Zombie-Lover
Antwort.
Dann traf Jennys Freund Che Zentaur ein und brachte seine Freundin Cynthia mit. Sie beide waren geflügelte Zentauren, und Che hatte man als Zeremonienmeister vorgesehen, eine ehrenvolle Aufgabe. Gwendolyn Kobold begleitete sie, die Königin vom K o boldberg. Sie war eine weitere enge Freundin der Braut und sollte darum als erste Brautjungfer dienen. Seit Gwennys Thronbeste i gung hatte es mit diesen speziellen Kobolden keine Schwierigke i ten mehr gegeben. Die Gruppe zählte noch ein weiteres Mitglied: ein riesiges schimmerndes Vogeljunges. »Das muss Sim sein, das Küken des Simurgh!«, rief Justin aus. »Prinzessin Ida sagte doch, es sei ebenfalls ein Freund Jennys.« Nun begriff er auch, weshalb R o xanne Rokh gekommen war: Sie war Sims Kindermädchen und Beschützerin. Ihre Aufgabe versah sie mit großem Ernst, doch sie wusste, dass Sim auf Schloss Roogna keine Gefahr drohte. De s halb gesellte sie sich zu den Wesen im Schlossgraben, denn nie und nimmer hätte sie ins Bauwerk gepasst.
»Ich bin sehr erfreut, dich kennen zu lernen, Sim«, sagte Breanna souverän.
»Piep«, antwortete das Küken und nickte mit dem Kopf.
»Das heißt danke«, erklärte Che. »Er könnte deine Gedanken l e sen und dir eine Antwort senden, doch er hält das für sehr unhö f lich, deshalb beschränkt er sich auf Vogelsprache.«
Breanna lächelte. »Das weiß ich sehr zu schätzen, Sim. Ich habe viele schwarze Geheimnisse, die ich mit niemandem teilen möc h te.«
Sim nickte. Sein Schnabel schien sich zu einem Lächeln zu krümmen.
»Ich liebe Hochzeiten«, sagte Cynthia. »Ich kann es kaum erwa r ten, bis wir heiraten und unsere eigene Familie geflügelter Zenta u ren gründen.«
»Aber wir sind doch erst dreizehn«, wandte Che ein.
»Ich bin schon einmal älter gewesen und habe mir romantische Gedanken bewahrt. Glaubst du, unser Fohlen hat ein besonderes magisches Talent?«
»Aber unser Talent besteht doch darin, Gegenstände einschlie ß lich uns selbst leicht zu machen, damit wir fliegen können.«
»Das ist ein Artentalent, ähnlich dem Gehen auf vier Beinen. Kennst du etwa Menschen, die als einziges magisches Talent die Gabe haben, auf zwei Beinen zu gehen?«
Che wandte sich mit einem fragenden Blick an Gwenny Kobold. »Ich stimme ihr zu«, sagte Gwenny. »Es wird höchste Zeit, dass wir Kobolde ebenfalls individuelle magische Talente erhalten. Warum sollte mein Freund Gloha Kobold-Harpyie aufs Fliegen beschränkt sein?«
Sie blickte ihrerseits Sim an, der daraufhin einen Gedanken an a l le sandte: »Fliegen zu können sollte für jeden Magie genug sein.«
Gwenny zog ein niedliches Schmollmündchen. »Nur zu – stell dich immer auf die Seite deiner Geschlechtsgenossen, du Fede r hirn. Was meint Breanna denn dazu?«
»Lass dich auf nichts ein«, riet Justin ihr.
Daher wich Breanna der Frage aus. »Ich warte noch immer da r auf, dass die Mundanier die Magie entdecken.«
Alle lachten und gingen weiter.
Zwei geflügelte Nixen flogen heran und gesellten sich zu den dreien im Graben. Es handelte sich um Aurora und Erica, die mit den drei Königen bekannt waren. Schon wenig später kam eine weitere Gruppe hinzu; sie bestand aus den geflügelten Zentauri n nen, die sie auf dem Rushmost kennen gelernt und von denen sie die Balsambombe erhalten hatten.
Dann erschien Voracia als Vertreterin der Insel der Weiblichkeit. Tipsy Troll kam mit Phil Ister; die beiden hatten ihre Ehe offenbar auf die rechte Bahn gebracht. Als Nächstes traf ein stattlicher, m a jestätisch wirkender junger Mann mit einer atemberaubend sch ö nen jungen Frau ein. Sie stellten sich als Nimby und Chlorine vor. Justin hatte noch nie von ihnen gehört, aber sie schienen jeden zu kennen. So lange hatte er keinen Kontakt zur menschlichen G e sellschaft gepflegt; er musste einiges verpasst haben. An jenem Paar war etwas Eigenartiges, aber er konnte es nicht benennen. Auf geheimnisvolle Weise schien diesen beiden nichts unbekannt zu sein.
Und so ging es weiter; es schien, als tanze auf dieser Hochzeit j e der, der in Xanth einen Namen hatte.
Alle kamen wegen Jenny Elfe, die vor neun Jahren eher durch ein Unglück von der Welt der Zwei Monde mit ihrem Kater Sa m my nach Xanth gelangt war und sich dort bald großer Beliebtheit erfreute, ohne es wirklich zu ahnen. Justin freute sich für sie, denn sie war gewiss ein sehr nettes Mädchen. Zugleich aber wurde ihm immer schmerzlicher bewusst, was alles ihm entgangen war, nac h dem Magier Trent ihn
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