Zero Unit
müssen, van Halen. Dieser Einsatz hat oberste Priorität. Wir müssen ihn ungeachtet dessen durchführen.«
»Tun Sie, was getan werden muss«, sagte Gregg, traf blitzschnell eine Entscheidung und sprang in das bereitstehende Polizeiauto. Er steckte die gestohlenen Schlüssel ins Zündschloss und gab Gas. »Ich gehöre nicht zu dem beschissenen Team und ich werde Gina suchen. Ich werde keinesfalls zulassen, dass der Scheißkerl sie umbringt.«
»Aber Sie wissen doch gar nicht, wohin er sie gebracht hat!«
»Zum Teufel, Quinn, wir wissen doch beide ganz genau, wohin er sie bringen wird.«
»Und was ist mit dem Präsidenten? Wenn er sich nun entscheidet, diese Pressekonferenz doch abzuhalten, obwohl wir ihm davon abgeraten haben? Und dieser Scheißkerl tatsächlich den gottverdammten Präsidenten erschießen kann, nur weil Sie mit den Gedanken woanders sind? Wir brauchen jeden einzelnen Mann bei diesem Einsatz. Wir brauchen Sie für –«
Gregg atmete tief ein. »Tut mir leid, Mann.« Und warf das Telefon aus dem Fenster.
Scheiße.
Die Frau, die er liebte …
Oder der Präsident der Vereinigten Staaten.
Keine besonders schwere Entscheidung.
26
Gottverdammt noch mal!
Sarah kam wieder zu sich. Sie lag auf dem Fußboden des Hotelzimmers, ihr dröhnte der Schädel, und sie war fuchsteufelswild. Nachdem sie die Augen aufbekommen hatte, verschaffte sie sich rasch einen Überblick. Jonesy war immer noch ohnmächtig. Ihr Verdächtiger längst über alle Berge.
Verflucht noch mal!
Sie war selbst schuld. Was für eine dämliche Idiotin sie bloß war! Wie hatte sie nur davon ausgehen können, dass van Halen so einfach zu fassen wäre. Einen Menschen hatte er bereits umgebracht, eventuell sogar drei. Er hatte also nichts mehr zu verlieren, und zwei Tote mehr – selbst wenn es Polizeibeamte waren – machten auch keinen Unterschied. Es war ein Wunder, dass er sie am Leben gelassen hatte.
Obwohl sie das Gefühl hatte, ihr platze der Schädel, biss sie die Zähne zusammen und robbte zu Jonesy hinüber. Auf ihrem Weg bekam sie ein Blatt Papier zu fassen. Sie hielt kurz inne, wartete, bis der Schmerz ein wenig nachließ, und las dann mit einiger Mühe, was auf dem Papier stand. Las sich alles noch ein zweites Mal durch, um sicherzugehen, dass sie nicht halluzinierte.
Ihr Zorn wuchs ins Unermessliche. Wow. Nicht zu fassen!
Aber es gab einen Gott.
Sarah arbeitete sich weiter zu Jonesy vor, das Blatt Papier zog sie hinter sich her. Als sie das zerschundene Gesicht ihres Kollegen erblickte, zuckte sie zusammen. Autsch. Das würde übel aussehen, ehe es verheilte.
»Detective«, versuchte sie ihn zu wecken und hockte sich in sicherer Entfernung zu seinen Fäusten vor ihn hin. Sie wollte nicht irrtümlich von ihm attackiert werden. »Aufwachen.«
Jonesy stöhnte und öffnete flatternd die Lider. »Dieser verfluchte Arsch. Was zum –« Er fasste sich an die blutige Nase. »Verflucht.«
»Ja«, erwiderte Sarah und befühlte die Schwellung an ihrem Kopf. »Ich freue mich schon darauf, Lieutenant Harding zu erklären, dass uns ein Mörder entkommen ist.«
Jonesy schloss stöhnend die Augen. »Meine scheiß Golduhr kann ich dann wohl vergessen.«
»Vielleicht auch nicht.« Sie legte den Kopf schief. »Können Sie laufen?«
»Mal schauen.« Er öffnete die Augen einen Spaltbreit und blickte zu ihr auf. »Kommt drauf an, wo wir hinwollen.«
Sie hielt das Papier hoch und lächelte ihn an. Doch es war kein freundliches Lächeln.
»Dorthin, wo er ist.«
Es war die Hölle los.
Gina war verschwunden. Wade wie vom Erdboden verschluckt. Gregg war ebenfalls abgehauen und hatte sich nicht mehr zurückgemeldet. Der Zünder war kurz davor, den Präsidenten zu ermorden, und das restliche Team versuchte, gemeinsam mit dem Geheimdienst einen Plan zu entwickeln, der eigentlich keiner war.
Und nun das.
Rebel setzte sich die FBI -Baseballmütze auf und ging vorsichtig um den blutüberströmten, leblosen Körper von Erika Altos herum. Die Leiche lag auf dem Dielenboden des Eingangsbereichs der Villa in McLean. Die Ehefrau des Kongressabgeordneten hatte ein Messer im Rücken.
Das Team war von allen Vorkommnissen derartig in Beschlag genommen worden, dass es einige Minuten gedauert hatte, bis Tara die Identität des Mannes hatte klären können, der Mrs Altos aufgesucht hatte. Bis sich also herausgestellt hatte, dass es Bruce Hearn war und Tara sich mit gezückter Waffe Eintritt verschafft hatte, war es bereits zu spät gewesen. Erika
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