Zerbrochene Traeume
begrüßte auch Donna, ließ
jedoch einen Arm auf meinen Schultern liegen. Es war ein wunderbares, warmes
Gefühl.
Als ich schon fast vergessen
hatte, wegen was ich noch hier war, erinnerte mich Donna an die Arbeit, von der
sie mir berichtet hatte.
„Jörg, ich habe dir doch erzählt,
dass sie eine Arbeit sucht, weil sie kein Geld hat.“
Ich konnte nicht verstehen, warum
Donna so drum herum redete.
Jörg sah mich liebevoll an und
nahm mich nun ganz in den Arm: „Donna hat mir erzählt, du hättest Probleme mit
deiner Mutter, weil sie dir nicht einmal Geld für Klamotten geben will. Das
finde ich wirklich egoistisch! Ich kann verstehen, wie du dich fühlst! Es ist
schrecklich, kein Geld zu haben!“
Er verstand mich. Er war ein
wunderbarer Mensch! Er hätte jede haben können, doch er liebte mich. Dieser
Gedanke machte mich stolz und glücklich.
„Also, wie Donna dir schon gesagt
hat, gibt es eine Arbeit, mit der man sehr viel Geld verdienen kann. Und das Tolle
daran ist noch, dass du auch anderen Menschen hilfst, indem du sie glücklich
machst.“
„Das scheint eine tolle Arbeit zu
sein! Was muss man da tun?“
„Also, du ...“
Ich beobachtete Donna, wie sie
Jörg nervös betrachtete.
„... bekommst von mir Geld, und dann
gehst du dich mit Donna für die Arbeit einkleiden. Sie wird mit dir die
Arbeitskleidung kaufen gehen. Und deine Arbeitszeiten sind von sechs bis um
neun Uhr, abends. Diese Zeit ist besonders günstig, wenn auch die Schule wieder
anfängt. Um diese Zeit hast du keinen Unterricht mehr, und die Hausaufgaben
meistens auch schon erledigt. Du musst montags, mittwochs und freitags
arbeiten, und am Wochenende. Allerdings musst du am Samstag und Sonntag von
sechs bis um zehn arbeiten. Natürlich gibt es dafür dann auch mehr Geld.“
Ich war wirklich beeindruckt.
„Klingt interessant! Und wie viel verdient man da so?“
„Das kommt auf die Kunden drauf
an, wie viel Umsatz wir machen. So im Schnitt ein paar Tausend Euro im Monat.“
„Ist das dein Ernst? Ich nehme den
Job!“
Da gab es keine Frage! Die Arbeit
erledigte ich, egal was es war!
„Also gut, Jennifer!“
Jörg umschlang mich fest und
küsste mich wieder. „Das ist mein Baby!“
„Und was muss ich da tun?“
„Ganz einfach: Du verwöhnst deine
Freier je nachdem, was sie von dir wollen.“
„Was?“ Ich glaubte, mich verhört
zu haben und sprach es so aus, wie es sich angehört hatte, in der Erwartung,
ein empörtes Widersprechen zu hören: „Du willst, dass ich auf den Strich gehe?“
„Nein, DU willst das! Du warst
doch so scharf auf den Job - hier ist er!“
Nun mischte sich Donna ein: „Ich
mache das auch! Und es ist gutes Geld! Es ist eine Arbeit, wie jede andere! Du
gibst ein paar Männern das, was sie wollen und bekommst dafür Geld! Und die
meisten Männer sind alle sehr lieb und rücksichtsvoll! Du musst nichts tun, was
du nicht willst! Es hört sich schlimm an, eine Nutte zu sein. Aber das ist es
nicht! Mir macht es sogar Spaß!“
Misstrauisch betrachtete ich
Donna. Das konnte ich doch nicht tun, ich konnte doch nicht auf den Strich
gehen!
Jörg gab mir einen Kuss: „Ich bin
stolz auf dich! Eine Freundin, die frustrierten Männern hilft! Du bist eine
Heldin! Ich liebe dich so sehr!“
Nun sprach wieder Donna: „Denk nur
an das viele Geld, das du machen kannst! Du wirst total unabhängig! Und du
kannst jederzeit aufhören! Wenn du willst, kannst du es auch nur einmal
versuchen, und wenn du dann meinst, es ist nicht dein Ding, dann lass es eben!
Alles klar?“
Bevor ich etwas antworten konnte,
sagte Jörg: „Okay, mein Schatz! Dieses Wochenende hast du noch frei und
übermorgen, am Montag, treffen wir uns hier um Punkt sechs Uhr, klar? Donna
wird dich abholen.“
Meine Freundin nickte. Ich sagte
an diesem Abend nichts mehr, denn mir fehlten die Worte und in meinem Kopf
herrschte Stillstand.
Bald saß ich in meinem Zimmer und
dachte nach. Was um alles in der Welt hatte ich da vor? Ich würde auf den
Strich gehen! Wenn das meine Eltern erfahren würden! Aber so wie es Donna
beschrieben hatte, schien es wirklich nicht schlimm zu sein. Vielleicht war es
wirklich etwas Gutes - das ganze Geld! Es musste ja keiner davon erfahren. Und
Jörg - er liebte mich, er würde doch nichts Schlechtes für mich wollen! Jeder
sprach immer negativ darüber, doch vielleicht war es nur ein Vorurteil!
Vielleicht war es wirklich nur ein Job, wie jeder andere! Was ich mir mit so
viel Geld alles leisten könnte!
Weitere Kostenlose Bücher