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Zerstörter Traum vom Ruhm

Zerstörter Traum vom Ruhm

Titel: Zerstörter Traum vom Ruhm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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flachen Hand viermal rechts und links in das Gesicht. Subelkian fiel wort- und wehrlos von der Hollywoodschaukel auf den Marmorboden. Mit zusammengekniffenen Augen sah er zu Poltecky empor.
    »Auch Sie werden mich nicht anzeigen können«, sagte Poltecky mit vor Erregung zitternder Stimme. »Aber aus Ihrem Boot steige ich aus! Es ist mir zu dreckig und stinkt!«
    An dem stummen marokkanischen Diener vorbei, der in der Terrassentür stand und ihn nicht hinderte, ging er zurück ins Haus, durch das weite Wohnzimmer, in die Eingangshalle und hinaus auf die Straße. Sein Bein schmerzte. Er schleppte sich den Hang hinab.
    Er sah nicht, daß seit seinem Herauslaufen aus dem Hause Subelkians eine Gestalt ihm folgte. Sie war wie ein Schatten, hielt sich eng an die Mauern der Villenvorgärten und erweiterte den Abstand, als Poltecky in die Hauptstraße einbog und zum Kurhaus ging.
    Es war ein Mann in einem Trenchcoat.
    Unauffällig bummelte er über die Hauptstraße, las in dem Glaskasten vor dem Kurhaus die ausgehängte Speisekarte und betrat dann auch das Restaurant.
    Das Hilfsangebot Arkan Subelkians war nicht annehmbar gewesen. Erna Vorwerck sah es ein, als Poltecky ihr alles berichtete. Allerdings sagte er ihr nichts über die Angebote, die ihm der armenische Teppichhändler unterbreitet hatte. Poltecky sprach von unerfüllbaren Zinssätzen, von begrenzter Laufzeit und der verlangten Unterschrift auf einen Schuldschein, der ihm das Genick brechen mußte.
    »Wir stehen wieder am Anfang, Erna«, sagte er kläglich. »Es ist unmöglich, das Geld zu bekommen. Wir müssen uns mit der kommenden Katastrophe abfinden.«
    »Schlafen wir erst einmal darüber«, meinte Erna Vorwerck. Sie war blaß und starrte in ihr Glas Tee. Sie saßen in einer Ecke des Kurhaus-Restaurants, allein, abgesondert von den wenigen Gästen, wie Aussätzige. Der fremde Herr im Trenchcoat hatte eine Zeitung aus der Tasche genommen und las. Ab und zu nippte er an seinem Bier und sah dabei über den Glasrand zu Poltecky und Erna Vorwerck hinüber.
    »Vielleicht bekomme ich ein Darlehen?« sagte Erna leise.
    »Mit welcher Begründung?«
    »Wegen Heirat.«
    »Und Martina?« Poltecky sah kläglich auf seine zitternden Hände.
    »Ich könnte diese Martina umbringen!« zischte Erna. Und sie meinte es ehrlich.
    »Dann blieben immer noch 3.000 Mark«, sagte Poltecky in einem Anflug von bitterem Humor. Er lehnte sich zurück an die Wand und schloß die Augen. Er sah alt aus, faltig, irgendwie verfallen. »Ich kann nicht mehr weiter, Erna. Die Stunde bei diesem Subelkian – mein Gott, ich bin in eine Welt gekommen, die ich nicht mehr verstehe und auch nicht verstehen will. Es ist ein Sumpf, der einen umklammert hält und tiefer und immer tiefer hinabzieht. Ich weiß nicht mehr, was geschehen soll.«
    »Fahren wir erst einmal nach Hause.«
    »Nach Hause! Selbst das habe ich nicht mehr!« Er öffnete wieder die Augen und war geblendet von dem Schein der Deckenlampen. »Wie ein Vagabund bin ich auf Gnade oder Ungnade den anderen ausgeliefert.«
    »Nun beweine nicht dein Schicksal, das du dir selbst verschafft hast«, sagte Erna Vorwerck. Sie erhob sich, ließ sich in den Mantel helfen und ging durch das Lokal hinaus auf die Straße. Poltecky zahlte die kleine Zeche mit einem Zehnmarkschein, den ihm Erna beim Mantelanziehen in die Hand gedrückt hatte.
    Auf der Straße hakte sie sich bei ihm ein. Dann gingen sie wortlos zum Rhein hinunter, zu der Haltestelle der Siebengebirgsbahn, und fuhren mit ihr bis zur Fähre nach Bad Godesberg.
    Der Mann im Trenchcoat folgte ihnen.
    Er hatte das Kurhaus gleich nach ihnen verlassen und stand auch auf der Fähre neben ihnen, den Mantelkragen hochgeschlagen, denn über den Rhein wehte ein scharfer, nächtlicher Wind.
    Poltecky und Erna Vorwerck beachteten ihn nicht.
    Der Mann im Trenchcoat pfiff leise durch die Zähne, als er von der Straßenecke aus beobachtete, daß Poltecky mit Erna Vorwerck ins Haus ging und sich nicht, wie er angenommen hatte, vor der Haustür verabschiedete.
    »Sieh an«, sagte er leise zu sich. »Das hätte ich nicht von ihr erwartet.«
    Am nächsten Morgen war Erna pünktlich wie immer zu ihrem Dienst ins Auswärtige Amt gefahren, und Poltecky hatte auf seinem Notbett nicht gehört, wie sie aufgestanden war. Er schlief wie ein zu Tode Erschöpfter und wachte erst auf, als es klingelte.
    Poltecky sah auf die Uhr. 10.23 Uhr; ein wenig früh für die Post. Vielleicht ein Eilbotenbrief?
    Er ging zur Tür und

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