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Zerteufelter Vers (German Edition)

Zerteufelter Vers (German Edition)

Titel: Zerteufelter Vers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Foto in seine Hände genommen, betrachtet und wieder zurückgelegt. Warum tat er das überhaupt?! Im Nachhinein ärgerte er sich. Aber das schien nun auch nicht mehr ausschlaggebend zu sein.
    Der Polizist verlor die Geduld und ließ Kirt – endlich – in seine Zelle zurückführen. Als die Tür hinter ihm in die Angeln fiel, sackte Kirt aufs Bett und starrte stupide gegen die Wand. Noch nie in seinem Leben fühlte er sich so ausgebrannt wie heute. Er schloss die Augen und bewegte sich nicht mehr. Was auch immer passiert war oder noch kommen würde – Kirt spürte die Machtlosigkeit in sich und dieses Gefühl war nicht nur vollkommen neu – es fraß ihn regelrecht auf und zermarterte ihn!
     

25 Game over
    Es war mitten in der Nacht, als Kirt mit einem Mal erwachte und sein Blick in die leere Gefängniszelle fiel. Was machte Gloria jetzt und wie ging es ihr? Kirt drehte sich auf seiner Matratze und starrte in die Dunkelheit. Es hatte keine Sekunde gedauert, bis ihn die Gedanken und Sorgen um Gloria nach seinem Wachwerden einholten. Kirt tastete nach dem Lichtschalter und als er ihn endlich fand, schien das Licht so grell, dass er kurz die Augen zusammenkniff und sie erst langsam öffnete – als Kirt mit einem Mal erschrocken zusammenfuhr und augenblicklich von der Matratze hechtete!
    Immer noch vom Licht geblendet, starrte Kirt auf die Gefängnistür – direkt davor, regungslos und grinsend: Magnus! »Was suchst du hier?!« Ein breites Lächeln zog sich über Magnus´ Gesicht, das damit augenblicklich zum Leben erwachte. Magnus trat einen Schritt vor und verneigte sich feierlich vor Kirt. »Einen schönen guten Morgen.« Magnus Grinsen wuchs ins Unermessliche und allein das hätte Kirt normalerweise gereicht, um ihm blindlings eine reinzuhauen. »Du…!«
    Kirt stürzte sich auf ihn und packte ihn am Hals. Dabei drückte er Magnus so eng gegen die Wand, wie er nur konnte. Doch Magnus sah Kirt nur bedauernd an und verschwand ins Nichts. Wütend starrte Kirt auf seine Finger, als ihn plötzlich ein dreckiges Lachen herumfahren ließ. Genau hinter ihm war Magnus erneut erschienen. Kirt brüllte ihn an: »Was willst du noch?!« Magnus lächelte und verhöhnte ihn: »Oh Kirt…« Dabei zog er Kirts Namen in die Länge… »Was ist nur aus dir geworden?« Triumphierend und voller verlogenem Mitgefühl schaute Magnus ihn an. »Früher warst du besser, Kirt. Du lässt nach!«
    Kirt stand der Hass im Gesicht. »Was willst du noch, Magnus?!« »Oh…« Magnus rieb sich am Kinn und tänzelte langsam durch die Zelle. »Ich wollte nur mal sehen, was du jetzt so treibst.« »Spar´ dir dein Mitgefühl. Es ist eh nur verlogen und dreckig!« Magnus drehte sich herum und grinste ihn quer übers gesamte Gesicht an. »Nein, wirklich…« Er strich mit dem Zeigefinger über die Zellenwand. »Ich frage mich doch in der Tat, warum du hier bleibst?!« Wieder bildete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht.
    »Was willst du noch, Magnus? Reicht dir nicht, was du schon hast?« »Mmh…« Magnus sah Kirt forsch an. »Früher warst du heimtückischer, Kirt.« » Heimtückisch warst immer nur du!« Wieder zierte ein breites Grinsen Magnus´ Gesicht. – Er fasste es allem Anschein nach als Lob auf. »Zumindest hast du früher alles daran gesetzt, gegenzuhalten. Aber jetzt?« Magnus´ Blick wanderte durch die Zelle und traf am Ende auf Kirt. »Du lässt nach!« »Ich frage dich jetzt zum allerletzten Mal, Magnus: Was willst du?« »Vermisst du deine kleine Gloria?«
    In Magnus´ Stimme schwang säuselnder Singsang mit, der Kirt zutiefst zuwider war. »Du kommst damit nicht durch! Du hast alles wunderbar eingefädelt. Aber das beweist gar nichts! Ich habe ihn nicht umgebracht und das wird die Polizei früher oder später einsehen.« »Ach, ja?« Magnus betrachtete ihn mitleidig, ehe erneut ein Lächeln seine Mundwinkel umspielte. »Darum geht es doch gar nicht.« Stille trat zwischen sie. »Worum geht es dann?« Kirt griff Magnus am Kragen. »Es ist das ewige Spielchen zwischen Himmel und Hölle, nicht wahr?«
    Magnus verschwand und erschien einen Meter neben der Stelle, an der Kirt ihn gepackt hatte. Er begutachtete scheinbar abwesend seine Fingernägel, als er fortfuhr: »Nur stell´ ich mir mehr denn je die Frage, zu welcher Sorte du zählst?« »Hau´ ab, Magnus!« Kirts ganzer Abscheu lag in seinen Worten und ließ Magnus aufblicken. »Die kleine Gloria ist doch nur Mittel zum Zweck. Und du…?« Magnus taxierte Kirts eisigen

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