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Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers

Titel: Zodiac - Auf der Spur eines Serienkillers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Graysmith
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gekommen, dass diese Information an die Öffentlichkeit gelangen sollte.«
    Die Zeitungen hatten bisher immer nur Teile der Zodiac-Briefe veröffentlicht und versuchten nun eine allgemeine Panik zu verhindern, indem sie die Bombenpläne als sehr zweifelhaft bezeichneten. Der Entwurf der Bombe, den Zodiac mitgeschickt hatte, wurde nie abgedruckt.
    Es wurden auch nie irgendwelche Zodiac-Buttons hergestellt.

    Freitag, 8. Mai 1970

    In Santa Rosa wurde ein K-Mart-Supermarkt evakuiert, nachdem eine telefonische Bombendrohung von einem Mann, der sich als Zodiac bezeichnete, hereingekommen war. Genau ein Jahr zuvor hatte in derselben Stadt bereits ein Mann, der sich Zodiac nannte, mit einem Bombenanschlag gedroht.

    Freitag, 22. Mai 1970

    In einer Pressekonferenz in Los Angeles sagte Florence E. Douglas, die Bürgermeisterin von Vallejo und Anwärterin auf die Kandidatur der Demokraten zur bevorstehenden Gouverneurswahl: »Ich glaube, dass man im Mordfall Darlene Ferrin einige Hinweise übersehen hat.« Sie versprach, ihren ganzen Einfluss geltend zu machen, um eine Wiederaufnahme des Falles zu erwirken. Sie war der Ansicht, dass es sich um einen vorsätzlichen Mord handelte.
    Darlenes Mutter hatte sich an Christopher Harris, den Agenten des Hellsehers Joseph DeLouise, gewandt und ihm mitgeteilt, dass ihr Darlene noch am Abend ihres Todes gesagt hätte: »Es kann sein, dass du morgen etwas über mich in der Zeitung liest.« Sowohl Harris als auch DeLouise waren überzeugt, dass Darlene ihren Mörder gekannt hatte. Harris nahm an der Pressekonferenz mit Bürgermeisterin Douglas teil und wurde als freier Schriftsteller vorgestellt.
    Ich kannte Harris bereits, weil er sich in Vallejo durch neugierige Fragen zum Zodiac-Fall selbst verdächtig gemacht hatte. Die Polizei war jedoch überzeugt, dass er absolut nichts mit den Zodiac-Verbrechen zu tun hatte.
    »Die Ermittlungen im Mordfall Darlene Ferrin waren zweifelsohne völlig unzureichend«, betonte Harris auf der Pressekonferenz. »Zu diesem Schluss bin ich gekommen, nachdem ich mit Ermittlungsbeamten und Verantwortlichen der Polizei in der Region Vallejo-Napa sowie mit Darlene Ferrins Mutter und Bürgermeisterin Florence E. Douglas gesprochen habe. Als ich in Vallejo war, fiel mir auf, dass sich die Polizei überhaupt nicht um die scheinbar unwichtigen Kleinigkeiten kümmerte. Ich bin der festen Überzeugung, dass das gerade bei diesem Mordfall notwendig wäre, weil darin wichtige Hinweise verborgen sind. Die Polizei hätte sich vor allem eingehend mit der Persönlichkeit von Darlene Ferrin beschäftigen müssen.
    Es gibt eine Menge Fragen im Zusammenhang mit ihrem Tod, die man völlig außer Acht gelassen hat. So beweist etwa die Tatsache, dass der Mörder eine Taschenlampe benutzt hat, dass er sichergehen wollte, die Richtige zu treffen. Ich kann der Ansicht nicht zustimmen, dass er sich bloß vergewissern wollte, sein Opfer getötet zu haben. Wenn der Mordfall Darlene Ferrin wieder aufgenommen wird, so hätte das gewiss einen starken Einfluss auf die gestörte Psyche des Mörders, und man könnte davon ausgehen, dass ihn das aus der Reserve locken und schließlich zu seiner Überführung führen würde.«
    In Vallejo wurden die Ermittlungen im Mordfall Ferrin jedenfalls fortgesetzt. Doch die Tatsache, dass die Suche nach dem Täter bislang ergebnislos verlaufen war, hatte für das Police Department die Konsequenz, dass eine ganze Reihe von personellen Veränderungen vorgenommen wurden.

    Montag, 29. Juni 1970

    Es dauerte zwei Monate, bis Zodiac einen weiteren Brief an den Chronicle schickte. Von diesem Brief wurden übrigens bisher nur kleine Teile veröffentlicht. Er trug den Poststempel von San Francisco und war am 26. Juni aufgegeben worden.
    Der elfte Brief hatte folgenden Wortlaut:

Hier spricht der Zodiac
Ich bin wirklich sauer auf die
Leute in der San Fran Bay
Area. Sie sind meinem Wunsch
nicht nachgekommen, schöne-Buttons zu tragen.
Ich habe versprochen sie zu
bestrafen wenn sie’s nicht tun,
indem ich einen vollen Schulbuss
auslösche. Aber jetzt sind Ferien,
also habe ich sie auf andere
Weise bestraft. Ich habe einen
Mann in einem geparkten Wagen
mit einer Achtunddreißiger erschossen.-12 SFPD-0
Die Karte, die ich meinem Geheimtext
beigelegt habe, zeigt euch, wo
die Bombe liegt. Ihr habt biss
Herbst Zeit, um draufzukommen.

    Officer Richard Radetich, 25 Jahre alt von der San Francisco Police, war mit einer Pistole Kaliber 38 erschossen worden, als er am

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