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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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dir mit. Geh weg!«
    Noch eine Pause. »Ich bin Zyzzyva.«
    »Das ist die, von der Voracia gesprochen hat. Die Zombiefrau, die auf der Insel wohnt.«
    »Mir ist es egal, wer du bist!«, schrie Breanna die Tür an. »Lass mich in Frieden!«
    »Du bist hysterisch.«
    »Ich habe jedes Recht, hysterisch zu sein!«, kreischte Breanna. »Die Zombies kommen mich holen!«
    »Vielleicht ist eine andere Deutung möglich.«
    »Ich will keine Deutung! Ich will nichts mit Zombies zu tun h a ben!«
    »Nun denke doch einen Moment lang nach, Breanna. Alle Fra u en auf dieser Insel möchten einen Prinzen heiraten. Welchen Pri n zen würde Zyzzyva wohl heiraten wollen?«
    »Einen Zombieprinzen natürlich. Sie…« Breanna erstarrte. »Ja, aber, Justin! Hältst du das wirklich für möglich?«
    »Ich finde, du solltest mit Zyzzyva reden, dann wirst du es ve r mutlich erfahren. Vielleicht bedeutet sie deine Rettung.«
    »Aber ich möchte keinem Zombie nahe kommen! Die hauen nämlich mich aus den Latschen.«
    »Ich verstehe durchaus deine Vorbehalte. Als ich noch ein Mensch war, mochte ich sie auch nicht besonders. Aber ich glaube, dass der Gute Magier gerade hieran gedacht haben könnte: nicht dass du vor Xeth fliehst und dich bis an dein Lebensende vor ihm versteckst, sondern dein emotionales Entkommen, das dir möglich wird, sobald er eine andere Liebe findet.«
    »Das leuchtet mir ein. Aber ich kann mich einfach nicht übe r winden,… – O mein Gott, nun bin ich doch intolerant, oder? Wie ich das hasse!« Sie bemerkte, dass ihr Gesicht von Tränen feucht war. »Was soll ich denn nur tun, Justin? Ich kann ihr einfach nicht gegenübertreten.«
    »Vielleicht kann ich es. Würdest du mich deinen Mund benutzen lassen?«
    »Meinen Mund? Du meinst, wie meine Augen? Damit du spr e chen kannst?«
    »Ja, das meine ich. Aber nur, wenn es dir recht ist.«
    »Versuch es«, sagte sie und gab ihren Mund frei.
    »Hallo«, sagte ihr Mund. Es klang wie jemand anders.
    Sie nahm ihn sich zurück. »Du hast es geschafft! Du kannst mit meinem Mund sprechen!« Dann gab sie ihn wieder frei.
    »Ich kann sprechen« , sagte Justin. »Dann spreche ich mit Zyzz y va, wenn du erlaubst.«
    »Wenn du dich darum kümmerst, dann kannst du jeden Teil meines Körpers haben, den du willst.«
    »Aber du musst sie hereinlassen« , sagte er.
    Breanna stählte sich, ging zur Tür und entriegelte sie. Dann öffnete sie.
    »Bitte komm herein, Zyzzyva« , sagte Justin. »Wir wollen uns u n terhalten.«
    »Danke.« Die Zombiefrau trat herein. Sie wirkte gesünder als Breanna erwartet hatte; kaum zeigte sich der Verfall bei ihr, und so musste sie schon kurz nach ihrem Tod zum Zombie geworden sein. Obschon Zombies unablässig zu verwesen scheinen, behalten sie in Wahrheit doch den Zustand bei, in dem sie sich zum Zei t punkt ihrer Zombiefizierung befunden haben. In Zyzzyvas Fall musste das bedeuten, dass auch ihr Gehirn noch gut in Schuss war. Darauf wies schon ihre deutliche Aussprache hin.
    »Biete ihr einen Stuhl am Tisch an. Du kannst dich auf die and e re Seite setzen.«
    Breanna war im ersten halben Moment erstaunt, dann begriff sie, dass Justin selbstverständlich nach wie vor auch nur in Gedanken zu ihr sprechen konnte. Und tatsächlich war es ihr lieber, einen Tisch zwischen sich und dem Zombie zu wissen als gar nichts.
    Sie ging an den Tisch, rückte einen Stuhl zurück und gab ihren Mund frei. »Bitte setz dich«, sagte Justin. »Wir haben einiges zu klären.«
    Zyzzyva bedankte sich wieder. Nun erst nahm Breanna wahr, dass die Zombiefrau einen Metallrock trug, ein Kettenoberteil und auf dem Kopf einen kleinen Helm. Ein kurzes Schwert hing an ihrer rechten Seite. Sie war eine Kriegerin gewesen und vermutlich in der Schlacht getötet worden. Eine Wunde war nicht zu sehen. Vielleicht hatte sie sich bei Zyzzyvas Zombiefizierung geschlossen.
    Beide setzten sie sich. »Ich bin Justin Baum« , sagte Breannas Mund. »Ich bin bei Breanna aus der Schwarzen Welle. Sie ist von König Xeth Zombie wachgeküsst worden, doch dazu kam es nur durch eine Verwechslung. Sie will ihn nicht heiraten. Der Gute Magier Humfrey schickte sie hierher auf die Insel der Weiblichkeit, wo sie von der Verfolgung erlöst werden soll. Verstehst du, was ich sage?«
    »Ja«, antwortete Zyzzyva. »Deshalb bin ich hierher gekommen. Ich war eine Kriegerin, aber ich fiel im Kampf. Fast unmittelbar darauf hat der Zombiemeister mich gefunden und als Zombie wi e derbelebt. Ich beschloss, sesshaft zu werden und

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