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Zeiten des Verlangens

Zeiten des Verlangens

Titel: Zeiten des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Logan Belle
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von der Geschwindigkeit und nicht so sehr vom Kraftaufwand bestimmt wird.«
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass es so kompliziert ist«, gestand Regina.
    »Es bedarf schon etwas Sorgfalt und Überlegung«, sagte er lächelnd. »Oder hast du vielleicht geglaubt, für mich wäre das Ganze nur Spaß?«
    Sie schlug das Kissen noch einmal.
    »Ich bin mir nicht so sicher, was ich von deiner Treffsicherheit halten soll – das waren vielleicht eher die Oberschenkel als der Arsch. Du musst aufpassen.«
    Sie sah ihn an. »Es ist ein Kissen. Woher soll ich wissen, wo hier der Arsch anfängt?«
    »Ich gebe zu – dieser kleine Versuchsaufbau hat seine Einschränkungen.« Er erhob sich von seinem Stuhl. »Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir unsere Übungen an einen anderen Ort verlegen.«
    Regina spürte die Aufregung wachsen. Sie hoffte, dass er sie in den RAUM brachte, damit sie ihn endlich einmal zu Gesicht bekam. Doch dann bemerkte sie den Autoschlüssel in seiner Hand.
    »Wo fahren wir hin?«
    »Feldforschung betreiben.«
    ❊ ❊ ❊
    Wenn der Club einen Namen hatte, sah Regina ihn draußen nicht. Und drinnen war es zu dunkel, um viel zu erkennen.
    Regina hatte sich wieder ihre Straßenklamotten angezogen, obwohl Sebastian sie gewarnt hatte, dass sie sie nicht lange anhaben würde. In dem Club galt eine strenge Kleiderordnung, die nur Unterwäsche oder weniger erlaubte und die am Eingang kontrolliert wurde. Regina war davor zurückgeschreckt, aber Sebastian hatte ihr versichert, dass sie in Kleidung mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde, als wenn sie sich einfach anpasste und es den anderen Gästen gleichtat. Das hatte zwar eine gewisse Logik, aber Regina hatte sich noch immer nicht ganz von ihrem Abenteuer im Jane Hotel erholt, und außerdem war sie nicht so recht in Anpassungsstimmung.
    Aber die Frau an der Tür war Mitte vierzig und alles andere als Furcht einflößend, und als sie Regina so höflich und sachlich zur Kleiderkontrolle schickte, gab Regina nach.
    Außerdem konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen, als sich auch Sebastian bis auf die Boxershorts auszog.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass diese Kleiderordnung auch für dich gelten würde.«
    »Ich bin ein großer Verfechter der Gleichberechtigung, Baby«, meinte er nur.
    Obwohl die Nacht eine unerwartete Wendung genommen hatte, fühlte sie sich ihm schon jetzt irgendwie enger verbunden. Und sie konnte es kaum erwarten, endlich mit dem Fotoshooting anzufangen, bevor sie vielleicht doch wieder unsicher wurde oder schlicht die Nerven verlor.
    Aber Sebastian bestand darauf, dass sie die Rolle, die sie auf den Fotos verkörpern wollte, erfuhr. Sie fragte sich, wie viel Bettie tatsächlich von dem gelebt hatte, was sie auf den Fotos darstellte, und wie viel einfach nur Schauspielerei gewesen war.
    »Wenn ihr Peitschen, Handschellen, Ruten, Augenbinden oder anderes leihen wollt, findet ihr es die Treppe runter und rechts.«
    Regina gab ihre Kleidung ab, und die Frau händigte ihr einen bunten Abschnitt aus, der wie ein Garderobenbillet aussah.
    »Ich habe keine Tasche, in die ich es stecken könnte«, sagte sie zu Sebastian.
    »Kannst du dir die Nummer merken?«
    »Ja.«
    Er nahm ihr das Kärtchen ab und gab es der Garderobiere zurück. »Lass uns gehen.« Und damit gab er ihr die Gerte.
    Er führte sie an der Hand eine Treppe hinunter, wo sie ein Ambiente von hippem Dungeon erwartete. Licht aus Kandelabern fiel auf Käfige, Steinböden und holzgetäfelte Bogendurchgänge zwischen den Räumen. Die mittelalterlich anmutenden Einrichtungsgegenstände dienten offensichtlich als Folterinstrumente, und die Wände waren gespickt mit Stricken, Ketten, Haken und Flaschenzügen.
    Sebastian behielt recht: Regina hatte nicht den Eindruck, sonderlich aufzufallen in ihrer Unterwäsche. Die anderen Clubbesucher schenkten ihr nicht mehr Aufmerksamkeit, als sie ein Neuankömmling eben erweckte, wenn er in einen vollen Raum oder auf eine bereits laufende Party kam.
    Sebastian führte sie herum. Zu ihrem Erstaunen sah sie mehr angekettete oder gefesselte Männer als Frauen. Durch ihre Beziehung mit Sebastian hatte sie Frauen automatisch in der untergebenen Rolle gesehen, aber in diesem Club waren sie in der Minderheit.
    »Du spielst mir nicht mit irgendwelchen Männern«, mahnte Sebastian, als sie an zwei an die Wand geketteten Männern vorbeikamen, einer dem Raum zugewandt, der andere mit dem Gesicht zur Wand. Der Penis des ihnen zugewandten Mannes steckte in einer

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