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Zeitreise ins Leben (German Edition)

Zeitreise ins Leben (German Edition)

Titel: Zeitreise ins Leben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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viel schneller im Griff als ich und zog mit weiblicher List in die Schlacht.
                  „Aber lassen Sie uns doch die Freude, uns ein wenig zu zieren, Herr Valentier. Wir Frauen sind nun einmal so und n atürlich kommen wir auf dieses wunderbare Fest ! Es ist nicht nur eine E h re, sondern ein Verg nügen für mich und meine Nichte “, lenkte sie ein und mir blieb vor Überraschung die Spucke weg. Ihr Auftreten war wirklich glaubwürdig und besänftigte vor allem Valentier, aber eine Zusage? Hallo oo ? Ich dachte ich sollte mich nicht in Gefahr bri n gen?
                  „Nun denn, so sei es “, lallte Valentier zufrieden und reichte Hanna die Hand, wie um e i nen Pakt zu schließen. „Herzog Rabenhof wird sie am 4. Mai , also in genau zwei Wochen, in seiner Burg erwarten. Das Fest beginnt eigentlich erst am 5. Mai, doch ich nehme an, dass die D a men nach einer beschwerlichen Tagesreise erst einmal ausruhen möchten.“ Mir nickte er mit einem süffisanten Lächeln zu und machte insgesamt den Eindruck, erreicht zu haben, was er seit unserem Zusammenstoß vor dem Toilettenraum geplant hatte. Ich nickte ihm gedanke n verloren zu, war sprachlos und auch schockiert über den Verlauf des Abends. Eine erzwu n gene Einladung ließ auf nichts Gutes schließen und dann auch noch den König treffen! Ich! Nicht auszudenken, wenn ich mich verplapperte und deswegen meine Zeitreise au f flog! Hanna und ich blieben sitzen und warteten, bis der miese Kerl endlich hinaus gewankt war. Erst als wir sicher waren, dass er uns nicht mehr hören konnte, wandte sich Ha n na mir zu.
                  „Siehst du Kindchen. Was habe ich dir gesagt? Bei Fremden ist wirklich Vorsicht geboten “, flüsterte sie und atmete tief aus . „ Der Kerl hat dich gesehen und sich vermutlich sofort g e dacht, dass er sich bei Rabenhof mit dir beliebt machen kann. Schöne Frauen sind und w a ren schon immer der beste Aufputz eines Festes.“ Verärgert fuhr sich Hanna über die Stirn und schien sich die Kopfschmerzen wegmassieren zu wollen. „ Nun, das Versteckspiel hat d a mit jetzt wohl ein Ende, Elisabeth. I n nur wenigen Tagen wirst du eine gehörige Feuertaufe erleben!“ Sie war genauso aufgewühlt wie ich, schien sich aber schneller auf die neue Situat i on einstellen zu können. Ihrem Blick nach dachte sie bereits in Lösungen, während ich noch in meiner Angst hockte und am liebsten gejammert hätte. Ja, m ir war verdammt mulmig z u mute, denn immerhin würde ich den König treffen!
                  „Na, gratuliere “, flüsterte ich verstört und knetete meine Hände. „W ie soll ich das denn schaffen ohne aufzufallen?“ Ich guckte verzweifelt und stellte mir vor, wie ich einen Fehler nach dem anderen beging.
                  „Keine Angst mein Kind, es wird schon gut gehen. Du wirst s e hen, Valentier verlässt uns demnächst und mit jedem weiteren Tag wirst du lernen, lernen und nochmals lernen. B e nimmregeln, Geschichte, Tanz ... alles eben was du brauchst, um dir eine gute Basis zu era r beiten. Und letztendlich steht dein Schicksal sowieso geschrieben. Das ist nun einmal der Lauf der Zeit , Elisabeth !“

2. Kapitel
     
     
    Der Tag der Abfahrt! Ich war natürlich total aufgeregt. In den letzten 14 Tagen hatte ich so viel gelernt wie in meiner ganzen Schulzeit nicht. Valentier war schon am nächsten Morgen mit einem unserer Pferde und einem gehörigen Brummschädel abgerauscht, hatte aber zuvor noch einmal auf die Dringlichkeit der Einladung hingewiesen. Vom Rest des Abends schien er nicht mehr viel zu wissen, aber die subtile Erpressung schwebte auch beim Abschied wie ein Damoklesschwert über uns. Dementsprechend kühl fiel der Abschied auch aus . D anach aber stürzten wir uns gleich auf den Unterricht. Tanz, Et i kette, Geschichte, Styling, Reiten ... all das und mehr musste ich im Schnellm o dus lernen, um mich am Fest von Rabenhof nicht zu blamieren.
                  Und nun saß ich mit Hanna und Gertrude in der Kutsche und ein mürrischer John trieb die Pferde an. Der Weg war wahrlich kein Honiglecken, denn die Sitze der Kutsche waren ei n fach und hart, der Weg voller Unebenheiten. Dazu hatte Hanna die extra sichere Route g e wählt, die einen Umweg von Stunden bedeutete, aber dafür vor Wegelagerern und Mördern sicher sein sollte. Und wir hatten wirklich Glück! Abgesehen von Johns Furze n , die sich des Öfteren in das Innere der Kutsche

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