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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Meer waren nur eintausendfünfhundert Meter über den Bergen. Der Pilot versuchte verzweifelt, die Antonov in ein Tal zu lenken, wo er sie vielleicht wenigstens halbwegs sicher zur Landung bringen konnte. Doch das Flugzeug reagierte nicht.
    »Viertausendzweihundert Meter« , schrie der Kopilot.
    Der ukrainische Flugkapitän blinzelte den Schweiß aus seinen Augen. Irgendwo in seinem Rücken brüllte der Navigator, aber der Pilot beachtete ihn nicht. Seine ganze Konzentration galt dem Versuch, es über den nächsten Bergkamm zu schaffen. Vielleicht gab es ja auf der anderen Seite eine Möglichkeit zur Notlandung. Vielleicht.
    »Dreitausendneunhundert.«
    Der Berg schien direkt vor ihnen aus dem Boden zu wachsen. Mit aller Kraft zog der Pilot am Steuerknüppel. Er spürte ein Reißen im Arm, wollte den Kampf jedoch unter keinen Umständen aufgeben, trotz der Schmerzen.
    »Dreitausendsechshundert Meter.«
    Der Berg füllte das Sichtfeld komplett aus.
    »WIR SCHAFFEN ES NICHT!«
    Der Pilot machte die Augen zu.
    Die Afghanen sahen durch ihre Ferngläser, wie der Unterboden der Antonov den Felskamm streifte, wie die Maschine sich wand und schließlich auf spektakuläre Weise auseinanderbrach. Einen Augenblick später hatte das Flugbenzin Feuer gefangen, und die nun folgende gewaltige Explosion schleuderte das Wrack über den Himmel.
    Die beiden Afghanen klatschten in die Hände und jubelten, während brennende Trümmerstücke auf den Berghang regneten.

Kapitel 38
    Lavarone, Italien
    Die Alpen waren eine gute Gegend, um unterzutauchen. Berge waren generell sehr gut dafür geeignet. Sie waren per Definition abgelegen und dünn besiedelt. Es gab unzählige Verstecke. Victor war nicht nur ein geübter Bergsteiger und Kletterer, sondern auch in der Lage, sich längere Zeit in der freien Natur durchzuschlagen. So konnte er sich im Kampf gegen seine Feinde das Terrain zunutze machen. Außerdem gefiel ihm die Landschaft, die friedvolle Stille, das Gefühl der Einsamkeit. Adrianna hätte sich hier auch wohlgefühlt, und wenn Victor sich nicht gerade hätte unsichtbar machen müssen, er hätte sie vielleicht sogar zu sich eingeladen.
    Die Lavarone-Hochebene befand sich im nordöstlichen Landesteil. Mehrere kleine Dörfer und Gemeinden lagen in der üppigen, bäuerlichen Landschaft verstreut. Knapp über tausend Einwohner lebten auf einer Fläche von knapp dreißig Quadratkilometern, inmitten von Wiesen und Wäldern. Touristen und durchreisende Besucher waren nichts Ungewöhnliches, sodass Victor nicht weiter auffiel. Und im Umkreis von hundert Kilometern gab es drei Staatsgrenzen.
    Er hatte sich im Albergo Antico im Stadtzentrum ein Zimmer genommen. Es war für einige Tage ein ideales Versteck – groß genug, um eine gewisse Anonymität zu gewährleisten, aber gleichzeitig klein genug, um alle übrigen Gäste im Blick behalten zu können; modern genug, um seinen Gästen die eine oder andere Annehmlichkeit zu bieten, aber nicht so modern, dass an jeder Ecke eine Überwachungskamera hing. Das Foyer war absolut funktional eingerichtet und lud nicht zu einem längeren Aufenthalt ein. Und die Lage war auch gut. Von seinem Fenster aus hatte er die Dorfstraße ebenso im Blick wie die große Durchgangsstraße. Auch da würde normalerweise niemand einfach ohne Grund herumstehen. Die Nähe zur Durchgangsstraße war außerdem günstig für den Fall, dass er schnell verschwinden musste. Die gemäßigten Zimmerpreise wirkten sich auch auf die Bestechungsgelder für die Portiers aus, die sich in einem sehr annehmbaren Rahmen bewegten. Er bat jeden in einem kurzen, vertraulichen Gespräch, ihm Bescheid zu sagen, falls sich irgendjemand nach ihm erkundigte, direkt oder indirekt. Und zu guter Letzt war auch das Essen vorzüglich, was ihm das Untertauchen spürbar angenehmer machte.
    Victor war seit Samstag in Italien und seit Sonntag in Lavarone. Dort hatte er den Tag zum größten Teil in einem Paddelboot auf dem See und mit der Besichtigung des Werks Gschwent, auch Forte Belvedere genannt, zugebracht. Er hatte schon öfter von der riesigen, Anfang des 20. Jahrhunderts erbauten Festungsanlage gelesen und nutzte grundsätzlich jede sich bietende Möglichkeit, Zeugnisse der Militärgeschichte zu besichtigen. Das Werk Gschwent und sein Museum eigneten sich außerdem sehr gut zur Identifikation irgendwelcher Beschatter, aber seit seiner Ankunft in Italien war ihm niemand Verdächtiges aufgefallen.
    Victor wusste nicht, womit er rechnen sollte, und so

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