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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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du mit mir hier bist, wird dir nichts geschehen.«
    »Atume?« »Mmh?« Gloria dachte an die Grotte des Lebens, bei der sie vorhin noch waren. »Ich habe dieses Mal gar keine Zapfen gesehen in der Grotte. Warum?« »Oh… Die beginnen erst viel weiter oben.« »Ich dachte, es gibt keinen Anfang und kein Ende?« Atume nickte. »Richtig. Sie sind permanent in Bewegung und schweben im luftleeren Raum.« Atume dachte kurz nach und grinste plötzlich. »Kennst du Lavalampen?« Gloria bejahte und Atume fuhr fort: »So ähnlich ist es mit den Zapfen auch. Du weißt doch, dass sie aus den Wünschen und Gedanken der Kreaturen aller Welten bestehen… Sie verändern sich ständig. Die Zapfen steigen langsam auf und formen sich von unten stets neu. Um genau zu sein, haben sie eine wichtige Aufgabe, die du noch nicht kennst.« Überrascht schaute Gloria sie an. »Welche?« Neugierig hing sie an Atumes Lippen, als diese fortfuhr:
    »Durch ihre rotierende Bewegung erzeugen die Zapfen ein elektromagnetisches Feld.« Verdutzt schaute Gloria sie an. Jetzt wurde es auch noch physikalisch… »Ehrlich gesagt, ist mir gar nicht aufgefallen, dass sie sich richtig bewegen.« Atume lachte: »Ja, dir vielleicht nicht. Deine Sinne sind ja auch nicht die eines zwischen-irdischen Wesens. Aber glaube mir – sie formen sich stets neu. Und sie sind extrem wichtig.« »Warum?« »Also…« Atume dachte kurz nach, wie sie Gloria mit einfachen Worten den Nutzen der geheimnisvollen Grotte erklären konnte.
    »Im Weltall gibt es kosmische Strahlung. Die Menschen nennen dies Sonnenwind. Würde diese Strahlung allerdings durch die Atmosphäre dringen, hätte das schlimme Auswirkungen auf das Leben der Welten. Durch die rotierenden Zapfen jedoch entsteht ein Magnetfeld, das dafür sorgt, dass diese Strahlung nur auf die beiden Pole der Erde trifft. Man kann sie manchmal sogar sehen.« Erstaunt blickte Gloria sie an. »Wirklich?« Atume lachte: »Ja… Du müsstest doch wissen, was Nordlichter sind, oder?«
    »Oh…« Gloria war nie sonderlich gut gewesen in den naturwissenschaftlichen Fächern. Vor Atume – der Mutter der Natur – erschien ihr diese Tatsache nun regelrecht peinlich. Doch Atume fuhr unbeirrt fort: »Auch hier in meinem kleinen Garten kann man am Himmel oftmals ein ähnliches Schauspiel betrachten; nur dass es keine Nordlichter sind, sondern das flüssige Feuer um uns herum.« Automatisch schweifte Glorias Blick wieder nach oben und sie betrachtete die leuchtenden Strukturen, als ihr Atumes besorgter Blick auffiel. »Was hast du?« Atume drehte den Kopf zu ihr und lächelte wieder. »Ich habe nur gerade nachgedacht.« Gloria wartete, dass Atume fortfuhr, doch als sie es nicht tat, fragte Gloria erneut. »Worüber?« Nun wurde das Lächeln auf ihrem Gesicht noch größer: »Weißt du… Unser Magnetfeld wird langsam schwächer.« Atume verstummte und Gloria fragte sich, was diese Aussage bedeuten sollte.
    »Warum wird es schwächer?« Atume blieb plötzlich stehen und streckte den Arm vor Gloria aus, so dass auch sie innehielt. »Wir sind da.« Irritiert schaute Gloria sie an. Sie blickte sich um. Etwas Besonderes konnte Gloria nicht erkennen. Unendlich viele Blätter, Bäume, Blumen und Sträucher wuchsen rundherum, doch weshalb sie anhielten, erschloss sich Gloria nicht… Und außerdem hatte Atume ihre letzte Frage nicht beantwortet, also bohrte sie noch einmal nach:
    »Was passiert, wenn das Magnetfeld schwächer wird?« Gloria wurde mulmig zumute. Denn Atumes sorgenvoller Blick ging ihr nicht aus dem Kopf – auch wenn sie nun wieder herzlich lächelte. »Sorge dich nicht.« Sie stieß einen breiten Farn beiseite und schaute auf eine Lichtung. »Siehst du diese Wiese?« Gloria trat näher zu Atume und blickte auf die freie Fläche. »Wenn du quer über die Lichtung läufst, findest du den Brunnen der gebrochenen Seelen.« »Den was?« Atume schmunzelte. »Kirts Arbeitsplatz.«
    Abermillionen Schmetterlinge fluteten Glorias Körper. Kirt! Sie konnte es gar nicht fassen und strahlte Atume an. »Darf ich ihn wirklich treffen?« Ihre Herzlichkeit und Wärme formten ein gütiges Lächeln auf Atumes Lippen. »Du besitzt drei Minuten, sobald du ihn erreicht hast.« »Was…?« Gloria sah sie verwirrt an. »Ich verstehe nicht…« »Lauf!« Eine letzte Sekunde schaute Gloria Atume irritiert an. Dann zwängte sie sich an dem dichten Farn vorbei und rannte geradewegs über die Wiese, als Atume hinter ihr herrief: »Spring´ in den

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