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Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition)

Titel: Zerberus - Unsichtbare Gefahr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Sanitäter sah hoch. »Einigermaßen stabil, Zugänge gelegt, wir nehme ihn mit ins BWK Wandsbek. Die wissen Bescheid, dass wir kommen.«
    »Wie sieht’s aus?«, erkundigte sich Pat, während Mark auf eine Trage gebettet wurde.
    Der Arzt, der zuerst eingetroffen war, wiegte bedenklich den Kopf. »Nicht besonders gut. Kennen Sie den Mann? Wollen Sie mit?«
    »Ja.«
    »Irrtum. Sie bleiben und keine Bewegung.«
    Zwei Polizisten waren unbemerkt näher gekommen und hielten ihre Waffen auf Pat gerichtet. Verständnislos fuhr sich Pat mit der blutverschmierten Hand über die Stirn, machte aber keine Anstalten, den Rettungssanitätern und Ärzten zu folgen, die zum Hubschrauber liefen.
    »Werfen Sie Ihre Waffe auf den Boden. Ganz langsam.«
    Pat wirkte komplett ratlos. Ehe Laura sich einmischen konnte, hob der junge Polizist seine Waffe höher und zog mit einem deutlichen Knacken den Abzugshahn zurück.
    Genüsslich biss Matthias Albers in ein Salamibrötchen, während er den zivilen BMW mit einer Hand Richtung Alsterdorf lenkte. Da in Hamburg nahezu alle Polizeistellen in einem Gebäude untergebracht waren, konnte er die Gelegenheit nutzen, bei Sven und Dirk vorbeizusehen.
    Ein Funkspruch kam durch. Das Brötchen landete auf dem Beifahrersitz. »Schießerei auf einem Spielplatz? Ein schwer verletzter Polizeibeamter?«, wiederholte er die Durchsage. Da er weniger als zwei Kilometer von dem Ort entfernt war, griff er zum Funkgerät und bot seine Unterstützung an. Der Besuch bei Sven musste warten.
    Erst nachdem er das Blaulicht auf dem Dach befestigt hatte, fiel ihm sein zweites Frühstück wieder ein, das plötzlich viel von seinem Reiz verloren hatte.
    Vor dem Park deutete nichts auf eine Schießerei hin, aber durch die erst ausschlagenden Bäume und Büsche schimmerten rotierende Blaulichter. Nach kurzem Überlegen fuhr Matthias den Kiesweg entlang und parkte quer hinter einem Streifenwagen, achtete aber darauf, dass dem Krankenwagen genug Platz zum Rangieren blieb.
    Mit seinem Ausweis in der Hand rannte er auf die kleine Gruppe zu und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Die Lage schien ernst, die beiden uniformierten Kollegen angespannt. Sie hielten ihre Waffe auf einen Mann gerichtet, der jedoch eher verwirrt als gefährlich wirkte. Erst dann bemerkte Matthias die Pistole, die im Bund der Jeans des Rothaarigen steckte. Sein Blick irrte zu der Frau und dem Kind, die danebenstanden. Laura Kranz und ihr Sohn. Er mochte zwar regelmäßig seinen Hochzeitstag vergessen, aber Gesichter merkte er sich. Wenn er sich nicht irrte, hatte er den Rothaarigen letztes Jahr schon einmal kurz bei Dirk getroffen, allerdings erinnerte er sich nicht an den Namen.
    Über den zunehmenden Rotorenlärm hinweg schrie Laura den Polizisten etwas zu, das seine Kollegen offensichtlich ignorierten.
    Außer Atem erreichte er die Gruppe und sah, wie der Rothaarige langsam seine Waffe zog und vor sich auf den Boden warf. Er ignorierte die Polizisten, flüsterte Laura etwas zu und blickte dann mit angespanntem Gesicht zu dem startenden Hubschrauber.
    »Was ist passiert?«, erkundigte sich Matthias, als ein Gespräch in normaler Lautstärke möglich war.
    »Die Lage ist unübersichtlich. Ein Mann, der laut eingegangenem Notruf ein Polizeibeamter sein soll, wurde lebensgefährlich verletzt. Dieser Mann hier war bewaffnet und wurde in unmittelbarer Nähe des Opfers angetroffen.«
    Ungläubig musterte Matthias das blutverschmierte T-Shirt und Gesicht des Rothaarigen und zweifelte sofort an dem von seinem uniformierten Kollegen unterstellten Tathergang. Der Polizeiobermeister schien noch nicht allzu lange im Dienst zu sein, sonst würde er kaum reden, als ob er bereits einen Bericht schreiben würde. Auf Matthias hatte es eher gewirkt, als ob der Rothaarige seine Waffe schlicht und einfach vergessen und nicht verstanden hatte, was die Polizisten von ihm wollten. Er bückte sich und hob die Waffe auf. Eine Sig Sauer P220, in sehr gepflegtem Zustand mit eindeutigen Gebrauchsspuren und vollem Magazin. Prüfend schnupperte er am Lauf. Aus dieser Pistole war in den letzten Stunden kein Schuss abgegeben worden, für diese Feststellung brauchte er keinen Kriminaltechniker.
    »Pat hat nur Erste Hilfe geleistet. Nicht geschossen. Sie liegen total falsch.« Laura schüttelte hilflos den Kopf und presste sich eine Hand auf den Mund.
    Pat? Der Name klang nicht deutsch. »Haben Sie eine Berechtigung, die Waffe zu tragen?«, erkundigte sich Matthias in

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