Zero Unit
bitte?«
»Geht es vielleicht etwas leiser?«, wies Agent Haywood die Männer scharf zurecht. Einige der Menschen um sie herum hatten bereits angefangen, die kleine Gruppe anzustarren.
»Ist sie wohlauf? Warum bin ich nicht benachrichtigt worden?«, stieß Wade hervor.
Zane stellte sich direkt vor ihn. »Weil es Sie gottverdammt noch mal nichts ang-«
»Sei still , Alex«, sagte Special Agent Haywood. »Du auch, Wade.« Sie wandte sich entschuldigend an Sarah. »Tut mir leid, Detective McPhee. Ich denke, ich nehme die Jungs besser mit nach draußen.«
»Ähm, sicher«, antwortete Sarah.
Agent Haywood trieb die beiden Männer vor sich her in Richtung Treppenhaus, drehte sich aber noch einmal zu ihr um. »Haben Sie eine Visitenkarte? Damit ich mich später mit Ihnen in Verbindung setzen kann?«
Sarah gab ihr eine. »Rufen Sie mich jederzeit an.«
Die andere verstaute die Karte in ihrer Jackentasche. »Danke. Ich werd mich melden.« Dann eilte sie Wade und Zane nach, die sich wie zwei Raubtiere gegenseitig belauerten.
»Tja. Viel Glück«, murmelte Sarah ihr hinterher.
Worum war es denn verdammt noch mal hier gegangen?
Die Antwort war einfach. Nichts verwandelte zwei Männer schneller in Kampfhähne als eine schöne Frau.
Vielleicht war dies die Affäre, die Wade erwähnt hatte. Die Beziehung nach Gina, aus der nichts geworden war. Agent Haywood sah hervorragend aus, und Sarah konnte sich die beiden gut miteinander vorstellen. Aber, nein, er hatte doch von der Frau eines Regierungsbeamten gesprochen. Trotzdem. Da lief auf jeden Fall irgendetwas zwischen ihm und Haywood. Und welche Rolle mochte der wilde Mr Zane wohl dabei spielen?
Tja. Das ging sie nichts an.
Sie war ein wenig enttäuscht. Denn aus der »Mein Bett, nackt« -Ankündigung von Wade würde wohl nichts werden. Wieder einmal. Vielleicht war es besser so. SAC Montana war klug, erfolgreich und zum Davonlaufen sexy, aber die versteckten emotionalen Altlasten, die er mit sich herumschleppte, hatten anscheinend die Angewohnheit, regelmäßig wie aus dem Nichts aufzutauchen. Wahrscheinlich konnte Sarah von Glück reden, dass ihnen immer etwas dazwischenkam, ehe sie die unumstößliche Entscheidung traf, mit ihm ins Bett zu steigen.
Obwohl er ein hervorragender Küsser war. Sie konnte sich lebhaft vorstellen, wie gut er erst im –
Vergiss es, Sarah. Es sollte einfach nicht sein.
»McPhee!«
Lieutenant Harding rief von der Schwesternstation aus nach ihr. Also schob sie alle Gedanken über Wade, Nacktsein und seine Kussfertigkeit beiseite. Heute Abend würde sie ohnehin anderweitig beschäftigt sein.
Es war an der Zeit, diesen Fall zu klären.
»Quinn hat uns schon gewarnt, dass Sie vielleicht hier auftauchen und sich an Detective McPhee heranmachen würden, um sich auch noch in diese Ermittlung einzuschleichen.« Alex war derartig wütend, dass seine Worte mehr wie ein Knurren klangen. »Denken Sie wirklich, dass sie so dämlich ist?«
Montana antwortete nicht.
Alex lief in dem menschenleeren Innenhof neben der Krankenhauskantine auf und ab, zu dem Rebel ihn und Montana geschleift hatte. Montana saß an einem der angerosteten Metalltische, die auf dem zementierten Innenhof verteilt waren. Die dazugehörigen Stühle quietschten jedes Mal, wenn der kalte Wind über sie hinwegfuhr. Rebel hatte sie ermahnt, um Himmels willen nicht so laut zu sein, und war dann gegangen, um Kaffee zu holen. Alex war jedoch nach etwas Stärkerem zumute. Etwas viel Stärkerem.
»Sind Sie immer noch wegen Ihrer posttraumatischen Belastungsstörung in Behandlung?«, fragte Montana. Alex fuhr herum und starrte ihn wütend an. »Ich meine ja nur. Mir scheint, gegen Ihre Wutanfällen müssen Sie noch etwas tun.«
Alex biss sich auf die Zunge. Die Tatsache, dass der Vollidiot auch noch recht hatte, machte ihn nur noch wütender. Wenngleich sein Jähzorn in diesem Fall nichts damit zu tun hatte. Es war die Vorstellung, dass seine Frau am Ende mit Montana zusammen sein würde, die ihn rot sehen ließ. Unfassbar, dass er ihr das auch noch selber vorgeschlagen hatte.
Er zwang sich zur Ruhe. Sie sprachen schließlich nicht über Rebel, sondern über den Cappozi-Fall. »Sie wurden von Ihren eigenen Leuten gewarnt, sich aus dem Fall rauszuhalten, Montana. Gina geht es gut. Sie braucht Ihre Hilfe nicht.«
»Zum Teufel, hierbei geht es nicht um Gina, das wissen wir doch beide«, gab Montana zurück. »Geben Sie es zu. Sie sind eifersüchtig, weil ich eine Beziehung mit Rebel
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