Zerrissenes Herz
Plan ansehen.“
„In welchem Krankenhaus arbeitest du denn?“
„Hildegardis. Bei mir um die Ecke. Und was machst du heut noch?“
„Zum Sport. Heut Abend treffe ich Freunde in der X-Bar. Montags ist da Cocktailabend.“
„Die von gestern? Dann grüß schön.“
„Mach ich. Du aber auch. Tom und Steven.“
„Gern. Krieg ich noch deine Handy Nummer?“
Oliver zögerte einen Moment lang. Wollte er Sven wieder sehen? Gut, Nummern austauschen konnte er ja.
„Dann zück mal dein Handy. 017…..“
„Gracias. Ich schick dir nachher meine. So Aufbruch.“
Und nun?
Relaxt stand Oliver abends mit Ilja, Hendrik und Jochen in der X-Bar, als der Kumpel neugierig fragte.
„Wie war es denn noch? Hast du diesen Sven abgeschleppt?“
Hendrik hob die Augenbrauen.
„Er mich, würde ich sagen“, nahm Oli vom Kellner einen Caipi entgegen.
„Hattest du denn aufgeräumt?“, wollte Jochen wissen.
„Immerhin hast du ja ein neues Schlafsofa“, grinste Hendrik.
„Ich hab bei ihm gepennt. In Braunsfeld.“
„Aha. Ist ja auch nicht weit weg.“ Hendrik schnappte nach seinem Cocktail.
„Und frühstücken waren wir im Era. Sonst noch Fragen?“
„Seht ihr euch denn wieder?“, wollte nun auch Ilja wissen.
„Mal sehen. Er hat meine Nummer. Sich aber noch nicht gemeldet. CSD halt und kein Thema mehr. Was läuft denn Wochenende, gehen wir schwimmen?“
Für Oliver war die Sache damit scheinbar schon erledigt.
Zur gleichen Zeit telefonierte Sven mit Tom, seinem besten Kumpel.
„Hallo nach Frechen. Wollt mal schauen, ob ihr gut heimgekommen seit?“
„Sven. Du hoffentlich auch. Oder?“
„Ja. Sind wir.“
„Bitte! Du hast diesen Oli mit nach Hause genommen?“
„Wir haben sogar fast den ganzen Mittag noch zusammen gefrühstückt.“
„Okay, dann will ich zu der Nacht gar nichts mehr hören.“
„Magst du Oliver nicht?“
„Doch. Sexy. Die ganze Gruppe war nett. Aber nun vorbei, oder?“
Sven konnte genau nachvollziehen, welche Grimassen sein Kumpel da am anderen Ende der Leitung grad machte. Sicher konnte er es kaum erwarten, mit seinem Lover zu reden.
„Ich denke. Ja, hm. Weiß auch nicht.“
„Wie du weißt es nicht? Es war CSD, du hattest Spaß. Gut. Das war doch wohl nur ein One-Night-Stand, oder?“
„Wäre wohl besser. Bei so einem Wildfang.“
„Dann ist ja gut. So Typen hält man nicht.“
„Warum? Wegen dem Outfit?“
„Auch. Ich will ihm ja nichts, aber dieser Oli ist sicher nicht treu.“
„Was du gleich so denkst.“
„Sven. Hast du dich in den Typ verguckt?“
„Wenn ich das wüsste. Aber ich würde ihn doch wohl gern wieder sehen.“
„Lass es. Ist echt besser. So bleibt dir eine schöne Erinnerung.“
„Ich hasse Vorurteile.“
„Ich auch. Aber heul dich dann nicht in vier Wochen bei mir aus, wenn er den nächsten Mann im Arm hält.“
„Charmant, wie offen du wieder bist.“
„Immer gern, Herr Doktor. Darum hast du doch auch angerufen. Scherzkeks.“
Beide mussten lachen.
So wurde es 22 Uhr, bis Oliver eine SMS bekam.
-Hallo Oli. Feierst du noch weiter? Wenn du Zeit hast, können wir morgen Abend telefonieren. Sven-
Und nun, dachte der junge Mann beim lesen.
Er war grad zurück aus der Kneipe.
-Bin schon wieder daheim. Gern, bin ab 19 Uhr zu Hause. Gute Nacht-
Immerhin war Sven ihm noch einen Fick schuldig.
Dienstagabend telefonierten sie und schon am Mittwochabend hockte Sven auf Olivers Dachterrasse.
„Nicht schlecht. Mitten in der City und wir sitzen im Grünen. Das hat doch was.“
„Ja. Viel Arbeit. Ein Kumpel hat grad die Blumen gepflanzt und wehe, es geht eine kaputt ...“
„Lach. Hast du keinen grünen Daumen?“
„Nicht so wirklich. Aber ich bemühe mich. Was magst du trinken?“
„Hast du einen Rotwein da?“
„Aber sicher. Uno momento.“
Oliver verschwand im Inneren der Wohnung. Sven blickte ihm hinterher. Die Einrichtung hatte etwas Studentenhaftes. Aber Oli gefiel ihm immer noch.
War es ein Fehler gewesen, den Wildfang wieder zu sehen?
Sven hatte noch Toms Worte im Ohr, als Oli mit einer Flasche und zwei Gläsern auftauchte.
„Machst du auf?“, drückte er dem Doc das Glas in die Hand, um erneut in der Wohnung zu verschwinden.
Sven schenkte ein, als Oliver eine Schale mit Trauben und Käsestückchen raus brachte.
„Auf einen gemütlichen Abend“, hockte er sich dann endlich hin.
„Darauf stoßen wir an.“
„Gern doch. Cheers.“
„Hm. Ich liebe Rotwein. Eine meiner
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