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Zeiten des Verlangens

Zeiten des Verlangens

Titel: Zeiten des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Logan Belle
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allein zu Hause gehockt wäre. Aber dann hat er von Derek erfahren und von diesem anderen Typen und war echt angefressen.«
    »Aber er wusste doch, dass du dich mit anderen Jungs getroffen hast?« Regina drückte es harmlos aus, statt zu sagen, er wusste, dass Carly jede Woche einen anderen Kerl im Bett hatte.
    »Er wusste, dass ich mich theoretisch mit anderen Jungs treffen konnte – so hatte er es vorgesehen. Aber als er erkannte, dass ich es tatsächlich getan habe, ist er ausgetickt. Obwohl er mit Amanda Donovan geschlafen hat, die meine Freundin Sherry aus der Schule kennt.«
    »Das ist heuchlerisch«, räumte Regina ein.
    »Total! Männer sind gut im Austeilen, aber einstecken können sie nicht. Also ist er ausgeflippt und hat Schluss gemacht.«
    Es klingelte.
    »Hast du was zu essen bestellt? Ich bin nämlich am Verhungern«, fragte Carly hoffnungsvoll.
    »Nein«, sagte Regina, »Ich habe nichts bestellt.« Und dann kam ihr, dass es wahrscheinlich Sebastian war, und sie sagte hastig: »Ignorier es einfach.«
    Carly verstand und nickte langsam.
    »Dann … bist du also nicht zu Hause?«, fragte sie und ging zur Gegensprechanlage.
    »Vollkommen richtig: Ich bin nicht zu Hause«, bestätigte Regina. »Und um genau zu sein, sind wir beide nicht da.«
    Carly streckte die Daumen in die Höhe und wandte sich von der Gegensprechanlage ab. Dann setzte sie sich zurück aufs Sofa.
    Nach kurzer Zeit klopfte es an der Wohnungstür.
    Regina und Carly sahen sich an.
    »Was geht hier ab?«, formte Carly mit den Lippen.
    »Jemand hat ihn ins Haus gelassen«, flüsterte Regina.
    »Ich weiß, dass du da drin bist, Regina«, rief Sebastian aus dem Flur. Seine Stimme war laut, aber gefasst.
    Regina duckte sich unter den Esstisch.
    »Was soll denn das? Kann er etwa durch Wände sehen? Geh einfach in dein Zimmer. Ich sage ihm, dass du schläfst.«
    Regina huschte in ihr Zimmer und schloss die Tür. Dann lehnte sie den Kopf dagegen und presste das Ohr gegen das Holz.
    Leider hörte sie kaum etwas aus dem vorderen Teil der Wohnung. Das war die Krux mit diesen soliden Bauten aus der Vorkriegszeit.
    Ein energisches Klopfen an der Tür ließ sie zurückspringen.
    »Regina, ich gehe nicht, bevor du mit mir geredet hast.«
    Zum Teufel mit dieser nichtsnutzigen Mitbewohnerin!
    Regina machte auf. Sebastian spazierte in ihr Zimmer, als wäre er schon hundertmal dagewesen. Anscheinend verblüffte es nur sie, ihn in ihrer Wohnung zu sehen. Für sie fühlte es sich seltsam unwirklich an.
    Er schloss die Tür hinter sich, und sie suchte Halt, indem sie sich aufs Bett setzte.
    »Dein Zimmer ist winzig«, stellte er fest.
    Sie nickte.
    »Regina, hör mir zu: Die Sache mit Sloan ist schon ewig her. Mittlerweile ist sie verlobt und wird bald heiraten – das weißt du.«
    Sie nickte. »Ich schätze, ich dachte … für mich ist das alles so intensiv. Ich dachte wohl, es wäre etwas Besonderes. Ich wusste nicht, dass du es mit jeder machst.«
    Der Gedanke an Sloan in seinem Loft, daran, wie er ihr die Augen verband, wie er ihren nackten Körper berührte … wie sie ihn berührte … ihr war schlecht.
    Sie stand auf und wandte sich von ihm ab, doch er legte die Hände auf ihre Schultern und steuerte sie sanft zurück zum Bett, sodass sie Seite an Seite saßen. Den Arm behielt er um ihre Schulter.
    »Regina, was wir beide machen – was ich dir gezeigt habe –, das machen nicht nur wir. Es ist meine sexuelle Veranlagung. Und ich bin anderen begegnet … Frauen, die genauso veranlagt sind. Es gibt da so etwas wie eine Community«, erklärte er.
    »Eine Community«, wiederholte sie.
    »Ja, eine bessere Bezeichnung fällt mir nicht ein. Und ich habe Sloan über eine Freundin kennengelernt, die wusste, dass sie darauf steht.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, nicht alle Frauen, mit denen ich zu tun bekomme, führe ich in diese Welt ein. Ich habe Frauen getroffen, die ihre Rolle als Sub kennen, sie haben ihre festen Grenzen, und wir fallen in ein zwangloses Schema, von dem beide Seiten profitieren.«
    »Sloan?« Regina versuchte sich ihre arrogante, fiese Chefin vorzustellen, wie sie die Unterworfene im Schlafzimmer spielte. Regina konnte sie sich nur die Peitsche schwingend vorstellen, nicht vornübergebeugt, um sich auspeitschen zu lassen.
    »Ja. Wir haben uns über eine gemeinsame Bekannte kennengelernt, wir hatten Spaß miteinander, und danach sind wir Freunde geblieben.«
    »Freunde«, wiederholte Regina benommen.
    »Ja. Ich glaube, der Umgang

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