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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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Und mit anzusehen, wie diese Liebe und Hoffnung sich mit der Zeit in Hass und Elend verwandelt, würde mich umbringen. Ich kann das nicht. Und du solltest es auch nicht müssen. Du musst das nicht.«
    Ihr war schlecht. Er küsste sie wie zum Abschied auf die Stirn.
    »Vergiss mich, Rebel. Such dir jemand anderen, der dir das herrliche Leben bieten kann, das du dir wünschst. Verflucht, geh zurück zu Montana. Selbst er wäre eine bessere Wahl als ich.«
    Dann öffnete er die Tür und wartete darauf, dass sie ging. Sie war zu verstört, um etwas zu entgegnen. Verstört, weil sie gerade einer hässlichen Wahrheit über sich selbst hatte ins Auge sehen müssen: Er könnte recht haben, was sie betraf. Auch wenn sie das nicht wahrhaben wollte. Jedoch war sie sich ihrer Leidenschaft eben nicht sicher genug, als dass sie diese traurige Zukunftsvision von ihm hundertprozentig ausschließen konnte. Also schluckte sie jede weitere gegenteilige Beteuerung hinunter und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer.
    Und das war die schmerzlichste Wahrheit überhaupt.

18
    Während Sarah mit Wade in einem kleinen Lokal ganz in der Nähe Kaffee trank, erhielt sie einen Anruf von Lieutenant Harding, der sie zu sich ins Walter Reed Army Medical Center beorderte. Auf einem der hinteren Tische vor ihnen ausgebreitet lagen die Autopsieberichte von Asha Mahmood und Raul Chavez.
    »Verdammt«, murmelte sie. »Ich muss los. Die Ermordung eines Verdächtigen im Walter Reed heute Morgen scheint mit dem Mahmood-Fall in Verbindung zu stehen.«
    Wade blickte abrupt auf. »Meinst du Gibran Allawi Bakreen?«
    »Du kennst den Fall?«
    »Terrorismusverdächtig, wahrscheinlich mit Verbindungen zu Al-Sayika. Eventuell in Ginas Entführung verwickelt. Er wurde gestern in Norfolk während eines gemeinsamen Einsatzes von FBI und Küstenwache bei der Festnahme angeschossen. Als er nach Washington überführt werden sollte, ging seine Wunde auf, und er ist im Militärkrankenhaus gelandet. Ein verfluchter Albtraum in der Rechtsprechung.«
    Sie verdrehte die Augen und sammelte die Papiere ein.
    »Also hat man die Washingtoner Polizei hinzugezogen, um innerbehördliche Streitigkeiten zu vermeiden?«
    Er schnitt eine Grimasse. »Etwas in der Art. Wird dir der Fall zugeteilt?«
    »Gott, das will ich nicht hoffen. Im Moment will der Lieutenant nur wissen, was ich über Mahmood herausgefunden habe. Möchtest du mitkommen?« Sie lächelte. »Da das Büro in diesen Albtraum verwickelt ist und so.«
    Er wirkte hin- und hergerissen. »Zum Teufel, du weißt doch, dass ich mich nicht mit dir zeigen sollte.«
    Sarah zwinkerte ihm zu. »Dann warte doch fünf Minuten und komm alleine nach.«
    »Ganz schön gerissen.« Beim Aufstehen streifte sein Körper aufreizend den ihren. Er küsste sie am Hals und flüsterte ihr ins Ohr: »Ich wusste doch, da gab es einen Grund, warum ich dich so sehr mag.«
    Als sie beim Krankenhaus ankamen, trennten sie sich.
    »Ich werde mal beim Wachdienst vorbeischauen«, sagte Wade. »Vielleicht lässt sich da etwas herausfinden.«
    Sarah machte sich auf den Weg in den zweiten Stock, wo der Lieutenant bereits auf sie wartete. Als sie zum Empfangsbereich kam, wäre sie beinah in ein Knäuel streitender Agenten hineingerannt, auf deren Mützen und Windjacken die verschiedensten Kürzel standen. Ach du meine Güte.
    Nachdem ein Polizist ihren Ausweis kontrolliert hatte, drängte sie sich bis zum Lieutenant vor, der gerade mit einer gertenschlanken Rothaarigen in einem graublauen Kostüm sprach. Die Frau hörte ihm nickend zu und machte sich Notizen. Direkt hinter ihr stand ein blonder Mann mit finsterem Blick, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Er sah aus, als würde er am liebsten jemanden umbringen. Als er Sarah bemerkte, die auf sie zukam, spannten sich seine Muskeln an. Die Frau sah nach FBI aus. Er nicht.
    »Ah. Da ist sie ja«, sagte Lieutenant Harding und hob eine Hand, um Sarah heranzuwinken. »Detective McPhee, das ist Special Agent Haywood vom FBI . Ich habe sie gerade auf den neuesten Stand gebracht, was unsere Ermittlungen im Fall Asha Mahmood betrifft.«
    Sarah gab der anderen Frau die Hand und wartete darauf, dass ihr auch der blonde Begleiter vorgestellt würde. Als das nicht geschah, tippte sie sich an den Hut und fragte: »Und er ist … ?«
    »Überhaupt nicht hier«, sagte Agent Haywood kurz angebunden und fuhr fort, ihn zu ignorieren.
    Anstatt zu widersprechen, musterte der Kerl Sarah von oben bis unten, entschied

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