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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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den Heimweg anzutreten. Überrascht blickten die beiden ihm nach.
     
    Als Oli sich daheim auszog, fiel ihm ein, dass auch das wieder die Gelegenheit für ein kurzes, klärendes Gespräch wäre.
    Oliver griff zum Handy.
    -Hallo. Sollen wir uns noch kurz sehen? Nur kurz. Jetzt?-
    Stefans Antwort per SMS kam sofort.
    -Bin müde. Möchte das Jahr in Ruhe beenden. Nächte Woche gerne.-
    -Okay, dann guten Rutsch. Meld dich.-
    Oli kroch ins Bett. Traurig.
    Stefan hatte nun seit einem Monat nicht eine Minute mehr für ihn übrig gehabt. Wenn er da noch an die Liebesschwüre vom ersten Dezember dachte.
    Es hätte Oli das Leben echt einfacher gemacht, und Stefan weitere SMS erspart.
    Noch am Silvesternachmittag löschte er Stefans Handy Nummer. Neues Jahr, neuer Start, füllte er danach den Kühlschrank mit mehreren Sektflaschen. Abends wollten Freunde kommen. Anstoßen, dann Party im Corner machen und das neue Jahr begrüßen.
     
    Kurz vor Mitternacht stand Oli inmitten seiner Freunde vor der Stammkneipe, schaute in den Himmel und sah das Feuerwerk über Köln.
    Um ihn knallten die Sektkorken. Auch er hielt längst Glas und Flasche in den Händen.
    Was für ein Jahr!
    Abgesehen von Stefan war es gar nicht so schlecht gewesen. Und das neue Jahr versprach schon jetzt viele schöne Momente. Urlaube. Freunde.
    „Dann wollen wir mal“, entkorkte auch Oliver nun eine Flasche Sekt, um den Freunden die Gläser zu füllen.
    Punkt Mitternacht stießen sie an, fielen sich in die Arme und Oli blickte wieder in den Himmel.
    Mein Jahr, konnte er zum ersten Mal seit Wochen wieder ganz relaxt sein.
    In dieser Stimmung zogen sie anschließend um die Häuser, landeten in der Brennerei, wo er Patrick und Manuel traf und den neuen Bekannten um den Hals fiel.
    „Frohes Neues. Seid ihr schon lange hier?“
    „Frohes Neues, Oli. Grad erst. Wo seid ihr?“
    „Hinten auf der Tanzfläche. Bis gleich.“
    Dort tobte Oliver sich aus. Er liebte es, abzudancen. Bis er mit einem Bekannten seiner Freunde, Markus, plötzlich beim rumknutschen war. Kein Bussi Bussi, nein, eine wilde Knutscherei.  
    „Wow, du bist mir ja einer, “ flüsterte Markus dabei.
    „Dito“, ging Oli ihm da auch schon regelrecht an die Wäsche.
    Er war frei, hatte Bock und der Typ gefiel ihm. So gut, dass er Markus eine Stunde später anbot, „Auf zu mir. Oder willst du noch bleiben?“
    „Zu dir? Gute Idee.“
    Oli nahm den neuen Kerl an die Hand. An der Theke vorbei, ging es Richtung Ausgang.
    Hinter dem Tresen erblickte er kurz Stefan. Ob der arbeitete oder auch Party machte, war ihm egal. Stefan war Vergangenheit.
    Die Nacht mit Markus glich der mit Mike nach der Rudeboy Party. Nur versüßte ihm der Silversteraufriss auch noch den Neujahrstag.
     
    Al Oli abends allein in der Wohnung hockte, raffte er sich nach 20 Uhr noch zu einem Bummel durch die City auf, etwas Bewegung nach all dem Sekt konnte nicht schaden.
    Als er an der Brennerei vorbeilief, begegnete ihm Werner, der dort bis vor einiger Zeit ausgeholfen hatte.
    „Hallo, Werner. Frohes Neues“, lachte Oli.
    „Dir auch, alles Gute zum neuen Jahr. Gehst du spazieren?“
    „Ja. Ein kurzer Bummel. Oder magst du noch etwas trinken?“
    „Spazieren ist besser. Ich hab noch genug von heut Nacht. Begleitest du mich ein Stück?“
    „Gern. Okay.“ Oli überlegte dabei, ob Werner etwas von ihm wollte, als sie auch schon Seite an Seite durch die Nacht liefen.
    „Geht es dir wieder besser?“, wollte Werner da von ihm wissen.
    „Besser. Warum?“
    „Du hast abgenommen. Blass bist du geworden. Du, ich hab von dir und Stefan gehört und ich war einmal abends in der Brennerei, als er dich ziemlich mies behandelt hat. Du warst da wohl ziemlich fertig. Das ist doch nicht Oli, wie man ihn kennt, hab ich da gedacht.“
    Der junge Mann schluckte.
    „Nein, das war auch nicht ich. Ja, ich war ziemlich fertig. Willst du mehr wissen?“
    Sie spazierten am Aachener Weiher vorbei, als Oli zum wiederhol ten Mal von seiner Liebesromanze mit Stefan erzählte. Werner schüttelte dabei mehrfach den Kopf. Als Oli geendet hatte, drückte er den alten Bekannten lang an sich.  
    „Hui. Da hat aber jemand ganz schön mit deinen Gefühlen gespielt. Aber das passt zu Stefan. Er hat bei den Kollegen keinen guten Ruf. Ich selber hab auch nur ungern mit ihm zusammen gearbeitet. Es gab da ein paar Dinge …“
    „Lass gut sein. Ich weiß längst, was er alles macht.“
    „Gut. Du Oli, sagtest du am 11.11.? Da wart ihr

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