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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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ihr liegenden Akten, bis sie die Fingerabdrücke desKrankenhausmordes vor sich hatte.
    »Ich bin froh, dass du disch meldest«, nuschelte Wade, als er wieder am Hörer war. Verdammt. Wie viel hatte er denn schon intus? Lief heute vielleicht irgendein wichtiges Spiel? »Wollte misch schuldig’n, für mein –«
    »Nicht nötig«, unterbrach sie ihn betont fröhlich. »Wirklich. Ich habe eigentlich auch nur angerufen, um dir eine Information über den Fall deiner Exverlobten zu geben. Bist du immer noch –«
    »Nein, das ist –» Sie hörte einen dumpfen Schlag. »Isch meine, ja. Bin isch. Sprisch weiter.«
    »Na, jedenfalls hat die Spurensuche gestern einen Fingerabdruck am Tatort gefunden, und ich konnte ihn zuordnen«, sagte sie forsch. »Stellte sich als ein gewisser van Halen heraus, der für die CIA gearbeitet hat. Die Details sind nicht ganz klar.«
    »Ahh.« Er klang beinahe enttäuscht. »Sonst noch was?«
    Für jemanden, der noch gestern wild entschlossen war, den Kerl zu erwischen, schien er heute eigenartig unbeteiligt. »Nö. Das war’s. Dachte, es würde dich interessieren, dass der Mann, der möglicherweise deine Exverlobte entführt hat, ein kaltblütiger Mörder ist.« Sie versuchte, nicht allzu zynisch zu klingen. Wow. Vielleicht hatte sie die Situation vollkommen falsch eingeschätzt. Und Wade Montana auch.
    Es folgte ein längeres Schweigen. »Ja.« Er räusperte sich. »Isch hab auch was rausgefunden, was disch v’lleicht interessieren könnte.«
    Sie setzte sich auf. »Was denn?«
    »Halen«, sagte Wade mit leichtem Beben in der Stimme. »Er ist im Watergate. Oberste Etage.«
    »Verdammt, Wade. Ist das dein Ernst?« Sie zog bereits ihre schusssichere Polizeiweste aus der untersten Schublade. »Warum hast du das nicht gleich gesagt?«
    »Tut mir leid, isch … « Es klang, als wäre er kurz eingedöst.
    »Egal. Danke für den Hinweis.«
    »Sarah?«, rief er plötzlich laut, als wäre er ruckartig wieder zu sich gekommen. »Sei vorsichtig.«
    »Mir wird schon nichts passieren. Pass lieber gut auf dich selber auf, Montana. Versuch es mal mit einer Kanne Kaffee. Und ich werde dich wissen lassen, was mit van Halen geschehen ist.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, schüttelte sie den Kopf. Mannomann. Das war wirklich ein Trauerspiel. Um drei Uhr nachmittags schon derartig dicht.
    Wie dem auch sei. Mit etwas Glück war an dem Hinweis trotzdem etwas dran. Sie überprüfte ihre Waffe und steckte sie in die Weste. Das war genau das, was sie brauchte, um ihre vor sich hin dümpelnde Karriere wieder in Schwung zu bringen.
    Sie rief nach Jonesy. »Schnappen Sie sich Ihre Ausrüstung, Detective! Wir haben einen Mörder zu fangen!«

25
    » STORM -Mike an STORM -Dog Sechs, over.«
    Dog Sechs stand in der Militärsprache für den befehlshabenden Offizier. Also Quinn. Und Marc war derjenige, der sich bei ihm meldete. Er und Kick waren Altos bis zum Kapitol gefolgt, nachdem er heute Morgen sein Zuhause in McLean verlassen hatte.
    Das ganze Team war mit Funk-Headsets ausgestattet und wusste von der Sache mit Hearn in Altos’ Büro. Nachdem Gregg und Quinn sich zwei Stunden lang mit dem Geheimdienst über die geeignete Vorgehensweise bei der für den Nachmittag vorgesehenen Pressekonferenz herumgestritten hatten, waren sie jetzt auf dem Weg zurück ins Hotel. Gregg saß am Steuer des Geländewagens.
    Quinn aktivierte das Mikrofon seines Headsets. »Hier ist STORM -Dog Sechs. Leg los, STORM -Mike, over.«
    »Altos ist immer noch hier«, berichtete Marc. »Die Sitzung läuft noch, over.«
    Gregg atmete gepresst aus. »Wir könnten es gerade noch schaffen«, murmelte er vom Mikro abgewandt.
    »Verstanden, STORM -Mike. Bleib du dort beim Komitee«, wies Quinn Marc an. »Kilo, die Innere Sicherheit wird bald auftauchen.« Kilo stand für Kick. »Sie werden euch alles Weitere erklären. Wir tun unser Bestes, um den Präsidenten von der Pressekonferenz fernzuhalten, over.«
    Erleichtertes Gemurmel von allen Teammitgliedern war zu hören. Keiner wollte den Präsidenten auf diesem Pulverfass wissen. Dafür war die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen alles um die Ohren flog, einfach zu hoch.
    »Hoffe nur, dass er dieses eine Mal auf seine Ratgeber hört, over«, sagte Kick. Denn der Mann war dafür bekannt, nicht besonders auf seine eigene Sicherheit bedacht zu sein. Er sagte immer, er wäre eher ein Mann des Volkes. Bewundernswert. Aber auch reichlich dämlich.
    »Dann sind wir schon zwei«, sagte Quinn. »Julia, was ist mit

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