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Zirkus Mortale: Kriminalroman (German Edition)

Zirkus Mortale: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Zirkus Mortale: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bärbel Böcker
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Blick.
    »Ohne SIM-Karte?«,
fragte Florian und schüttelte den Kopf. »Völlig nutzlos. Sie haben sich ein weiteres
Mal strafbar gemacht, ist Ihnen das bewusst?«
    Hamacher
erwiderte nichts, und Florian dachte daran, dass die Kripo sich längst alle Verbindungsdaten
von Sabrinas Mobilfunkpartner besorgt hatte. Er war enttäuscht, denn er hatte sich
Interessanteres von Hamacher erhofft.
    Der Rentner
betrachtete seine Hände, die knotig und mit hervorgetretenen blauen Adern auf seinen
Oberschenkeln lagen. Nach einer Weile sagte er zerknirscht: »Tut mir leid.«
    Der Regen
hatte nachgelassen, und erste Sonnenstrahlen brachen hervor. Sie fielen durchs Fenster
ins Gasthaus, wo sie als helle Linien Muster auf die Tische warfen.
    »Vielleicht
ist es besser, wenn wir alle über das Handy Stillschweigen bewahren«, sagte Florian
und fügte hinzu: »Behalten Sie das Teil und erzählen Sie keiner Menschenseele, woher
Sie es haben.«
    Noch immer
blickte Hamacher auf seine Hände. Er neigte sich herab zu seinem Hund, um ihm den
Kopf zu tätscheln, und Florian blickte auf die schütteren weißen Haare, unter denen
rosa die Kopfhaut durchschimmerte. In diesem Moment kam ihm eine Idee. Er holte
sein eigenes Handy hervor und klickte die Fotos durch, bis er gefunden hatte, was
er suchte.
    »Haben Sie
diesen Mann schon einmal gesehen?«
    Hamacher
hob den Kopf und griff nach dem Gerät, um die Aufnahmen genau betrachten zu können.
Er zögerte einen Moment, dann sagte er: »Schwer zu sagen … es könnte aber sein,
ja.«
    Florian
hielt den Atem an. Er hatte Hamacher das Foto von dem Mann gezeigt, der Luz vor
dem Roosevelt Gymnasium angesprochen hatte, und nach dem inzwischen die Kripo
fahndete. Von dem er mittlerweile annahm, dass er bei der Sozietät Clark &
Johnson arbeitete. »Wo?«, fragte er eindringlich und wiederholte: »Wo haben
Sie ihn gesehen?«
    »Hier …«
    »Was?«
    »Ja, hier
im Haus am See. «
    »Wann?«
    »Vor ein
paar Wochen. Ich war mit dem Hund spazieren und habe Rast gemacht. Wenn nicht viel
los ist, haben die Kellner meist nichts dagegen, wenn ich ein bisschen auf der Terrasse
ausruhe, ohne etwas zu bestellen. Ich esse dann ein Brötchen, das ich mir mitgebracht
habe und der da …«, Hamacher wies auf das Tier, »… bekommt eine Kaustange.«
    »War der
Mann allein?«, fragte Florian und bemühte sich darum, sich seine Aufgeregtheit nicht
anmerken zu lassen.
    Hamacher
dachte nach. »Ja, ich bin mir ziemlich sicher.« Erst jetzt begriff er den Zusammenhang.
»Sie meinen, er könnte der Mörder der Frau sein, die ich gefunden habe?« Verblüfft
sah er Florian an, und Florian nickte langsam.
    Der Rentner
schluckte. »Ich könnte jetzt einen Whisky gebrauchen.«
    »Malt?«
    »Ja. Wenn
es geht, einen doppelten.«
    »Haben Sie
den Mann öfter hier gesehen?«, schaltete Jana sich ein.
    Hamacher
schüttelte den Kopf. Der Kellner stellte den Whiskey vor ihn hin, und der alte Mann
nahm einen großen Schluck.
    Florian
reichte sein Handy über die Theke: »Wenn er hier zu Gast war, erkennen Sie den Mann von diesem Foto vielleicht auch …«
    Der Kellner
betrachtete die Aufnahme eingehend, und irgendwann sagte er: »Ich glaube, er war
erst vor ein paar Tagen hier …«
    Florian
spürte ein Kribbeln im Bauch.
    »Ja, es
ist möglich, dass er es war … Der Mann wäre beinahe von einem Schwan angegriffen
worden, er saß draußen auf der Terrasse, ganz nah am See. Das war heute vor einer
Woche, vormittags, ich hatte Dienst.«
    Das Kribbeln
hatte inzwischen Florians Kopfhaut erreicht. »Ein Stammgast?«, fragte Florian.
    »Nein.«
    »Wissen
Sie, wie er heißt?«
    Der Kellner
schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Ist es
möglich, dass er auch an dem Tag, als die Frau ermordet wurde, hier einkehrte? Am
Dienstag, dem 28.  Juni, gegen Abend?«, versuchte Florian dem Gedächtnis des Mannes
auf die Sprünge zu helfen.
    »Nein, ich
glaube nicht.« Er hielt einen Augenblick inne, bevor er weiter sprach: »Die Frau
jedoch war öfter hier. An sie erinnere ich mich gut, sie war sehr attraktiv. Wenn
sie kam, dann meist in Begleitung ihres Mannes. Manchmal war auch das Kind dabei.«
    Florian
seufzte. »Schade, dass Sie seinen Namen nicht kennen. Das würde uns und der Kripo
enorm weiterhelfen.«
    Der Kellner
dachte einen Moment nach, und dann sah er ihn mit großen Augen an. »Ich könnte den
Namen aber herausfinden.«
    Florian
hielt den Atem an. »Tatsächlich?«
    »Ja. Der
Mann hat mit EC-Karte bezahlt. Seine Rechnung war nicht hoch. Ich weiß

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