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Zeitreisende sterben nie

Zeitreisende sterben nie

Titel: Zeitreisende sterben nie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Shel, griff nach dem Konverter und tat, als behandele er ihn mit großer Vorsicht. »Ich bringe das Gerät in Ordnung. Dann können wir gehen, und ich fahre Sie zurück zum Revier.«
    »Ich weiß immer noch ...«
    »Haben Sie eine Sekunde Geduld, damit ich sicherstellen kann, dass das Ding nicht noch mehr Schaden anrichtet.«
    Er stellte den Konverter genauso ein wie seinen eigenen. Als er fertig war, hielt er ihn dem Sergeant hin.
    »Nein, danke«, sagte Taylor.
    »Keine Sorge. Ich habe es ausgeschaltet.«
    Der Mann starrte quer durch das Zimmer seinen Computer an. »Was ist das?«, fragte er.

    »Mein Fernseher.«
    »Das ist kein Fernseher.«
    »Hören Sie, Sie wollen doch zurück, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Gut.« Er klappte den Konverter auf und hielt ihn dem Mann erneut hin. »Halten Sie das, während ich die Autoschlüssel hole.«
    Er nahm ihn. Zögerlich. Shel drückte auf den schwarzen Knopf und aktivierte gleich darauf sein eigenes Gerät.
    Sie waren wieder auf der Broad Street. In dem Eingang zu dem Bekleidungsgeschäft. Der Sergeant stolperte, und Shel griff nach dem Konverter, aber der Polizist wollte ihn nicht hergeben. »Fehlfunktion, Jay. Lassen Sie das Ding los. Schnell.«
    Er tat es, und Shel griff zu. Inzwischen hatten sie die Aufmerksamkeit eines Deputys erregt, der knapp zwanzig Meter entfernt war und sich nun im Laufschritt näherte. »Was ist denn los, Jay?«, fragte er. »Alles in Ordnung?«
    »Es geht ihm nicht gut«, sagte Shel. »Jay, ich glaube, Sie hatten schon wieder einen Blackout.« Dann drehte er sich zu dem Deputy um. »Ich bin froh, dass Sie hier sind.«
    Der Deputy wollte den Sergeant stützen, doch der schüttelte ihn ab, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und stierte Shel an. »Gottverdammt«, fluchte er. »Wer sind Sie überhaupt? Was geht hier vor?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Shel. »Ich habe nur versucht zu helfen.« Dann, zu dem Deputy: »Ich fürchte, er braucht medizinische Hilfe, Officer.«
    »Weg von mir«, grollte Jay. »Ich brauche keine Hilfe.«
    Shel wich zurück. »Er hatte einen schweren Tag«, sagte er zu dem Deputy.
    Jay war wütend. Und griff an. Er packte Shel an den Jackenaufschlägen. »Sie werden bald einen schweren Tag haben, Sie kleiner Dreckskerl, wenn Sie nicht endlich anfangen, meine Fragen zu beantworten.«
    In diesem Moment versuchte auch der Deputy, nach Shel zu greifen, der, durchaus fähig, einen Wink zu verstehen, auf den Knopf drückte.
    Wieder in seinem Haus setzte Shel sich erst einmal. Die Tatsache, dass Jay in den Besitz des Konverters gelangt war, deutete an, dass Dave nicht im Krankenhaus war, sondern im Gefängnis. Das waren gute Neuigkeiten. Die schlechte Neuigkeit war, dass es wohl einfacher wäre, ihn aus einem Krankenhaus-zimmer zu holen als aus einer Zelle.
    Shel kam inzwischen besser mit der Programmierung des Konverters zurecht. Immerhin war es ihm gelungen, eine bestimmte Stelle auf der Westseite der Pettus Bridge exakt einzustellen, und von dieser Position ausgehend, war es ihm möglich, eine ausreichend genaue Schätzung anzustellen, um auf die Ostseite zu kommen. Wenn er das schaffte, konnte er selbst sehen, was passiert war. Aber er musste einen Zeitpunkt wählen, zu dem der Angriff noch im Gang war. Verdammt. Die Aussicht, das alles noch einmal sehen zu müssen, war alles andere als Balsam für seine Seele.
    Aber zuerst brauchte er eine Dusche und frische Kleidung. Der Tag war lang gewesen. Buchstäblich. (Bei dem Gedanken gestattete er sich ein Lächeln.) Und er hoffte, dass Dave unverletzt war.
    Er beeilte sich mit dem Duschen, obschon Eile auch nichts ändern konnte. Er hätte sich ebenso gut Zeit lassen können, aber er konnte das gehetzte Gefühl nicht abschütteln. Als er in seine frischen Kleider geschlüpft war, stellte er die nötigen Berechnungen an und gab die neuen Daten ein. Es gab ein Risiko: Sein Vater hatte behauptet, er könne sich darauf verlassen, stets auf festem Boden zu landen (Shel hatte auf die harte Tour gelernt, dass diese Aussage nicht ganz korrekt war). Gut. Er würde in der Nähe des Alabama River eintreffen, also beschloss er, kein Risiko einzugehen, und legte den Konverter in einen wasserdichten Beutel. Er wollte nicht riskieren, am Ende im Jahr 1965 festzusitzen.
    David zu retten, wäre natürlich kein Problem, wenn die Polizei nur zuließ, dass er mit den beiden Konvertern das Gefängnis betrat und einen davon dem Gefangenen übergab. Aber davon konnte er kaum ausgehen.
    Er legte Davids

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