Zeitmanagement fuer Faule
Ergebnisses. Die zusätzliche Zeit, die wir investieren, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen, bringt relativ kleine Verbesserungen im Vergleich zu dem großen Schwung, den wir mit 20 Prozent des Zeitaufwandes bereits geschafft haben.
Angenommen, Sie schreiben eine wichtige Mail, in der es um einen neuen Auftrag für die Firma oder um einen privaten Kontakt geht. In einer Viertelstunde haben Sie die Mail verfasst. Alles, was Sie sagen wollten, ist gesagt, und es klingt gut. Sie könnten die Mail jetzt abschicken. Tun Sie aber nicht. Sie überprüfen und verbessern (oder verschlechtern) Ihre Formulierungen, ehe Sie die Mail abschicken. Vielleicht ist sie jetzt runder? Vielleicht war sie vorher aber auch schon rund genug – es stand ja bereits alles drin, was Ihnen wichtig ist. Aber wahrscheinlich kannten Sie da das Pareto-Prinzip noch nicht. Oder Sie wollen ganz bewusst 100 Zeitaufwand drauf für ein 100-prozentiges Ergebnis. Dies ist keine Aufforderung, schlampig zu arbeiten, sondern eine Anregung für flexibles Zeitmanagement, wie Millionärinnen es bevorzugen.
NOTFALL
NOTFALLTIPPS FÜR PERFEKTE PERFEKTIONISTEN
Legen Sie Termine fest und halten Sie diese unbedingt ein.
Denken Sie an das Lob zurück, das Sie für Arbeiten erhalten haben, die Ihrer Meinung nach noch lange nicht perfekt waren.
Behalten Sie den Überblick. Perfektionisten neigen dazu, sich in Details zu verzetteln und dann dauert alles länger als geplant und auf einmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Seien Sie nett zu sich und hören Sie auf, sich selbst zu beschimpfen, wenn mal etwas nicht so klappt, wie Sie es geplant haben. Sagen Sie nicht: »Das hast du wieder mal verbockt.« Sagen Sie: »Du hast das so gut gemacht, wie du konntest. Toller Einsatz!«
Wer erwartet Wunder von Ihnen außer Sie selbst? Schrauben Sie Ihre Erwartungen an sich auf ein gesundes Maß zurück.
Vergleichen Sie sich nicht mit anderen.
Freunden Sie sich damit an, Fehler zu machen. Das gehört zum Menschsein und aus Fehlern lernen Sie!
Sprechen Sie mit anderen über Ihren Hang zum Perfektionismus.
Lernen Sie Schwächen einzugestehen und andere um Hilfe zu bitten.
Üben Sie den konstruktiven Umgang mit Kritik.
Achten Sie auf regelmäßige Auszeiten.
Erkennen Sie, dass nicht Sie der Maßstab sind und dass Sie andere glücklich machen können, wenn Sie deren Ansprüche erfüllen, die in Ihren Augen vielleicht gering sind.
Nur keine Panik
Malen Sie sich realistisch aus, was passieren würde, wenn Ihre »Unprofessionalität« aufflöge. Meistens passiert nämlich gar nichts. Auf keinen Fall passiert das, was nach Meinung eines Perfektionisten passieren müsste. Niemand wird erhängt, erschossen, gesteinigt. Wahrscheinlich bemerken andere die Unpässlichkeit, unter der ein Perfektionist qualvoll leidet, gar nicht.
UNDERCOVERAGENTEN: ZEITRÄUBER
Mal ganz ehrlich, wer ist schuld? Sind es die Blätter, die dauernd von den Bäumen fallen – und wir müssen sie zusammenrechen? Sind es die Blätter, die aus dem Drucker fallen und wir müssen sie bearbeiten? Nein, schuld sind wir selbst und alle anderen. Es gibt keine gewiefteren Zeiträuber als Menschen – und es gibt keine gewiefteren Zeitmillionäre. Obwohl Zeit absolut gerecht verteilt ist – jedem stehen pro Tag 24 Stunden zur Verfügung – scheinen manche Menschen mehr davon zu besitzen und andere weniger. Vielleicht leben die einen in einschlägigen Vierteln mit hohem Zeiträuberanteil? Nehmen Sie Ihr soziales Umfeld unter die Lupe, um herauszufinden, ob es hier undichte Stellen gibt: Agenten, die Ihre Zeitbilanz anbohren und in Nacht- und Nebelaktionen wertvolle Sekunden und Minuten aus Ihren Ressourcen der Faulenzerei schleppen. Agenten, die Ihre Relaxtheit mit Katastrophengeschichten in die Luft sprengen möchten. Zeiträuber, die Sie wegen ihres eigenen fehlenden Zeitmanagements mit in ihren Chaosstrudel reißen wollen. Gibt es solche Leute in Ihrem Bekanntenkreis? Kennen Sie die schon oder arbeiten sie verdeckt? Dann ermitteln Sie: offen!
ÜBUNG
ENERGIEBILANZ – WER RAUBT MIR MEINE ZEIT?
Schreiben Sie links auf ein Blatt Papier die Namen aller Menschen aus Ihrem Umfeld, mit denen Sie zu tun haben: Familienmitglieder, Arbeitskollegen, Nachbarn und Freunde. Denken Sie anschließend darüber nach, wie Sie sich beim Zusammensein mit diesen Menschen fühlen. Tanken Sie auf oder sind Sie nach der Begegnung gestresst, müde, ausgelaugt? Haben Sie Ihre Zeit in dieser Gesellschaft anregend verbracht oder
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