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Zombie-Ballade

Zombie-Ballade

Titel: Zombie-Ballade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorsichtig, geriet in den Lichtschein und sah rechts von sich eine Tür, die nicht ganz geschlossen war. Er zog sie auf, schaute in den Raum, roch den Wein, sah den Toten und ballte seine freie Hand.
    Der Mann war erstochen worden. Aus der Wunde sickerte kaum Blut. Jemand musste ihn mit einem langen Messer oder einer Nadel getötet haben, und Sukos Miene wurde hart, denn er dachte an eine bestimmte Person, den Wang. Er kannte sie und auch die Methoden, wie sie töteten. Sie nahmen oft genug die langen Killernadeln und beherrschten sie meisterhaft.
    Den ersten Toten hatte er gefunden. Würden es noch weitere werden? Er konnte hören, aus welch einer Richtung die Musik erklang. Dort wollte er nicht hin. Suko interessierte sich für andere Regionen, da konnten Wirtschaftsräume oder ein Keller manchmal sehr gute Auskünfte geben. Der Chinese ging dem Gefühl nach. Er war im Bereich der Wirtschaftsräume gelandet, hörte eine harte Stimme, die nach mehr Wein rief, und vernahm auch die Antwort. »Dafür bin ich nicht zuständig!«
    »Dann schau nach, was der andere treibt, verdammt! Wir brauchen noch Wein. Wenn die Baxter unzufrieden ist, bekommen wir diesen Auftrag nie mehr. Dann entlasse ich Leute.«
    »Okay, Sir, ich gehe.«
    Suko war klar, dass der andere, wenn er nachschaute, den Toten entdecken würde. Das wollte der Inspektor vermeiden. So lange wie möglich die andere Seite im unklaren lassen, so lautete seine Devise. Er hatte Glück, der Mann kam direkt auf ihn zu. Suko hörte sein Pfeifen. Als es eine bestimmte Lautstärke erreicht hatte, löste sich der Chinese von der Wand. Plötzlich stand er vor dem Kerl.
    Bevor dieser einen Schrei ausstoßen konnte, hatte Suko ihm bereits die flache Hand vor den Mund gepresst. Er brachte seine Lippen, nahe an das Ohr des Gefangenen heran. »Sei ganz ruhig, mein Junge. Keine Panik, okay? Dir passiert nichts.«
    Der Bedienstete deutete so etwas wie ein Nicken an. »Ich will nur von dir wissen, wie ich von hier am schnellsten in den Keller komme.« Mit der linken Hand zog Suko die Beretta und setzte die Mündung gegen die Stirn des Mannes, bevor er dessen Mund freigab. Der Knabe gierte nach Luft.
    »Die Antwort!« flüsterte Suko.
    »Nicht… nicht weit von hier. Da geht es zur Garage. Von dort kommen Sie auch in den Keller.«
    »Gehen wir hin.«
    »Sir, ich…«
    »Geh schon, Bruder!«
    Dem Mann blieb nichts anderes übrig, als sich in Bewegung zu setzen. Er zitterte, als stünde er in einer Kältekammer. Es war die Angst vor der Waffe, deren Mündung jetzt seinen Nacken berührte. Suko tat es nicht gern, aber hier drängte die Zeit. Sie erreichten die Tür zur Garage, ohne von jemandem gesehen zu werden. Als sie den Raum betraten, flammte automatisch Licht auf. Suko zog die Tür schnell hinter sich zu, konnte über einen Rolls und einen Mercedes hinwegschauen, wobei sein Blick tatsächlich auf eine zweite Tür fiel. Da hatte der Knabe schon nicht gelogen.
    Der Mann stand neben dem Rolls und hatte sich mit dem Rücken gegen den hinteren Kotflügel gepresst. Die Hände hielt er erhoben. Sein Gesicht war bleich wie Schafskäse. »Wollen Sie mich jetzt erschießen, Mister?«
    Suko verzog nur die Lippen. Sein Gegenüber konnte aus dieser Antwort alles herauslesen, was er nur wollte, seine Angst aber blieb und steigerte sich, als Suko mit gezogener Waffe auf ihn zukam. Der Inspektor schlug schnell und gezielt. »Tut mir leid«, sagte er dabei und fing den schon Bewusstlosen auf. »Aber es geht hier um höhere Dinge.« Er schleifte den Mann zwischen die beiden Wagen. Erfrieren würde der nicht, der Raum war geheizt.
    Die Tür zum Keller interessierte den Chinesen am meisten. Versperrt war sie nicht, denn als Suko die Klinke nach unten drückte, schwang sie ihm schon freiwillig entgegen.
    Er hatte kaum die Schwelle überschritten und stand auf der ersten Stufe, als ihm etwas auffiel.
    Ein widerlicher Geruch wehte von unten her unsichtbar über die Stufen zu ihm hoch. Leichengeruch…
    Da wusste Suko, daß er genau richtig war und dass sich die Zombies irgendwo vor ihm in den noch nicht einsehbaren Kellerräumen befanden. Der Inspektor ging einfach davon aus, dass es sich bei ihnen um lebende Leichen handelte, dieser Geruch war zu typisch, und fern in seinem Gehirnwinkel dachte er auch an den Wang.
    Schließlich hatte er ebenfalls etwas mit lebenden Leichen zu tun. Die Treppe lief nicht gerade, sondern in einem leichten Bogen nach rechts. Suko hielt sich dicht an der Außenseite und

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