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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Augenblick später: »Es sind Faulzah n ratten und Fadwürmer; nichts Bedrohliches, solange wir ihnen nicht den Rücken zukehren.«
    Das Scharren und Schmatzen wurde immer lauter. »Aber die sind doch überall um uns!« protestierte Irene. »Wie können wir es da vermeiden, ihnen den Rücken zuzukehren?«
    »Wir können uns nach allen Richtungen absichern«, sagte Chet. »Ich gehe voran; Grundy kann mit dem Gesicht nach hinten g e wandt auf mir reiten; die anderen bewachen die Flanken.«
    Das taten sie auch, wobei Krach die linke, Dor und Irene die rechte Flanke sicherten. »Aber seht bloß zu, daß wir hier bald rauskommen!« sagte Irene.
    »Ich frage mich, was diese Leunden wohl für eine Stellung h a ben, denn dies scheint ihr Pfad zu sein«, bemerkte Dor.
    Wie als Antwort auf seine Frage kamen sie an ein weiteres Schild: DIE LEUNDEN SIND DIE KÖNIGE DES DSCHUNGELS. Offenbar wagten es weder Faulzahnratten noch Fadwürmer, die Leunden zu belästigen.
    »Das macht mich immer neugieriger«, sagte Irene. »Jagen sie, fressen sie, spielen sie mit ihren Artgenossen? Was sind das für Wesen?«
    Dor fragte sich auch so einiges, zögerte jedoch, es offen ausz u sprechen. Was, wenn es doch ein Schreibfehler war? Wenn das »U« zuviel war? Wie würden die dann wohl jagen, essen und spielen?
    Sie eilten weiter und kamen schließlich aus dem Dickicht ins Freie – um auf ein weiteres Schild zu stoßen. DIE LEUNDEN WERDEN BEI DEN LÄMMERN LIEGEN.
    »Was sind denn Lämmer?« fragte Irene.
    »Mundanische Wesen«, erwiderte Chet. »Es heißt, sie seien har m los, weich und kuschelig, aber dumm.«
    »Ja, so was mögen die Leunden bestimmt«, brummte Irene fin s ter.
    Noch immer sagte niemand etwas über seine Vermutungen. Sie schritten weiter bis zur Südspitze dieser langen Insel. Die gesamte Küste Xanths, erklärte Chet, war durch Blockaderiffs geschützt, die sich zu Inselketten entwickelt hatten. Diese Route war so gut und sicher, wie sie es sich ohne Boot nur hätten wünschen kö n nen. Auf der Insel konnte es nicht viele große Raubtiere geben, da ihr Jagdrevier zu klein gewesen wäre, und die Meereswesen kon n ten nicht ganz bis ins Innere der Insel vorstoßen. Doch kein Teil Xanths war völlig sicher. Alle warteten sie darauf, diese Insel der Leunden zu verlassen.
    Als sie den Strand erreichten, trafen sie auf ein weiteres Schild: STOLZ DER LEUNDEN. Hinter ihnen erscholl ein Gebrüll, hinten im Dickicht. Irgend etwas kam da auf sie zu – und wer hä t te da wohl gezweifelt, was das sein konnte?
    »Wollen wir den Stolz der Leunden kennenlernen?« fragte Chet rein rhetorisch.
    »Aber wollen wir da durchschwimmen?« konterte Grundy.
    Vor ihnen war eine Flotte Tigerhaie im Wasser erschienen. Jeder von ihnen besaß eine Segelflosse und einen Tigerkopf. Sie drän g ten sich so nahe ans Ufer, wie es nur ging, und hießen sie mit hungrigem Knurren willkommen.
    »Schätze, wir haben wieder mal die Wahl zwischen Drachen und Dünen«, brummte Grundy.
    »Die Tigerhaie kann ich aufhalten«, sagte Irene. »Ich habe einen Krakentang dabei.«
    »Und ich habe noch immer den Hypnokürbis, der sollte die Leunden eigentlich aufhalten können«, meinte Chet. »Vorausg e setzt, es handelt sich um einen Schreibfehler. Es gibt ein mundan i sches Ungeheuer, das so aussieht wie das Vorderteil eines Tige r hais, es heißt Leu oder…«
    »Ich mich freu – ich prügle Leu!« sagte Krach.
    »Das können viele sein«, meinte Chet.
    »Wir müssen von hier weg!« rief Grundy. »Oje, als ich noch ein echter Golem war, habe ich mir nie Sorgen um meine Haut g e macht!«
    »Vielleicht warst du damals ja auch nicht so unausstehlich«, en t gegnete Irene. »Außerdem hattest du auch gar keine Haut!«
    Doch vor ihnen lag nur der Strand – und die Tigerhaie folgten ihnen im Wasser. »Auf diesem Weg entgehen wir weder der einen noch der anderen Bedrohung«, sagte Irene schließlich. »Ich setze jetzt meinen Kraken.« Sie warf einen Samen ins Wasser. »Wachse, Tang!«
    Chet streckte den Hypnokürbis vor, den er durch alle bisherigen Fährnisse gerettet hatte. Mit einer Hand bedeckte er das Guckloch. »Ich werde das Ding doch lieber dem ersten Leunden vorhalten.«
    Krach trat neben ihn. »Nummer zwei und drei – hau ich dann zu Brei«, sagte er mit geballten Riesenfäusten.
    »Du bist doch der Magier«, sagte Grundy zu Dor. »Unternimm doch irgend etwas!«
    Dor versuchte es blindlings. »Irgend etwas – gibt es hier einen Ausweg?«
    »Dachte schon, du

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