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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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schnell zurüc k wich.
                  „Lass das “, fuhr er mich an und seine Augen schossen violette Blitze . „Ich habe dir doch g e sagt, dass du nichts zu fürchten hast!“
                  „Was willst du?“, flüsterte ich und Friedrich nahm meine Hand und hauchte einen zarten Kuss darauf. Seine Augen zwinkerten mir zu, doch auch jetzt konnte ich dieses geheimnisvo l le Violett darin blitzen sehen.
                  „Ich wollte nur sehen, ob wirklich alles in Ordnung ist“, antwortete er sanft und mit solch betörender Stimme, dass mein Innerstes zitterte, mein Körper bebte. Ich wollte es nicht ze i gen, doch er bemerkte meinen Zustand mit Leichtigkeit. Er wusste, dass ich ihn begehrte und diese E r kenntnis schenkte ihm ein zufriedenes Lächeln.
                  „Es sei den n, du wünschst, dass ich bleibe “, flüsterte er, strich mit seinem Daumen zär t lich über meinen Handrücken und entfachte eine ganze Flut an Empfindungen in mir. Wie er das anstellte, war mir ein Rätsel, aber ich konnte nicht umhin, leise zu stöhnen. Sanft wa n derte seine Hand meinem Arm entlang und ich war ni cht in der Lage ein Stopp zu r u fen. Nein, ich schloss sogar für einen Moment die Augen und genoss die Zärtlichkeit, ehe mir bewusst wu r de, was ich gerade tat.
                  „Nein, bitte nicht “, flüsterte ich, obwohl ich gleich darauf meinte, in seinen Augen ertrinken zu müssen. Stürmische, raue See strahlte mir mit einer Kraft entgegen , die offenbar genau um meine Gefühle wusste. Natürlich war ich in Versuchung , doch ich konnte einen Betrug an Raimund nicht zulassen. Ihm gehörte meine wahre Liebe und meine Loyalität und das hier ... das dur f te einfach nicht sein. Sicherheitshalber schüttelte ich den Kopf.
                  „Wie du meinst “, antwortete Friedrich knapp und nahm meine Bitte g e fasst entgegen . Er zeigte kein Bedauern und keine Wut , respektierte mein Nein und stieg damit noch viel mehr in meiner Achtung. Als er sich tatsächlich abwandte und zur Türe ging, leckte ich mir unb e wusst über die Lippen. Der König war schön, sein Rücken breit und muskulös. Trotzdem fragte ich, wie ich in dieser Zeit zu solch einem lüsternen Wesen mutieren konnte. Friedrich wandte sich kurz um und lächelte, als hätte er meine Gedanken mit Leichtigkeit aufgefangen .
                  „So wünsche ich dir und mir eine gute Nacht! Mögen unsere Sehnsüchte sich vorerst nur in unseren Träumen erfüllen “, ergänzte er unheimlich und verschwand mit einem Wissen in den Augen , das er unmöglich haben konnte. 

17 . Kapitel
     
     
     
    Der Zeitpunkt war wie immer gut gewählt. Das ganze Dorf schlummerte schon lange in frie d lichem Schlaf und niemand kümmerte sich um die fünf finsteren Gestalten, die sich dem Dorf näherten. Alles war dunkel, sämtliche Lichter in den Hütten waren erloschen und nichts, a u ßer dem Wind, regte sich in dem kleinen, verschlafenen Nest. Die Männer taten gut daran ungesehen zu bleiben, gehörten sie doch der Vereinigung der Kartausianer an, die für ihren teuflischen Packt mit Satan bekannt waren. Ein außerordentliches Treffen sollte stattfinden und das am üblichen Ort und zum üblich guten Zeitpunkt. Der Reihe nach trafen die fünf in dem gut g e tarnten Keller ein. Das dunkle, kühle Versteck war wie geschaffen für regelmäßige, schwarze Messen und spontane, außerordentliche Treffen, wie dieses.
                  Valentier war einer von ihnen. In schwarze Kapuzenmäntel gehüllt, waren sie dem Ruf ihres Anführers gefolgt. Und das war gut so, denn Widerspruch oder Missachtung konnte der sizil i an i sche Adelige, Diepold von Schweinspeunt, nicht ausstehen und durchaus mit dem Tode bestrafen. Er war einer jener Machtmenschen, die nur im Untergrun d tätig waren, ihre Fäden aber geschickt zu ziehen wussten. B ereits in Italien war er dem Königsanwärter Friedrich auf politischer Ebene in den Rücken gefallen und daher offiziell auf der Flucht . D och inoffiziell war er vor allem daran interessiert, Friedrich auf den Fersen zu bleiben und ihn zu Fall zu bringen. Mit dem Netzwerk s eines Geheimbundes arbeitete er seit Anfang des Jahres an e i ner mörderischen Intrige gegen den König . Binnen kürzester Zeit hatte Diepold ein richtiges, kle i nes Imperium aufgebaut, mit mehr als zweihundert Mitgliedern in den Reihen . Die Menschen hier erschienen ihm

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