Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)
Regierung wollte, dass er Jake und Dirk als Köder einsetzte. Warum war er eigentlich hergekommen? Er wusste es selbst nicht. Alles, was er erreichen konnte, war, Laura auch noch gegen sich aufzubringen.
»Ich kann nicht, Laura.«
Verdammt, verdammt, verdammt. Das klang auch völlig falsch. Er rechnete mit einer heftigen Reaktion, aber stattdessen sah sie ihn stumm an und nickte dann langsam.
»Also gut. Dann zieh deine Jacke aus.«
»Warum?«
»Tu einfach einmal das, was ich dir sage.«
Es war einfacher, ihrer Aufforderung nachzukommen, als sich auf eine Diskussion einzulassen. Kaum hatte er die Lederjacke ausgezogen, fasste Laura nach seinem Arm und zog ihn an sich. »Keine Angst, ich will dich nicht … also, ich meine … du brauchst eine Pause, Mark. Leg dich einfach hin und ruh dich aus. Meistens sieht die Welt nicht mehr ganz so grau aus, wenn man etwas geschlafen hat.«
Schlaf? Er war ganz bestimmt nicht hergekommen, um sich auszuruhen, aber da war etwas in ihren Augen, das ihn dazu brachte, ihrem Wunsch nachzugeben. Kaum hatte er sich neben ihr auf das Bett sinken lassen, kuschelte sie sich an ihn, zögerte dann aber. »Also noch mal, ich will nicht, dass du denkst …«
Ein Lachen stieg in ihm auf, das er kaum zurückhalten konnte. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. »Zur Not könnte ich mich auch wehren, wenn du …« Die Vorstellung war so absurd, dass er nun doch leise lachte. Laura schnaubte empört und versetzte ihm einen spielerischen Schlag in die Rippen.
»Hey, du willst also wirklich kämpfen?«
Sie stimmte in sein Lachen ein und schüttelte den Kopf. »Nein, ganz bestimmt nicht.«
Sanft strich sie ihm durch die Haare, und er genoss die Berührung mehr, als er sich vorgestellt hatte. Wenigstens zweifelte er nicht länger an seinem Entschluss, hierherzufahren. Es gab keinen Ort, an dem er in diesem Moment lieber wäre, auch wenn das an seinen Problemen nichts änderte.
»Wir bekommen das alles hin, Laura, auch wenn ich noch nicht weiß, wie.«
»Vielleicht solltest du aufhören, alles alleine lösen zu wollen. Du bist nicht für alles verantwortlich, Mark.«
Ihm gelang ein zustimmender Laut. »Ich bekomme das hin, Laura«, wiederholte er.
Sie seufzte tief. »Genau das meinte ich, aber nun hast du genug geredet. Ruh dich aus, und das war ein Befehl, Captain.«
Lächelnd gehorchte er.
Leises Vogelzwitschern weckte Laura am frühen Morgen. Eine ungewohnte, aber sehr angenehme Wärme umfing sie. Mark. Himmel, sie hatte geträumt, er wäre noch vorbeigekommen und dann … Das Kopfkissen unter ihr bewegte sich leicht. Schlagartig war sie wach. Traum? Von wegen. Mark war tatsächlich hier, und ihr Kopf lag auf seiner Schulter. Einen Arm hatte sie um ihn geschlungen, als ob sie verhindern wollte, dass er ging.
Dann war es kein Traum gewesen. Irgendetwas hatte ihn sehr beschäftigt. Wie typisch für ihn, dass er nicht darüber sprach, sondern versuchte, sämtliche Probleme alleine zu lösen. Jeder brauchte einen Menschen, der einfach nur für ihn da war, aber bei Mark fiel ihr niemand ein, der diese Rolle innehatte.
Seine Finger malten kleine Kreise in ihren Nacken und ließen sie erschauern.
Sie hob den Kopf an und sah direkt in seine amüsiert funkelnden goldfarbenen Augen.
Ehe sie seine Absicht durchschaute, rollte er sich mit ihr so herum, dass sie auf ihm lag. »Guten Morgen. Eigentlich hatte ich andere Pläne für unsere erste gemeinsame Nacht.«
Auf seiner Brust zu liegen und von seinen Armen gehalten zu werden, gefiel ihr ausgesprochen gut. »Ich auch, aber das war auch sehr schön und … ich meine, nicht, dass du denkst, ich wollte das andere nicht, aber …« Himmel, sie stotterte wie ein Teenager. Doch er sah sie weiter einfach nur liebevoll an, dabei hätte sie es verstehen können, wenn er sie auslachte. »Geht es dir ein bisschen besser?«
Die Wärme verschwand aus seinen Augen. »Du hattest recht, ich könnte eine Auszeit gebrauchen.«
Widerstrebend löste sie sich aus seiner Umarmung und setzte sich neben ihn auf die Bettkante. Sie zögerte, aber wenn sie Antworten haben wollte, musste sie die Gelegenheit nutzen, ehe er aufbrach. »Hast du auch ein Problem mit uns?«
Seine Miene wurde wachsam, und er atmete tief durch. »Bin ich mittlerweile so leicht zu durchschauen? Dann sollte ich wohl froh sein, dass wir auf der gleichen Seite stehen.«
Sie runzelte verärgert die Stirn. Rasch zog er sie an sich. »Entschuldige, das war nicht so gemeint. Und leider muss
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