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Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition)

Titel: Zeitsplitter - Die Jägerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cristin Terrill
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nähen, aber ich wusste , dass der Schmerz noch da war, dass er unter der Betäubung lauerte, auf mich wartete.
    »Du hast das Richtige getan«, sagt Finn.
    Ich drehe mich zu ihm. »Wirklich? Ich habe ihn im Stich gelassen, als er mich gebraucht hat.«
    »Vielleicht ist es ja das , was er gebraucht hat. Ein Schock, der ihn zur Vernunft bringt.«
    Vielleicht macht es alles aber auch nur schlimmer. Vielleicht wird er sich jetzt noch leichtsinniger verhalten, und ich werde nicht da sein, um ihn zu stoppen. »Ich hasse mich.«
    »Hey, sag das nicht.«
    »Es stimmt aber.« Ich bedecke das Gesicht mit den Händen. Ich will nicht, dass er mich weinen sieht. »Niemand hat mich je gebraucht. James ist der einzige Mensch außer Luz, der sich etwas aus mir macht, und ich hab ihn alleingelassen. Ich bin gemein und egoistisch und oberflächlich und hässlich, und ich mache nie etwas richtig, und …«
    »Stopp!« Finn zieht mir die Hände vom Gesicht, seine Finger umfassen fest meine Handgelenke. »M, das darfst du nicht sagen.«
    »Niemand liebt mich, und warum auch?« Ich bin inzwischen völlig außer mir, Tränen rinnen über meine Kehle. Ich versuche, meine Arme aus Finns Griff zu lösen, aber er hält mich ganz fest. »Wie könnten sie?«
    »Marina.« Er legt seine Hände an mein Gesicht, und während seine Daumen mir die Tränen fortwischen, lenkt er meinen Blick zu seinem. »Das stimmt doch gar nicht.«
    Ausnahmsweise ist nicht die kleinste Spur von Humor in seinen meerblauen Augen zu finden.
    Das Taxi bleibt plötzlich mit quietschenden Reifen mitten auf der Straße stehen. Es wirft mich nach vorn, mein Kopf knallt an die Rückseite des Fahrersitzes. Schwarze Punkte tanzen durch mein Gesichtsfeld, und die Welt vor mir schwimmt. Ich höre wie von fern, dass Finn den Fahrer anbrüllt, aber ich kann nur an ein Lied denken, das ich im Kindergarten gelernt habe.
    Im Auto schnall dich immer an,
    immer, immer, immer.
    Denk jedes, jedes Mal daran,
    dann verletzt dich nimmer!
    Mein Kopf hämmert, aber die Erinnerung ist so absurd, dass ich lachen muss. Finns Hände sind wieder auf meinem Gesicht.
    »Marina? Alles okay?«
    Ich fasse mir an die Stirn, an meinen Fingern klebt kein Blut. »Ja, ich glaub schon.«
    Die Tür des Fahrers ist offen, er steht draußen, brüllt und fuchtelt herum. Ich recke den Hals, um durch die Windschutzscheibe nach vorn zu sehen. Mein Gesichtsfeld ist an den Rändern noch immer dunkel, aber ich kann deutlich das schwarze Auto erkennen, das mitten auf der Straße steht und sie blockiert.
    Finn prüft, ob ich verletzt bin, daher sieht er nicht, wie sich die Tür des schwarzen Wagens öffnet, und er sieht auch nicht den Mann, der aussteigt. Groß und schlank, mit gepflegtem, dunklem Haar und blasser Haut. Ich schließe die Augen und lege meinen pochenden Kopf auf die Knie.
    »Oh Gott«, stöhne ich. »Ich glaub, ich hab doch was abgekriegt.«
    Finn legt mir die Hand auf den Kopf und streicht mir übers Haar, und normalerweise wäre das sonderbar, aber in diesem Moment ist alles andere so merkwürdig, dass es mich gar nicht stört.
    Seine Hand erstarrt. »Was zur Hölle …?«
    Dann ein ohrenbetäubender Knall. Ich weiß genau, was es ist. Ich fahre kerzengerade auf und sehe den Taxifahrer zu Boden fallen, die Fensterscheibe neben mir ist plötzlich rot gesprenkelt. Ich versuche zu schreien, aber der Schrei bleibt mir schmerzhaft in der Kehle stecken. Durch das blutige Glas sehe ich den Mann, den ich für eine Halluzination gehalten habe, auf uns zugehen, eine Waffe in der Hand. Ich begreife nicht, wie er hier sein kann, wie er einen Menschen kaltblütig umgebracht haben kann.
    Denn es ist James.
    Es ist James, und es ist nicht James. Es ist definitiv nicht der James, den ich vor kaum zwanzig Minuten zurückgelassen habe. Die Welt vor meinen Augen kippt und dreht sich. Dieser Mann hat James’ Gesicht, aber es ist zu einem fremden Ausdruck verzerrt, seine Mundwinkel ziehen sich leicht nach oben, als würde er gleichzeitig Abneigung und Belustigung empfinden. Sein Blick ist zu scharf, sein Haar zu kurz, sein Körper zu groß und breit.
    Ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Ich halluziniere, das muss es sein.
    Ich verharre wie gelähmt auf meinem Sitz und starre durch das blutige Fenster auf diesen Nicht-James, aber Finn reagiert sofort. Er packt mich im Nacken, drückt meinen Kopf unter das Taxifenster und deckt mich, so gut es geht, mit seinem Arm. Aus dieser kauernden Position tritt er seine Tür

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