine Boutique, in der's Liebe von
abwesenden Vätern und Anerkennung durch erstickende Mütter zu kaufen gibt. Wo
kriegt man denn so was?«
    »Überall«, entgegnet Ben.
    O wechselt die Therapeuten wie andere Leute die Frisur. Naja, jedenfalls so wie O ihre Frisur wechselt.
Sie ist die ganze verdammte Chose mit allen Psychofritzen durchgegangen -
Pakus Schuldgefühle, weil sie es nicht geschafft hat, ihrem kleinen Mädchen ein
stabiles Heim zu bieten und es wiedergutmachen wollte, indem sie ihre Tochter
einerseits zwar unterstützt, andererseits aber lähmt, indem sie blablabla;
dass Paku die Vorstellung zu altern so entsetzlich findet, dass sie ihre
Tochter ewig von sich abhängig macht, weil eine wirklich erwachsene Tochter zu
haben für sie bedeuten würde, dass sie alt ist blablabla, deshalb ...
    »Das ist Pakus Schuld«,
erklärte O Ben.
    »Es ist Pakus Schuld,
aber du bist selbst für dich verantwortlich«,
erwiderte Ben.
    (Herablassender
Moralist.)
    Er hat's versucht. Er hat O angeboten, ein kleines Unternehmen für sie aufzubauen, aber O interessiert
sich nicht für Geschäfte. Er meinte, er würde sie unterstützen, wenn sie's mit
der Kunst versuchen wollte, Fotografie, Musik, Schauspielerei, Film, aber
nichts von alldem konnte je Os Leidenschaft wecken. Ben hat sie sogar
eingeladen, mit ihm gemeinsam in aller Welt für Hilfsprojekte zu arbeiten,
aber ...
    »Das ist was für dich,
Ben, nicht für mich.«
    »Das ist ungeheuer
befriedigend, vorausgesetzt, du kannst eine Weile auf Komfort verzichten.«
    »Kann ich nicht.«
    »So was kann man lernen.«
    »Mag sein«, sagte O. »Wie
sieht's in Darfur mit Shopping aus?«
    »Eher beschissen.«
    »Siehste ...« O betrachtete ihr Spiegelbild in einem Schaufenster. »Ich bin eine Person, die
einer wie du hassen sollte, Ben. Aber du tust
es nicht, weil ich so liebenswert bin. Ich hab einen tollen, abgedrehten Sinn
für Humor, ich bin loyal wie ein Hund, ich hab ein niedliches Gesicht, kleine
Titten, aber im Bett geh ich ab, und du bist auch ein loyaler Köter, B, deshalb
liebst du mich.«
    Ben hatte keine Gegenargumente.
    Traf alles zu.
    Ein anderes Mal stieß O tatsächlich auf etwas, das sie vielleicht hätte machen können. Beruflich.
    »Cool«, sagte Ben. »Was?«
    Die Spannung

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