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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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hier … das hier war jedenfalls unwiderstehlich. In den Armen des Mannes zu liegen, den sie liebte, und dessen Blick noch viel mehr versprach …
    Dennoch gab es viel zu viele ungeklärte Themen zwischen ihnen. Zu viel war geschehen. Inklusive einiger nicht wiedergutzumachender Fehler. »Warum bist du wirklich hier?«
    »Aus demselben Grund wie du«, murmelte er in ihr Haar hinein. »Ich sollte die Jacht untersuchen, die gerade in die Luft geflogen ist. STORM hat mich geschickt.«
    Rebel war überrascht. »Geht es dabei um die verdächtige E-Mail, die vom Geheimdienst abgefangen wurde?« Deswegen hatte man sie herbeordert.
    Er nickte. »Das Ministerium für Innere Sicherheit hat den Vertrag mit uns verlängert, damit wir auch noch an dem Fall des Al-Sayika-Verräters arbeiten können.«
    »Gehen sie davon aus, dass die Allah’s Paradise da irgendwie mit drinhängt?«
    Wieder nickte er. »Ich soll gemeinsam mit der Küstenwache und dem FBI ermitteln.« Seine Lippen streiften ihre Schläfe, schwächten ihre Willenskraft und schickten heiße Wellen der Lust durch ihren Körper. »Und ich muss sagen, das war ein fulminanter Auftakt«, wisperte er.
    Sie war nicht ganz sicher, ob er damit die Jacht meinte … oder ihren Kuss. Wahrscheinlich beides. Aus irgendeinem Grund beunruhigte sie das.
    »Sieht so aus, als würden wir in den nächsten Tagen zusammenarbeiten«, fügte er in beiläufigem Tonfall hinzu.
    Jetzt war ihr noch mulmiger zumute. Sie hatte sechs Jahre lang beim FBI als Verbindungsfrau zu Zero Unit, der Spezialeinheit, bei der Alex damals beschäftigt gewesen war, beruflich mit ihm zu tun gehabt, und sie hatten sich immer nur über die Arbeit unterhalten . Tatsächlich jedoch nie gemeinsam an etwas gearbeitet.
    Das war überhaupt keine gute Idee.
    Als Rebels Verstand langsam wieder zurückkehrte, dämmerte ihr, dass nichts von dem hier eine gute Idee war.
    Alex hob ihr Kinn mit einem Finger an. Die goldblonden Wimpern hielt er dabei verführerisch auf halbmast gesenkt. »Also, mein Engel … «, raunte er mit heiserer Stimme. Vor lauter Angst und Vorfreude zog sich ihr der Magen zusammen. Sie wartete darauf, dass er weitersprach. Unter den gegebenen Umständen folgte allerdings das weitaus Schlimmste, das sie sich vorstellen konnte.
    Er beugte sich zu ihr hinab und flüsterte ihr ins Ohr: »Also, da ich nun mal hier bin. Hättest du etwas dagegen, wenn ich bei dir übernachte?«

4
    »Pass auf dich auf. Ich hab dich lieb«, sagte Gina lächelnd zu ihrer besten Freundin Rainie, die viele Kilometer weit weg war, und klappte ihr Handy zu. Rainie hatte weiter draußen in einiger Entfernung von New York eine Stelle als Krankenschwester im von STORM geführten Haven Oaks Sanatorium angenommen, aber sie telefonierten jeden Tag. Manchmal auch mehrmals.
    Gina wusste, ihre Freundin war besorgt und wäre lieber bei ihr in der Stadt gewesen, um ihr bei der Eingewöhnung in ihr »normales Leben« zu helfen. Rainie konnte man nichts vormachen. Sie ahnte schon, dass Gina ihr etwas verschwieg. Natürlich wusste sie auch über Gregg Bescheid – nachdem Gina in Haven Oaks aus lauter Angst immer wieder einen Riesenaufstand gemacht hatte, weil sie ihn selbst im Hochsicherheitsbereich, der für verletzte Agenten reserviert war, hinter jedem Baum und jeder Tür vermutete, wusste das jeder dort. Deswegen fürchtete Rainie, ihre Freundin könnte eine Dummheit begehen.
    Wie zum Beispiel, den Mistkerl umzubringen.
    Kluges Mädchen.
    Immer wieder hatte Rainie sie gefragt, warum sie vermutete, Gregg wäre hinter ihr her. Warum um alles in der Welt er sie hätte umbringen wollen? Das wusste Gina jedoch selbst nicht. Sie wusste nur, dass er sie verfolgte. Spürte es seit dem Tag, an dem sie befreit worden war, bis jetzt, mit jeder Faser ihres Körpers. Sie schwebte in Todesgefahr. Und würde – konnte – nicht eher ruhen, bis er unter der Erde lag und keine Bedrohung mehr für sie darstellte.
    Leider musste sie ihn dazu erst finden.
    Obwohl ihre Entlassung aus Haven Oaks schon eine ganze Woche zurücklag, hatte sie Gregg kein einziges Mal gesehen. Gestern wäre es beinahe dazu gekommen. Während der U-Bahn-Fahrt nach Hause hatte sie seine bedrohliche Nähe gespürt. Und zwar so deutlich, dass sie ihr Messer gezogen und beinahe einen unschuldigen Mann damit abgestochen hätte, der nichts weiter verbrochen hatte, als zufällig in der U-Bahn hinter ihr zu stehen. Gregg hingegen war wieder verschwunden gewesen.
    Aber sie hatte sich das

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