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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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von Mr Randall mit Shels Bissflügelaufnahmen vergleichen, werden sie feststellen, dass da was nicht stimmt. Aber sie sind gut genug, dass wir damit durchkommen dürften.« Sie kopierte die Daten, alles außer den Panoramaaufnahmen, von Shels CD auf die von Mr Randall.
    Draußen fuhr ein Wagen vor.
    Helen steckte Shels CD in die Tasche, schrieb seinen Namen auf Mr Randalls Scheibe und legte sie in die Akte.
    Dave hörte eine Sirene, und sie wurde lauter. »Helen, ich fürchte, wir könnten einen stummen Alarm ausgelöst haben.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Wir müssen verschwinden.«
    »Alles fertig.« Sie legte die Akte zurück und schloss die Schublade, als die Sirene vor dem Haus ein letztes Mal aufheulte und verstummte. Vor den Fenstern waren Jalousien angebracht, aber die rotierenden Lichter drangen doch herein.
    Mehr Fahrzeuge und Stimmen. Vor dem Haus und auf dem Parkplatz.
    Sie zogen sich in den hinteren Bereich der Praxis zurück und machten sich daran, Victor aus dem Röntgengerät zu befreien. Dabei hörten sie, wie ein Schlüssel in das Schloss der Eingangstür gesteckt wurde. »Das dauert zu lange«, flüsterte Helen.
    Die Tür wurde geöffnet, eine Taschenlampe flammte auf, und eine Stimme sagte: »Polizei.« Dann wurde die Tür weiter geöffnet. Mehr Lichtstrahlen tauchten auf. Ihr Plan hatte vorgesehen, dass Dave die Leiche direkt in Shels Haus brachte, den Konverter nahm und zu Helen zurückkehrte. Aber die Zeit wurde knapp.
    Der letzte Stoffstreifen war gelöst, und die Leiche sank in Daves Arme, als die Polizisten den Korridor betraten.
    Dave befestigte Helens Konverter, während sie die Kopfstütze abwischte und sich vergewisserte, dass kein Blut auf den Boden getropft war. Dann schalteten sie ihre Stiftlampen aus.
    Die Korridorbeleuchtung flammte auf.
    »Wir haben keine Zeit«, flüsterte sie. »Wir werden die Leiche hier lassen müssen.« Sie legte eine neue CD in das Laufwerk des Röntgengeräts.
    »Das können wir nicht.«
    »Wir müssen. Wir haben keine Wahl.«
    Vielleicht doch.
    Die Polizisten wiesen sie an, auf den Korridor zu treten. »Wo wir Sie sehen können. Und mit erhobenen Händen.«
    »Helen.« Eine neue Stimme im Dunkeln.
    Daves Stimme. Um genau zu sein, die Stimme eines zweiten Dave.
    Verdammt. Es hatte funktioniert. Der zweite David hielt der verblüfften Helen einen Konverter vor die Nase.
    »Nimm. Schnell.«
    Entgeistert blickte sie von einem zum anderen. Dann ergriff sie das Notebook.
    Die Stimmen erklangen direkt vor der Tür.
    David aktivierte Victors Konverter, sah, wie er verblasste, und folgte ihm. Der dunkle Röntgenraum verschwand, und er stand wieder neben dem Schreibtisch im Arbeitszimmer von Shels Haus. Victors Leichnam lag auf dem Boden.
    Helen, die immer noch unter Schock stand, tauchte ebenfalls auf, direkt gefolgt von einem zweiten David. Sie starrte einen davon an. Dann den anderen. Stützte sich auf einen Tisch. »Seid ihr Zwillinge?«
    »Nein.«
    »Was geht hier vor?«, fragte sie. »Wo kommt der her?« Aber sie wusste nicht einmal so recht, wen sie mit »der«
    meinte.

    Die beiden Davids lachten. Dann nahm der, der mit der Leiche gekommen war, den Konverter und stellte ihn auf den Ausgangspunkt seines Sprungs ein.
    »Wo willst du hin?«, fragte Helen.
    »Zurück und dich retten.« Er grinste. »Ich bin vor ein paar Minuten da.«
    »Ich verstehe kein Wort.«
    »Mach's gut.«
    »Warte.«
    »Muss weg.« Er drückte auf den Knopf.
    Und dann war er zurück und sah zu, wie er sich über den toten Victor beugte und versuchte, eine Entscheidung zu treffen.
    «... werden die Leiche hier lassen müssen«, sagte Helen, während sie eine CD in das Laufwerk des Orthopantomographen einlegte.
    Der David, der gerade dabei war, den Konverter an der Leiche zu befestigen, schüttelte den Kopf. »Das können wir nicht.«
    »Wir müssen«, sagte Helen. »Wir haben keine Wahl.«
    »Helen.« Er konnte sie in der Dunkelheit nur schwer erkennen, aber er hörte sie aufkeuchen. Schnell drückte er ihr den Konverter in die Hand, den, den er Victor im Haus abgenommen hatte. »Nimm«, sagte er. »Schnell.«
    Sie hatte ihn in der Hand, hätte ihn aber beinahe fallen lassen.
    Dave und die Leiche verschwanden, als das Licht anging und zwei Polizisten mit gezogenen Waffen in den Raum stürmten. Helen verblasste, und Dave drückte auf den schwarzen Knopf.
    Und nun waren sie alle im Wohnzimmer.
    Helen glotzte David an. Beide Davids. »Seid ihr Zwillinge?«
    Der David, der bei Helen gewesen war,

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