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Zero Unit

Zero Unit

Titel: Zero Unit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Dorothea; Bruhns Kallfass
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Zane geküsst zu werden. Wie Alex Zane sich anfühlen würde.
    Sie gab sich diesem wundervollen, einzigartigen Moment ganz hin. Während er sie schier unersättlich weiterküsste, murmelte er immer wieder »Gott sei Dank geht es dir gut«, und es war unbeschreiblich, was das alles in ihr auslöste.
    In einem fernen Winkel ihres Verstands wusste sie, dass sie damit aufhören sollte. Ihn aufhalten sollte. Aber wie könnte sie? Es wäre ihr gar nicht möglich . Nach all diesen einsamen Jahren voller Enttäuschungen, in denen Rebel sehnsüchtig auf diesen Augenblick gewartet hatte, hätte einzig der Tod sie von ihm losreißen können. Wenn überhaupt.
    Also ließ sie es geschehen, und der Kuss wollte einfach kein Ende nehmen. Nichts anderes war mehr von Bedeutung. Nichts war wichtiger als dieser aufregende …
    Da räusperte sich jemand hinter ihnen.
    Sehr laut und deutlich.
    Das reichte aus, um Alex wieder zur Besinnung zu bringen. Er riss sich von Rebel los und sein Blick schnellte über ihre Schulter.
    Ein schuldbewusstes Lächeln erschien auf seinen wunderschönen Lippen, die vom Küssen noch ganz feucht und gerötet waren. Von ihren Küssen. »Entschuldigen Sie, Sir. Wir, ähm« – er setzte einen betont männlichen Gesichtsausdruck auf – »sind befreundet.«
    Befreundet?
    Okay …
    Sie folgte seinem Blick hin zu den letzten Überresten der brennenden Jacht, die gerade unter der Wasseroberfläche verschwand, dann zu Kapitän Montgomery, der anscheinend direkt hinter ihr stand. Versuchte, sich Alex zu entwinden, aber er hielt sie fest wie ein Schraubstock. Genauso gut hätte sie versuchen können, sich aus dem Griff des Terminators zu lösen.
    »Zum Glück habt ihr es alle geschafft«, sagte Alex. Dabei schaute er die restliche Crew an, hielt Rebel aber weiterhin eng umschlungen, als wolle er sie nie wieder loslassen. Ihr Herz führte einen kleinen Freudentanz auf. Das war alles so verwirrend! Als sie zuletzt mit Alex darüber gesprochen hatte – wenn man das so nennen konnte –, hatte er klar gesagt, dass er nicht mehr mit ihr befreundet sein wollte. Und jetzt das …
    »Wie geht es dem Verletzten?«, fragte Alex und schaute zu Sampson, der gerade von den Froschmännern auf die Trage geschnallt wurde.
    »Er wird’s überstehen«, sagte Montgomery. »Nur wegen Ihrer … Freundin . Vielen Dank, Special Agent Haywood«, fügte er noch an ihren Rücken gewandt hinzu. In seiner Stimme lag so viel aufrichtiger Ernst, dass Rebel endlich wieder zur Vernunft kam.
    Sie zwängte sich aus Alex’ Armen, um sich zu dem Commander umzudrehen. »Gern geschehen, Sir«, sagte sie leicht errötend. »Ich bin Ihnen sowieso noch etwas schuldig, wegen der Schuhe.« Rebel streckte ein Bein aus, verschränkte die Arme vor der Brust und wackelte mit dem hässlichen gelben Schuh.
    Montgomery lächelte. »Nächstes Mal lasse ich vielleicht sogar eine Baseballmütze mit Küstenwache-Logo springen.« Er salutierte, indem er eine Hand an den Rand seiner eigenen Mütze hob, dann machte er sich auf den Weg zurück zur Brücke, hielt aber noch kurz bei Sampson, um seinen Abtransport mit dem Helikopter zu überwachen. Die zwei Froschmänner, die nicht mit weggeflogen waren, kletterten gerade erst wieder an Bord, nachdem sie dort, wo die Jacht gesunken war, einige rote Bojen im Wasser platziert hatten.
    Der Kapitän gab noch ein paar Befehle an die Mannschaft aus, ließ den Motor des Beiboots an und lenkte den Bug wieder Richtung Portsmouth.
    Rebel wandte sich zu Alex um. Das Verlangen in seinem Blick ließ ihr Herz augenblicklich heftiger schlagen. Es spiegelte ihr eigenes. Aber trotz dieser körperlichen Reaktion war ihr durch sein »befreundet« vom Verstand her nur allzu sehr bewusst, dass ihr Beziehungsstatus nach wie vor ungeklärt war. Obendrein starrten alle anderen an Deck sie unverhohlen an.
    »Alex, warum bist du hier?«, fragte sie und verschränkte die Arme fest vor der Brust, als wollte sie die Gefühle am Hervorquellen hindern.
    »Um dich zu retten«, sagte er und kam näher. In der eisigen Seeluft, die um sie herumwirbelte, sobald das Boot Fahrt aufnahm, spürte sie seinen warmen Atem.
    »Sehr witzig.« Das meinte er nicht ernst. Nun ja, zumindest nahm sie das an. Rebel brauchte niemanden, der sie rettete, und das wusste er auch. Was sie wirklich brauchte, war …
    Er schloss sie erneut in die Arme und zog sie an sich.
    Sie seufzte und gab nach, schlang ebenfalls die Arme um ihn. Weiß der Himmel, was sie wirklich brauchte. Das

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