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Zombie-Lover

Titel: Zombie-Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Ehrlich?«
    »Ich werde dir in einem Traum erzählen, was ich dir nicht sagen darf – aber dann muss ich den Traum zurücknehmen. Deshalb wirst du dich nicht daran erinnern können.«
    »Aber wie soll mir das helfen?«
    »Ich kann dir im Traum alles erklären, und dann wirst du verstehen. Wenn du begriffen hast, wirst du mir zustimmen, dass du den Guten Magier fragen musst. Sobald du aus dem Traum erwachst, weißt du nur noch, dass du einve r standen warst, als du die ganze Geschichte kanntest. Du wirst willens sein, Humfrey die Frage zu stellen und das Jahr abzuleisten. Du wirst auch sicher sein, dass ich dir nicht helfen kann, so gern ich es täte.«
    Das war fast genauso bizarr wie der Wahnsinn. Aber was hatte Breanna zu verlieren? »Was, wenn ich nicht einwillige?«, wollte sie wissen.
    »Das wäre gefährlich.«
    Noch bizarrer. Breanna wusste, dass Imbri ihre Freundin war, und vertraute ihr. Die Mähre musste einen zwingenden Grund haben. Was könnte das sein? »Okay. Gib mir den Traum.«
    »Zuerst werde ich dir zeigen, was du erlebt hast. Dann füge ich die Teile ein, die du nicht sehen konntest.«
    »Okay.« Breanna war nun wirklich neugierig geworden.
    Der Wald verschwand und wich einer Szene aus Breannas Erinnerung. Da war sie, wie sie aus dem Dorf der Schwarzen herausmarschierte, bekümmert über die unvernünftigen Einengungen, denen ihre mundanischen Eltern sie dauernd unterwarfen. Da war sie, schon fünfzehn, und noch immer erlaubte man ihr nicht, sich mit einem Jungen zu treffen und die Tür zu schließen. Oder allein in den Wald hinauszugehen. Alle behandelten sie Breanna wie ein Kind.
    Sie wünschte sich weit fort. Große Abenteuer wollte sie erleben, ohne der Fuchtel ihrer Eltern unterworfen zu sein. Sie hatte von einer Stadt am Meer namens Achlass gehört, wo unhöfliche Wesen sofort antworteten: ›Achlass gut sein!‹, wenn jemand irgendeinen Ehrgeiz ausdrückte. Diesen Leuten würde sie gern mal die Meinung sagen! Außerdem wollte sie unbedingt einen See-Ment probieren, um zu sehen, ob einem davon wirklich die Zähne zusammenklebten.
    Allmählich wurde sie ärgerlich. Warum durfte sie nicht gehen und all das tun, was sie wollte? Welches Recht hatte irgendjemand, ihr etwas zu verbieten? Eigentlich galt das mundanische Jugendschutzgesetz hier gar nicht…
    Jetzt erst begriff sie, dass sie auf einem besonderen Pfad war – einem Spitzweg. Kein Wunder, dass sie plötzlich spitzfindig wurde. Sie verließ ihn, und ihre Anwandlung verschwand; allerdings war einiges von ihrem Zorn dennoch gerechtfertigt. Höchste Zeit, dass das Dorf der Schwarzen sich ausbreitete und mehr Kontakt mit dem übrigen magischen Land aufnahm, das doch so viel zu bieten hatte.
    Dann sah sie das schöne schwarze Pferd. »Ach, was bist du wunderbar!«, hauchte sie.
    Imbri drehte den Kopf. »Du kannst mich sehen?«, fragte sie in einem Träumchen.
    »Natürlich kann ich dich sehen! Du bist pechschwarz. Du bist das schönste Pferd, das ich je gesehen habe. Darf ich dich tätscheln?«
    »Na ja, warum nicht, wenn du unbedingt willst.« Imbri war eindeutig verblüfft.
    Breanna trat näher und tätschelte der Stute die Schulter. »Ich wusste gar nicht, dass es in Xanth Pferde gibt«, sagte sie. »Oder bist du am Ende ein Einhorn und hast dein Horn versteckt?«
    »Ich bin… Na, das ist kompliziert.«
    »Ach, erzähl es mir doch!«, bat Breanna.
    »Ich war zweihundert Jahre lang eine Nachtmähre, dann eine Tagmähre, und jetzt bin ich eine Baumnymphe, aber wenn ich will, kann ich meine alte Gestalt wieder annehmen, stofflich werden und Träume schenken. Mein Baum verleiht mir diese Macht. Ich hatte ganz vergessen, dass ich stofflich war; de s halb dachte ich, du könntest mich nicht sehen.«
    Breanna war beeindruckt. »Hast du schon ein Nachtfohlen bekommen?«
    »Noch nicht. Aber vielleicht geschieht das, nun, da ich stofflich bin. Ich wäre mit allem zufrieden.«
    So redeten sie weiter, und bald hatte auch Breanna alles gesagt, was es über sie zu erzählen gab. Als sie sich trennten, beschlossen sie, sich wieder zu treffen, denn sie mochten einander. Anscheinend zogen sich Pferde und Mädchen in Xanth ebenso unwiderstehlich an wie in Mundanien.
    Eine Woche später wurde Breanna von Mähre Imbri gefragt, ob sie gern ein magisches Talent hätte. »O ja, nichts lieber auf der Welt!«, rief Breanna aus. Solche Gedankenspiele mochte sie gern.
    »Wenn du freie Wahl hättest, welches Talent würdest du dir wünschen?«
    Breanna dachte

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