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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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Diepolds Gift war bereits zu lange in Elisabeths Körper, ein einfacher Aderlass oder schlichtes Erbrechen daher nicht mehr sinnvoll. Hier musste mit Mi t teln gekämpft werden, die nichts mit herkömmlicher Kräuterkunst zu tun ha t ten.
                  „Das, was sie retten kann ist Magie oder starker Glaube! Kräuter alleine werden zu wenig sein!“
                  „Aber wie soll das funktionieren?“, krächzte Bonifazius überfordert. „Ich kann schon eine Me s se für sie lesen lassen, aber Magie?“ Nervös kratzte er sich auf seiner Glatze und sah die beiden Hilfe suchend an. Friedrich wollte etwas erwidern, doch Raimund kam ihm zuvor.
                  „Ich dachte an Martin von Kreuzfang! Aus diesem Grunde ist er überhaupt mit mir geko m men. Sein Glaube ist unerschütterlich und wenn er es nicht schafft, dann weiß ich mir eh r lich keinen Rat mehr.“ Sichtlich beleidigt blickte Bonifazius zum Herzog, weil die Wahl in Glaubensfragen auf jemand anderen gefallen war.
                  „Eine gute Wahl, Herzog! Martin von Kreuzf ang ist genau der richtige Mann “, stimmte Frie d rich zu und Bonifazius damit etwas milder.
                  „Ich w erde ihn am besten gleich holen “, antwort e te Raimund und wollte schon los, als sich ihm Bonifazius in den Weg stellte.
                  „Nein, Raimund! Dieser Martin von Kreuzfang mag ja etwas Besonderes sein in deinen A u gen, doch jetzt muss Elisabeth erst einmal schlafen. Schlafen und sonst gar nichts!“ Bonif a zius meinte es ernst und Raimund musste ihm zugestehen, dass er Elisabeths körpe r lichen Zustand besser einschätzen konnte als jeder andere hier. Zähneknirschend akzeptierte er also seinen Wunsch und verließ mit Friedrich das Krankenzimmer.
                  „So wie Ihr ausseht, habt Ihr schon seit Tagen nicht mehr wirklich geschlafen “, meinte Friedrich, sobald die Türe zu Elisabeths Zimmer geschlossen war. Sein Blick war auf Ra i mund gerichtet und seine Augen glitzerten . „Ihr seht wahrlich grau enhaft aus “, grin s te er und Ra i mund nahm es ihm nicht übel, erwiderte sogar müde sein Lächeln.
                  „Nun, die letzten Tage waren nicht gerade die besten meines Lebens “, antwortete er und seine Stimme verriet nicht nur die Anstrengungen eines Kampfes. Vielleicht war sein Zustand ja eine Möglichkeit dem König und seinem Pakt zu entgehen, doch was machte er sich vor! Selbst am Krankenbett war mehr als deutlich spürbar geworden, welche Spa n nung zwischen ihnen herrschte. Raimund war müde, verwirrt und irgendwie zornig. Z u dem war er schmutzig und stank erbärmlich. Mit gerümpfter Nase schnupperte er an seinem Ä r mel und brachte Friedrich damit zum Lachen .
                  „Bei Gott, Ihr könntet wirklich ein Bad vertragen!“
                  „Sehr schlimm, hm?“, grinste Raimund und zupfte ein wenig an seinem Rock, der vom Kampf gezeichnet war und Spuren von Elisabeths Blut aufwies.              
                  „Wie wäre es, wenn Ihr das Teufelsding von Bonifazius probiert? Elisabeth hat davon nur G u tes berichtet “, schlug Friedrich vor und warf einen amüsi erten Seitenblick auf Raimund. Der ahnte zwar, warum Friedrich das vorschlug, doch er selbst sehnte sich nach Sauberkeit und etwas Entspannung für seine Nerven.
                  „Es ist wegen dem Pakt ...“, begann Raimund automatisch und wandte sich dem König mehr zu. Er suchte nach den richtigen Worten , wollte keine Ausflüchte formulieren, sondern seinen emotionalen Ausnahmezustand beschreiben. Doch Friedrich schien bereits a l les zu wissen und hob besänftigend die Arme.
                  „Keine Angst, ich bin nicht so ein Unmensch, wie du vielleicht glaubst. Ich sehe in we l chem Zustand du dich befindest und werde dich nicht bedrängen.“ Der automatische Wechsel zum Du fiel kaum ins Gewicht. Viel mehr ins Gewicht fiel Friedrichs Verständnis und Respekt. Raimund konnte nicht sagen warum, doch diese Freundlichkeit machte ihn mis s trauisch. Nein, viel mehr verärgerte sie ihn, denn er fühlte sich auf subtile Art umgarnt und auch ve r lockt, Fried rich Vertrauen zu schenken . Wobei genau das nicht passieren durfte! N icht bei e i nem Gegner wie ihm ! Raimund schluckte seinen Ärger herunter und blickte Friedrich fest in die Augen. Es war ein Einschätzen und

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