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Zentauren-Fahrt

Zentauren-Fahrt

Titel: Zentauren-Fahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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Hysterie.
    »Klar doch«, meinte der Tunnel. »Da gibt’s keinen Ausweg.«
    Einen Augenblick später, das Wasser stieg ihnen bereits bis an die Knöchel, standen sie davor – ein Geröllhaufen versperrte den Durchgang.
    »Ich mach kaputt diesen Schutt«, sagte Krach hilfsbereit.
    »Äh, warte mal«, dämpfte Dor seinen Eifer. »Wir wollen schlie ß lich nicht, daß der ganze Ozean auf einmal über uns zusamme n bricht. Wenn Chet vielleicht die Geröllstücke in Kiesel verwandelt, während Krach die Decke abstützt…«
    »Nützt nicht«, warf Chet ein. »Falsche Statik. Wir brauchen einen Rundbogen.«
    »Ich stütze ab, wir hauen ab«, bot Krach sich erneut an. Er b e gann, einen Bogen aus herumliegenden Geröll zu bauen. Doch dabei rollten weitere Steine mit Geplatsche ins Wasser.
    »Vielleicht kann ich den Haufen stabilisieren«, sagte Irene. Sie suchte einen Samen und ließ ihn ins Wasser fallen. »Wachse!«
    Die Pflanze versuchte es, aber es gab nicht genügend Licht. Dor ließ seinen Sonnenstein auf sie scheinen, da begann die Pflanze zu gedeihen. Mehr brauchte sie nicht; Juwels Geschenk begann sich als nützlich zu erweisen!
    Schon bald nahm eine reich beblätterte Klette Form und Gestalt an. Wurzeln gruben sich in den Sand, Schlingarme packten die Steine, und grüne Blätter bedeckten die Wand des Tunnels. Nun konnte Krach nicht mehr so leicht die für den Bogen erforderl i chen Steine herausreißen, ohne die Pflanze zu verletzen.
    »Ich glaube, wir schaffen es auch ohne Bogen«, meinte Chet. »Die Pflanze hat das Geröll befestigt.« Er berührte einen großen Steinbrocken, machte ihn zu einem kleinen Kiesel und berührte immer weitere. Bald darauf war der Gang bis zum Ende wieder frei.
    Doch die Verzögerung hatte ihren Preis gefordert: Nun reichte ihnen das Wasser bereits bis zu den Knien. Planschend stapften sie vorwärts.
    Zum Glück hatten sie sich bereits an der tiefsten Stelle befu n den. Als sie den vor ihnen liegenden Anhang hinaufmarschierten, ließ die Wassertiefe nach. Doch sie wußten, daß dies nur eine v o rübergehende Erleichterung war; es würde nicht mehr lange da u ern, bis der ganze Gang überflutet war.
    Da erreichten sie das Ende des Ganges – nun standen sie in e i ner Kammer, in der ein einfacher Holztisch stand, auf dem G e genstände lagen, welche mit einem Tuch bedeckt waren.
    Zögernd stellten sie sich einen Augenblick um den Tisch. »Ich weiß nicht, welcher Schatz uns jetzt noch helfen kann«, sagte Dor und riß das Tuch herunter.
    Da lag der Schatz des Piraten vor ihnen: ein Haufen mundan i scher Goldmünzen – es mußten mundanische sein, da man in Xanth keine Münzen prägte –, ein Bottich voller Diamanten und ein winziger versiegelter Krug.
    »Schade«, sagte Irene. »Nichts Nützliches. Und das ist das Ende des Tunnels. Wahrscheinlich hat der Pirat ihn beim Graben hinter sich zugeschüttet, damit es nur einen Zugang gibt. Ich muß eine große Rohrschachtpflanze pflanzen, in der Hoffnung, daß sie eine kräftige Röhre an die Oberfläche stößt, und daß es über uns kein Wasser gibt. Die Rohrschachtpflanze ist nicht wasserdicht. Wenn das scheitern sollte, kann Krach versuchen, ein Loch in die Decke zu schlagen, und Chet kann die herabstürzenden Balken verkle i nern. So kommen wir vielleicht gerade noch mit dem Leben d a von.«
    Dor war erleichtert. Wenigstens bekam Irene keinen hysterischen Anfall. Wenn Not am Mann war, hatte sie offenbar doch das e r forderliche Rückgrat.
    Grundy stand auf dem Tisch und kämpfte mit dem Deckel des Krugs. »Wenn Gold wertvoll ist und Edelsteine wertvoll sind, dann ist das hier vielleicht das Wertvollste von allem.«
    Doch als der Deckel entfernt war, stellte sich heraus, daß der Krug lediglich eine Salbe enthielt.
    »Ist das dein Schatz?« fragte Dor den Knochen.
    »O ja, der wertvollste aller Schätze«, versicherte ihm der Kn o chen.
    »In welcher Hinsicht?«
    »Na ja, das weiß ich eigentlich auch nicht. Aber der Bursche, von dem ich mir das Zeug geholt habe, hat buchstäblich bis zum let z ten Blutstropfen gekämpft, um die Salbe zu behalten. Er hat mich mit Gold bestochen, die Diamanten verschenkt und sich gewe i gert, sich von der Salbe zu trennen. Er ist gestorben, ohne mir zu verraten, wozu sie dient. Ich habe versucht, sie auf Wunden und Verbrennungen zu streichen, aber da hat sie nichts bewirkt. Wenn ich gewußt hätte, wozu sie dient, hätte ich damit vielleicht die Leunden vernichten können.«
    Dor stellte fest, daß

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