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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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lächelte. »In einem Fall war das ganz wortwörtlich so. Offenbar hat einer der Köche eine Liaison mit einem Küchenmädchen…« Er schnitt eine Grimasse. »Direkt neben meinem Stall! Es war recht lehrreich, es sind lustbetonte Leute. Nun, einmal war jedenfalls die Rede von einem gewissen fremden König, der, so scheint es, behauptet habe, er könne Magie vollführen.«
    »König Trent!« rief Dor. »Dann hat mich mein Gedächtnis doch nicht getäuscht! Der Tisch hat also tatsächlich gesagt, daß König Trent hier war!«
    »Ich glaube, wir haben es alle schon immer gewußt«, meinte Irene und erinnerte sich finster an die Falle, in die sie an diesem Tisch gelaufen waren.
    »Der Dolmetscher wußte etwas über die Magie Xanths«, fuhr Dor fort, »aber natürlich konnte niemand hier in Mundania Magie ausüben, bevor wir Euch entdeckt haben, Arnolde. König Trent hat wahrscheinlich gesagt, daß er Magie in Xanth ausüben kann, und dieser Zusatz wurde beim Dolmetschen vermutlich vergessen.«
    »Bestimmt«, pflichtete ihm der Zentaur bei. »Offenbar hatte König Oary mit Magie gerechnet, die seine Macht vergrößern würde, und da war er äußerst wütend, als diese Magie sich nicht offen zeigte. Deshalb hat er den fremden König gefangengenommen und eingesperrt, in der Hoffnung, ihn dazu zwingen zu können, für ihn seine Magie unter Beweis zu stellen oder ihm gar das Geheimnis seiner Macht preiszugeben.«
    »Aber wo?« fragte Irene. »Wo ist mein Vater?«
    »Ich bedaure, daß ich nicht mehr gehört habe als das, was ich Euch berichtet habe. Der fremde König wurde nicht beim Namen genannt. Ich glaube auch nicht, daß die Stallknechte wissen, wer er ist, oder daß sie an seine Fähigkeiten glauben oder auch nur wissen, wo man ihn gefangenhält. Sie klatschen einfach nur darüber. Krachs anfänglich gezeigte Magie und die Art und Weise, wie wir uns mit König Oary unterhalten konnten, hat die Gemüter in der Burg erheblich erregt, ja sogar das gesamte Königreich Onesti, was den Klatsch über ähnliche Fälle erklärt. Aber diese Erregung und das lebhafte Interesse haben bereits nachgelassen, da beides für die Mundanier im nachhinein als Illusion oder falsche Erinnerung erscheint, womit sie häufig Dinge wegrationalisieren, wenn sich ihnen keine praktikable Erklärung für unerklärliche Vorfälle anbietet.« Er lächelte grimmig. »Ich wage anzunehmen, daß nun eine neue Runde der Spekulation eingeleitet wurde, wenn man die Ereignisse der letzten Stunde bedenkt. Euer Greifer, Irene, war äußerst beeindruckend.«
    »Das kann man wohl sagen!« meinte Grundy. »Der hat die Leute rechts und links nur so gepackt und den Stall auseinandergerissen. Aber als Arnolde wegging, ist er leider in sich zusammengesackt.«
    »Magische Pflanzen können nun einmal nicht ohne Magie leben, du Doofkopp!« sagte Irene.
    »Zum Glück«, warf Arnolde ein. »Gelegentlich hat er nach mir gegriffen, da bin ich ihm ausgewichen und habe ihn der Magie beraubt; schließlich hat er damit aufgehört. Nach einer Weile hat er davon abgesehen, mich zu belästigen.«
    »Nicht mal ein Greifer ist völlig dumm!« sagte Irene lachend.
    »Wenigstens wissen wir jetzt mehr«, warf Dor ein. »Wir können mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß König Oary König Trent und Königin Iris eingesperrt hat und daß sie noch leben. Oarys Erlebnis mit uns muß ihn davon überzeugt haben, daß jeder, der aus Xanth kommt, tatsächlich, wie er ja auch anfangs schon glaubte, verborgene Magie mit sich trägt und diese vor ihm geheimhält. Wahrscheinlich wollte er uns mit Gewalt zwingen, ihm das Geheimnis der Magie zu erklären, damit er sie entweder auch betreiben oder uns andere zumindest dazu zwingen konnte, sie in seinem Dienste einzusetzten.«
    »König Oary scheint mir ein ziemlich gerissenes Schlitzohr zu sein«, meinte Irene. »Übel, aber schlau.«
    »Das meine ich auch«, stimmte Arnolde ihr zu. »Meiner Beobachtung zufolge regiert er dieses Königreich einigermaßen zufriedenstellend, ist aber dabei völlig skrupellos. Vielleicht bedarf es solcher Eigenschaften, um das wacklige Gleichgewicht der Unabhängigkeit von den großen Reichen, die das seinige umringen, aufrechtzuhalten.«
    »Wir müssen immer noch feststellen, wo sich König Trent befindet«, wandte Dor ein. »Arnolde, habt ihr sonst noch irgend etwas gehört, das auch nur ein entfernter Hinweis sein könnte?«
    »Da bin ich mir nicht sicher, Dor. Es wurde ein König Omen erwähnt, König Oarys

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