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Zero Day

Zero Day

Titel: Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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ich sie nicht, aber Drake ist ja ein Kaff. Er hat die Universität von Virginia besucht. Danach hat er in Virginia eine Firma gegründet, die allerdings pleiteging. Anschließend hat er in schnellem Wechsel die verschiedensten Tätigkeiten ausgeübt. Hier ist er jahrelang als Mechaniker angestellt gewesen, aber vor einer Weile entlassen worden. Seit ungefähr einem Jahr hat er am Westrand der Gemeinde in einem Fachgeschäft für Chemiebedarf gearbeitet.«
    »Chemiebedarf? Dann wird er gewusst haben, was man für ein Meth-Labor braucht. Und falls er im Drogenhandel aktiv war, kann es sein, dass er sich in dem Laden auch mit Stoff bedient hat. Gibt es Gerüchte, dass er Drogen vertickt haben soll?«
    »Nicht dass ich welche gehört hätte. Im Grunde besagt das aber nur, dass man ihn nie wegen irgendwelcher Drogendelikte angeklagt hat. Aus unserer Sicht war er sauber.«
    »Was bedeuten kann, er war gerissen genug, um sich nicht erwischen zu lassen. Oder dass er das Meth-Labor erst kürzlich eingerichtet hat. Wie Sie erwähnt haben, es sind schwere Zeiten, das Einkommen muss gestreckt werden. Und Bitner?«
    »Sie arbeitete im Büro von Trent Mining and Explorations.«
    »Schon wieder erscheint unser Kohlenbaron auf der Bildfläche«, murmelte Puller.
    »Sieht ganz so aus«, räumte Cole versonnen ein und mied seinen Blick.
    »Besteht da irgendein Problem?«, fragte Puller.
    Nun musterte sie ihn kühl. »So, wie Sie die Frage stellen, befürchten Sie wohl, dass es ein Problem gibt.«
    »Dieser Trent übt hier offenkundig großen Einfluss aus.«
    »Es gibt in dieser Beziehung keine Probleme, Puller. Vertrauen Sie mir.«
    »Gut. Was hat sie in dem Büro getan?«
    »Soviel ich weiß, war sie mit Verwaltung und ähnlichen Aufgaben beschäftigt. Wir wollen uns morgen genauer erkundigen.«
    »Sie hatten also beide Arbeit, betrieben nebenher ein Meth-Labor und lebten zusammen, um Geld zu sparen, und trotzdem wohnten sie in einem so schäbigen Häuschen? Ich hätte nicht gedacht, dass in dieser Gegend die Lebenshaltung dermaßen teuer ist.«
    »Die Löhne sind in der Regel auch nicht übermäßig hoch.«
    Das Essen wurde serviert, und sie machten sich mit Heißhunger darüber her. Puller bestellte zwei weitere Tassen Kaffee. »Wie wollen Sie noch schlafen können?«, fragte Cole, als Puller die dritte Tasse an den Mund hob.
    »Mein Stoffwechsel ist ziemlich verdreht. Je mehr Koffein ich zu mir nehme, umso besser kann ich schlafen.«
    »Sie scherzen.«
    »In der Armee lernt man zu schlafen, wenn man Schlaf benötigt. In der kommenden Nacht brauche ich Schlaf, also werde ich ausgezeichnet schlummern.«
    »Tja, ich merke, dass ich ebenfalls Schlaf gebrauchen kann. Letzte Nacht habe ich nur ein paar Stunden gepennt.« Cole sah ihn mit einer Miene gespielten Zorns an. »Das hatte ich Ihnen zu verdanken, Romeo.«
    »Soll nie wieder vorkommen.«
    »Klingt nach einem künftigen berühmten letzten Wort.«
    »Werden die Leichen abtransportiert?«
    »Sie sind schon verlagert worden.«
    »Sie sagten, Wellman war verheiratet?«
    Cole nickte. »Sheriff Lindemann hat Larrys Frau aufgesucht. Ich gehe morgen hin. Allzu gut kenne ich Angie nicht, aber sie kann sicher jeden Beistand gebrauchen. Ich vermute, sie ist am Boden zerstört. Bei mir jedenfalls wäre es so.«
    »Hat sie hier im Umkreis Verwandte?«
    »Larry hat welche. Angie war aus Südwest-Virginia zugezogen.«
    »Warum?«
    Cole furchte die Stirn. »Ich weiß, dass es bei uns so aussieht, als könnte man nur von hier weglaufen, aber auf keinen Fall zuziehen.«
    »So habe ich es nicht gemeint. Außerdem haben Sie selbst mir erzählt, die Menschen würden sich lieber verdrücken. Ich versuche bloß, mir ein Bild der örtlichen Situation zu verschaffen.«
    »Larry ist in Virginia auf ein Gemeindecollege gegangen. Es liegt nur einen Taubenschiss entfernt. Dort haben sie sich kennengelernt. Als er zurückkam, ist sie bei ihm geblieben.«
    »Und was ist mit Ihnen?«
    Cole stellte das Glas mit dem Eistee ab. »Was soll mit mir sein?«
    »Ich weiß, dass Sie einen Bruder haben und dass Ihr Vater verstorben ist. Gibt es sonst noch irgendjemanden in Ihrem Dunstkreis?« Puller warf einen Blick auf Coles Hand. Kein Ehering. Aber vielleicht trug sie ihn im Dienst nicht; und möglicherweise betrachtete sie sich noch als im Dienst befindlich.
    »Ich bin nicht verheiratet«, sagte sie, weil sie Pullers Blick bemerkte. »Meine Eltern sind beide tot. Meine Schwester wohnt in der Nähe. Und wie steht’s

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