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Zerstörte Seelen

Zerstörte Seelen

Titel: Zerstörte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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unterschiedliche Fingerabdrücke sichergestellt», sagte Darby. «Ihre und die von Special Agent Sergey Martynovich, der im biomedizinischen Labor der BU den Offizier der US Army gab. Aber viel interessanter ist der dritte Abdruck. Er stammt von einem vermissten Jungen namens Darren Waters. Verschwunden ist er seit …» Sie drehte sich zu Coop. «Wie viele Jahre waren es noch gleich? Vierunddreißig?»
    «Vierunddreißig.»
    Darby stieß einen Pfiff aus.
    Sie sah Casey an. «Wie um alles in der Welt kommen die Fingerabdrücke eines vermissten Jungen – eines Menschen, der vierunddreißig Jahre lang verschwunden war – auf diese gefälschten Army-Dokumente?»
    Casey schwieg. Doch sein Blick hatte etwas von seiner Schärfe verloren.
    «Sie sollten sich besser etwas einfallen lassen. Richter mögen keine verstockten Zeugen. Und es gefällt ihnen überhaupt nicht, wenn FBI -Agenten jemanden als Köder benutzen und ihn dabei fast über die Klinge springen lassen. Die Leute, die ich im Rizzo-Haus gesehen habe, sind mir zur Explosionsstelle gefolgt.»
    Casey versuchte, seine Verblüffung zu verbergen. «Wann war das?»
    Darby schlug sich mit dem Handballen an die Stirn. «Ach ja, stimmt. Das hatte ich vergessen. Davon können Sie nichts wissen, weil die beiden Dumpfbacken, die Sie am Ende meiner Straße postiert hatten, aufgeflogen sind. Zu blöd. Ansonsten hätten sie mir nach New Hampshire folgen und dort vielleicht wenigstens einen der sechs Kerle schnappen können, die offenbar hinter mir her waren.»
    Casey sah aus, als wollte er am liebsten erst ihr und dann Coop eine Kugel in den Kopf jagen. Der starrte auf die Tischplatte und verbarg den Mund hinter der Hand. Darby wusste, dass er grinste. Aus Gründen, die ihr verborgen blieben, gefiel es ihm immer besonders gut, wenn sie richtig in Rage war.
    «Ach, lassen wir das», sagte sie. «Wir diskutieren besser vor dem Richter weiter.»
    Darby sprang auf, Casey fuhr überrascht zurück.
    «Wir sehen uns vor Gericht.»
    Sie ging an ihm vorbei zur Tür und hatte bereits die Klinke in der Hand, als Casey sagte: «Die Agenten waren zu Ihrem Schutz abgestellt.»
    Darby fuhr herum. Casey stand mit dem Rücken zu ihr, die Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben.
    «Wer sind die seltsamen Leute, die hinter mir her sind?»
    Casey bog den Rücken durch und starrte an die Decke.
    «Sie können meine Frage jetzt beantworten oder es vor einem Richter tun. Der wird allerdings wissen wollen, weshalb ich Schutz brauche, und dann haben Sie ein Problem. In dem Fall müssten Sie nämlich auch die erfundene Geschichte von der Explosion eines Drogenlabors im Haus der Rizzos erklären. Wie Sie wissen, war ich dort und habe das Dynamit gesehen. Damit fange ich an und erzähle dem Richter dann haarklein alles, was passiert ist. Zum Schluss werde ich ihn noch darüber informieren, dass mir gestern Abend im Haus eines ehemaligen Polizisten fast der Kopf weggepustet wurde …»
    «Schon gut.» Casey hob die Hand. «Ich habe verstanden.» Er sprach nun leiser, seine Stimme klang müde. «Sie haben Sich deutlich genug ausgedrückt.»
    Er drehte sich zu ihr um und atmete lang und geräuschvoll aus. «In Ordnung. Wir reden. Aber allein.»
    Coop erhob sich, wohl wissend, dass er später alles erfahren würde. Er sammelte seine Unterlagen ein. «Ich warte draußen, Miss McCormick.»
    Darby ließ Casey nicht aus den Augen. Der Mann schaute sie an, doch sein Blick ging nach innen.
    Die Tür schloss sich.
    Darby sagte: «Fangen Sie an.»

45. Kapitel
    «Fangen Sie mit den Leuten an, die ich im Rizzo-Haus gesehen habe.»
    Casey setzte sich auf eine Tischkante. «Ich sollte noch erwähnen, dass alles, was wir hier besprechen, streng vertraulich ist.»
    «Davon gehe ich aus.»
    «Schön. Denn falls irgendetwas davon durchsickert, werde ich, wenn das FBI mit Ihnen fertig ist, jeden einzelnen Gefallen, den mir noch jemand schuldet, eintreiben und dazu verwenden, Sie zu begraben. Ich lasse mich nicht gerne erpressen.»
    Darby lachte. «Und wie nennen Sie das, was Sie gerade tun?»
    «Ich muss mit Ihnen reden. Sie lassen mir keine andere Wahl. Nur so werde ich Sie wieder los. Sie haben schon genug Schaden …»
    «Das reicht.» Darbys Zorn fühlte sich an wie eine zischende Lunte, die schnell kürzer wurde. Sie baute sich vor ihm auf und starrte in die stechend blauen Augen.
    Sie hatte Kälte und Härte erwartet, doch was sie in seinem Blick las, machte sie betroffen. Vor ihr saß ein müder,

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